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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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sich Edie zu und wollte ihren Arm berühren, zog die Finger jedoch hastig zurück, als er Kevs Blick bemerkte. »Bitte entschuldige, Edie«, sagte er zu ihr. »Es war ein höllischer Abend, und ich war so dankbar, als ich hörte, dass sich Charles’ Zustand stabilisiert hat. Du musst unendlich erleichtert sein.«
    »Ja, das bin ich«, bestätigte Edie ruhig. »Ich kann es natürlich kaum erwarten zu erfahren, was nun tatsächlich mit ihm passiert ist. Aber sie müssen dazu erst noch mehrere Tests durchführen.«
    »Ich hoffe, du hältst mich auf dem Laufenden.« Der Mann musterte Kev und ließ den Blick auf dessen Narben verharren. »Ist das der Freund, von dem du mir erzählt hast?«
    Kev war verwundert. Sie hatte mit diesem herausgeputzten Gockel über ihn gesprochen?
    »Ja, das ist er«, antwortete Edie. »Kev, darf ich dich mit Desmond Marr, Vizepräsident von Helix, bekannt machen? Des, dies ist Kev Larsen.«
    Marr streckte ihm die Hand hin. Kev nahm sie, obwohl er überhaupt keine Lust hatte, dem sabbernden Wichser die Pfote zu schütteln, aber er wollte auch keine Szene machen. Das war es nicht wert, Edie zu verärgern. Das Lächeln des Kerls hätte sich perfekt in einem Unterwäsche-Katalog für Männer gemacht. Kev konnte sich nicht überwinden zurückzulächeln. Nicht heute Nacht.
    »Ich habe Des gefragt, ob er dich mit jemandem in Kontakt bringen könnte, der dir dabei hilft, Dr. Os altes Archivmaterial in Bezug auf seine Forschungen zu durchforsten«, erklärte Edie. »Bitte entschuldige, ich wollte dir schon vorher davon erzählen, aber dann wurden wir, nun ja, abgelenkt.«
    Kev war fassungslos. Es schien so unwahrscheinlich, dass eine höfliche Anfrage reichen sollte, um Antworten zu finden, die ihm weiterhelfen könnten. Und dieser lüsterne Schmutzfink war der Letzte, von dem er Unterstützung erwartet hätte. Vielleicht hatte Marr einfach eine negative Ausstrahlung. Schließlich würde fortwährender Kontakt zu Edies Familie das latent Negative in jedem Menschen hervorbringen.
    Das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzogen, nickte Desmond Marr enthusiastisch. »Ich habe bereits ein paar Anrufe getätigt. Meine Kollegin Ava Cheung aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung freut sich schon darauf, Sie kennenzulernen. Sie weiß nicht, was sie finden wird, da Helix vor achtzehn Jahren noch nicht existierte, trotzdem ist sie gern bereit, einen Versuch zu unternehmen. Ich hatte darauf gehofft, mich mit Ihnen auszutauschen, damit wir diese Sache angehen können. Wenn Sie mir Ihre persönlichen Daten geben würden?« Marr zog sein Handy heraus, öffnete die Adressbuchfunktion und wartete.
    Merkwürdig, dass diese Nachricht keine größere Euphorie bei ihm hervorrief. Stattdessen hätte Kev dem Kerl am liebsten einen Kinnhaken verpasst.
    »Nun?« Ein Hauch von Ungeduld schwang in Marrs Stimme mit. »Wie wäre es mit morgen? Kann ich Ihre Telefonnummer haben? Oder eine Visitenkarte?«
    Kev schaute zu Edie. »Hast du seine Nummer?«
    »Ja, gleich hier.« Sie fasste in den Ausschnitt ihres Kleids und brachte eine zerknitterte Visitenkarte zum Vorschein, was Marrs interessierten Blick auf ihr üppiges Dekolleté lenkte.
    Kev nahm ihr die Karte aus den Fingern. Sie war warm von dem kuscheligen Nest zwischen diesen festen, prachtvollen Brüsten. »Wir werden uns melden«, sagte er. »Je nachdem, was mit Edie und mit ihrem Vater passiert. Wir bleiben in Verbindung.«
    Marrs Lächeln erstarb. Es war der authentischste Moment, den Kev bisher an ihm wahrgenommen hatte. Dann knipste er das Lächeln wieder an, sodass seine Lider sich in humorige Falten legten und seine zu stark gebleichten Zähne blitzten. »Sicher. Das klingt gut«, sagte er begeistert. »Ich warte auf Ihren Anruf.« Er machte Anstalten, Edie zu küssen, aber Kev versperrte ihm den Weg.
    »Nein«, erinnerte er den Mann übertrieben lächelnd. »Das nicht.«
    Marr verengte die Augen. »Ich fürchte, Sie haben einen falschen Eindruck. Ich –«
    »Ganz und gar nicht«, dementierte Kev geschmeidig. »Es ist einfach spät, und Edie hat einen langen Tag hinter sich. Darum … Gute Nacht.«
    Marrs Lächeln verblasste ein weiteres Mal. »Ja, sicher. Ich verstehe. Rufen Sie mich einfach an, sobald Ihr voller Terminkalender es zulässt.«
    Kev wartete, bis der Mann um die Ecke verschwunden war, dann legte er den Arm um Edie und trieb sie zur Eile an.
    »Warum warst du so grob zu ihm?«, fragte sie. »Willst du denn nicht in diesen Archiven stöbern?«
    Der

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