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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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können? Er hatte von Familie gesprochen, von Versprechen, von einer Zukunft, von der sie nicht sicher war, ob sie sie auch mit ihm teilen konnte. Aber es gab etwas, das sie jetzt mit ihm teilen konnte, etwas, das sie geben konnte und nur einmal geben würde. Sie ließ sich von ihrem Herzen führen, trat auf ihn zu und in seine Arme.
    Zusammen waren sie wie der Donner, drängend, wild, ungestüm. Ihre Münder trafen sich, voll der Begierde, die sie bis jetzt zurückgehalten hatten. Anna fühlte die Macht des Strudels, der sie mitriss, das Feuer, das hell aufloderte, sich unaufhörlich ausbreitete, jenseits aller Kontrolle. Es gab nur das Hier und Jetzt.
    Seine Hände griffen in ihr Haar, wühlten durch die seidigen Strähnen, dass die Kämme, die ihr Haar zusammengehalten hatten, unbeachtet zu Boden fielen. Sein Mund war gierig und fordernd, strich fiebrig über ihr Gesicht, presste sich auf ihre Lippen, wanderte weiter, begierig, ihren Geschmack in sich aufzunehmen. Sie hörte, wie er mit tiefer, heiserer Stimme ihren Namen flüsterte, spürte die Vibrationen an ihren Lippen. Sie schmiegte sich enger an ihn, merkte, wie ihr Körper weich und nachgiebig wurde, eine fließende Sehnsucht, die nur eine Frau empfinden konnte. Ihr Verstand jubelte, als sie erkannte, dass man sich ergeben konnte und gleichzeitig Macht besaß. Dann verließ jeder klare Gedanke sie, bis auf einen: Sie war, wo sie sein wollte.
    Zusammen ließen sie sich ins Gras sinken, so eng umschlungen, dass nicht einmal der Wind sich zwischen sie drängen konnte. Wie zwei Liebende, die jahrelang getrennt gewesen waren, erforschten sie einander, ohne Zurückhaltung, ohne Zögern. Voller Ungeduld, endlich das wunderbare Gefühl von Haut an Haut auskosten zu können, zerrte Anna an seinem Hemd. Muskeln, die er schon als Junge entwickelt hatte, liefen über seine Arme, seinen Rücken, spannten sich unter ihrer Berührung an. Angespornt durch seine Stärke, setzte Anna ihren Zärtlichkeiten keine Grenzen und erfuhr, wie herrlich es war, einem Mann – ihrem Mann – mit ihren Berührungen ein heiseres Stöhnen entlocken zu können.
    Er begehrte sie, wollte sie hier und jetzt. Anna spürte es mit jedem Schlag ihres eigenen Pulses. Bis zu diesem Moment hatte sie nicht gewusst, wie wichtig es gewesen war, sich ganz sicher zu sein. Was immer er sonst noch von ihr wollte, welche Pläne er auch immer für die Zukunft schmiedete, es war ihr egal. Denn jetzt beherrschte sie nur noch eins: Verlangen. Pures, nahezu verzweifeltes Verlangen.
    Er hatte sich vorgenommen, behutsam und zärtlich zu sein, aber sie weckte in ihm etwas, das er noch nie erlebt hatte. Angesichts dieser Realität verblassten alle Fantasien, alle Träume. Anna war viel mehr als ein Ziel, das er erreichen wollte, oder eine Frau, die es zu erobern galt. Ihre Hände waren schmal, geschickt und neugierig, ihr Mund warm und fordernd. Das Verlangen pochte in seinem Körper, so laut, dass er selbst die krachende Brandung nicht mehr wahrnahm. Ihr sanfter, unaufdringlicher Duft überlagerte den Geruch des wilden Grases, auf dem sie lagen. Sie war so zart, so herzzerreißend nachgiebig, dass er sich zügeln musste, während er sie auszog. Aber sie gestattete es ihm nicht nur, sie verlangte es, indem sie sich unter ihm wand.
    Er konnte ihr nicht widerstehen, genauso wenig wie er dem Druck, der sich in ihm bildete, etwas entgegenzusetzen hatte. Angefeuert von Leidenschaft, zerrte er ihr die restlichen Kleider vom Leib und ergab sich seinem Verlangen. Ihre Haut war weiß wie Porzellan im Schein der heißen Sommersonne, ihr Körper so perfekt und geschmeidig wie ihr Verstand. Keine andere Frau, kein Traum hatte ihn je so sehr erregt. Auf den Laut, der tief in seiner Kehle entstand, folgte ihr erstauntes Aufstöhnen wie ein lustvolles Echo.
    Da gab es noch mehr? Sie hatte es für unmöglich gehalten, aber Daniels Lippen verschafften ihr überall, wo sie sie berührten, unaussprechliches Vergnügen. Hätte sie wissen müssen, dass ein Mann und eine Frau am helllichten Tage etwas so Geheimnisvolles, etwas so Intimes erleben konnten? Hätte sie ahnen können, dass sie, die sie stets so beherrscht und vernünftig war, sich hier, im tiefen Gras über einem Kliff, der Leidenschaft hingeben würde? Sie begriff nur, dass es nicht mehr wichtig war. Es gab nur noch Daniel, würde immer nur Daniel geben.
    Sie wollte jede neue Empfindung auskosten, doch bevor sie das tun konnte, folgte schon die nächste. Mit einem atemlosen

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