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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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gekämpft hatte. Liv, die blutüberströmt einen Reifenmontierhebel geschwungen hatte. Cindy, die nach ihrem Versuch, ihn zu verteidigen, schrecklich still auf dem Boden gelegen hatte. Der stinkende Qualm, der aus dem brennenden Labor gequollen war. »Es ist nicht eure Schuld!«, stieß er hervor.
    Con und Davy wechselten einen Blick. »Wie kommst du zu diesem Schluss?«
    »Ich habe diese Wichser selbst erlebt, gegen sie gekämpft! Sie haben euch beschissen!«, erklärte Miles erregt. »Sie haben Dinge vor euch verborgen, euch belogen und in die Irre geführt! Es ist nicht eure Schuld, dass ihr ihnen auf den Leim gegangen seid! Die Schuld liegt bei diesen mörderischen Bastarden, nicht bei euch! Darum lastet es nicht euch an! Das ist einfach idiotisch!«
    Seine leidenschaftliche Ansprache weckte Maddy auf, die gähnte und dann zielsicher halbverdaute Milch auf Miles’ Sweatshirt erbrach. Ach, wie süß.
    Cons Mundwinkel zuckten belustigt. Er streckte die Arme aus. »Komm, gib sie mir.«
    Miles reichte ihm das Baby. Connor lümmelte sich auf das Sofa und kuschelte die Kleine an seine breite Brust, wo sie prompt wieder einschlummerte. Davy fischte ein Sabbertuch von der Rückenlehne des Sofas und warf es Miles zu. »Leg dir so eins immer auf die Schulter, bevor du einen Säugling hochnimmst«, riet er ihm. »Sie erwischen einen sonst jedes verdammte Mal.«
    »Danke für den Tipp.« Miles tupfte sich die geronnene Milch vom Oberkörper.
    Davy öffnete währenddessen die Mappe, die Miles über
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angelegt hatte. »Hast du vielleicht Lust, eine kleine Autoreise nach Portland zu unternehmen?«, fragte er.
    Miles war perplex. »Ihr wollt mich wirklich noch immer mitnehmen?«
    Sie schauten ihn verständnislos an. »Ja, natürlich«, sagte Con. »Wieso denn nicht?«
    Miles sprang von der Couch. Sie waren doch nicht sauer auf ihn. Er war so erleichtert, dass er hätte heulen können. Aber das würde er nicht. »Na, dann los«, rief er. »Ich möchte mit diesem Ranieri sprechen. Und ich will ein paar verflixte Antworten.«
    Die Brüder grinsten sich an. »Das ist unser Junge«, sagte Con.

26
    »Du hast nicht genug gegessen«, mokierte sich Bruno. »Es sind noch Würstchen übrig.« Er lud mehr Essen auf Edies Teller.
    »Nein! Ich schwöre, ich bin kurz vorm Platzen!«, protestierte sie lachend. »Echt!«
    »Schießübungen machen hungrig, außerdem steht uns die Kletterpartie zum Felsplateau bevor«, ermahnte er sie. »Also iss! Du hast heute Vormittag hart gearbeitet. Ich kann es kaum erwarten, Kev zu erzählen, wie das Zielschießen gelaufen ist.«
    Edie winkte ab. Aber in Wahrheit hatte sie diesen Morgen genossen. Bruno war ein guter Lehrer, der ihr jeden einzelnen Schritt so erklärte, dass sie mitkam. Und sie hatte sich gar nicht schlecht geschlagen. Ihre instinktive Angst vor Schusswaffen war verflogen. Tatsächlich hatte sie fast schon … Spaß daran. Natürlich nur als mentale Konzentrationsübung.
    »Du bist ein toller Lehrmeister«, lobte sie ihn.
    »Tja, das habe ich Kev zu verdanken. Er ist der ultimative Lehrmeister. Er hat mir beigebracht, wie man kämpft, wie man schießt, wie man Fährten liest, wie man jagt und all das. Er weiß einfach alles. Mehr, als er mich gelehrt hat, so viel steht fest. Das ganze Zeug, das ich mir einfach nicht merken kann.«
    »Was für Zeug?«
    »Such dir ein beliebiges Thema aus. Frag ihn nach Quantenphysik. Nach römischer Militärgeschichte, nach der Evolution wirbelloser Tiere, nach irgendeinem Säugetier, einem Vogel oder Insekt. Nach Geologie. Nach der Bewegung der Planeten. Astrophysik. Als ich an der Highschool war, hat er mir einmal die Relativitätstheorie erklärt.« Bruno schüttelte wehmutsvoll den Kopf. »Ein paar Minuten lang hatte ich sie fast verstanden. Gott, das war wunderbar. Ich konnte sie mir ums Verrecken nicht merken, aber es war toll, solange es andauerte.«
    Edie lachte, was eindeutig sein Ziel gewesen war. »Das ist unglaublich.«
    »Und wenn er etwas nicht weiß, geht er einfach in die Bibliothek, leiht sich einen Stapel Bücher aus und verschlingt sie in einer Nacht. Er speichert jedes einzelne Wort ab und kann alles wiedergeben, sobald er fertig ist. Er kann darüber dozieren, hat sich eine auf Informationen beruhende Meinung gebildet. Seine Gehirnkapazität ist fast schon unheimlich. Ein echter Turbolader. Ich verarsch dich nicht.«
    Sein Ton entlockte ihr ein Lächeln. »Das habe ich auch nicht angenommen.«
    »Er hat den

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