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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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mir so nahe. Meine Abwehr wackelte, und ich konnte nur noch denken: Bitte berühre mich, Asher. Lasse mich etwas anderes empfinden als Schmerzen.
    Es regnete noch immer.
    »Ich wollte nicht, dass sich die Dinge so entwickeln.« Asher sprach leise, aber mit Nachdruck.
    Diese Feststellung umfasste so vieles: Er hatte nicht sterblich werden wollen. Er hatte nicht als Geisel genommen werden wollen. Er hatte mich nicht mitten in einem Albtraum angreifen wollen. Er hatte nicht an dem Abend, bevor meine Stiefmutter starb, mit mir Schluss machen wollen. Er hattesich nicht in mich verlieben wollen. Nichts davon war seine Schuld.
    »Ich weiß. Es tut mir leid.« Ich strich mir die Haare hinters Ohr und starrte auf meine Füße. »Ich weiß aber nicht, was du von mir möchtest.«
    Seine Zehen berührten meine fast, und ich rutschte weg. Ich durfte es nicht zulassen, dass er mich berührte. Nicht in meinem jetzigen Zustand, da mir alles entglitt.
    »Ich möchte wissen, ob du okay bist.«
    Ich bin weit davon entfernt, dachte ich. Ich zuckte mit den Achseln. »Natürlich. Geht es mir nicht immer ›okay‹?«
    Er starrte mich so intensiv an, als wollte er meine Gedanken lesen.
    Ich brauche dich, Asher, dachte ich. Ich sitze direkt vor dir!
    Doch er stand auf und schob die Hände in die Hosentaschen, wie er das so oft in meiner Gegenwart tat. Damit er mich ja nicht berührte.
    »Ich pass auf Lucy auf«, versprach er. »Darauf hast du mein Wort.«
    »Dann ist ja jedem gedient.«
    Asher schwieg, und das konnte ich ihm nicht verdenken. Selbst ich glaubte nicht an diese Lüge. Während er ins Wohnzimmer verschwand, drückte ich die Hände auf meinen Bauch. Mein Magen revoltierte, und plötzlich wurde mir klar, was nicht mehr stimmte: Mein Schutzwall war gesenkt gewesen, und Asher hatte es nicht gemerkt. Er war nicht mehr imstande gewesen, meine Gedanken zu lesen.
    Unser Bund war zerstört.

    Lady Gagas Poker Face erschallte laut und rüttelte mich aus einem traumlosen Schlaf. Es hatte Ewigkeiten gedauert, bis ich auf der Couch eingeschlafen war, und ich fand es gar nicht toll, schon wieder geweckt zu werden. Ich schlug ein Auge auf und warf einen Blick auf Lotties Wanduhr. Sechs Uhr abends. Ich stöhnte auf. Lottie hatte ihr Handy auf dem Couchtisch liegen lassen. Ich würde sie nachher umbringen oder sie zumindest verprügeln müssen. Neben dem Handy lag eine Nachricht in Ashers Handschrift: Lucy, Lottie und ich gehen einen Happen essen. Wollte dich nicht wecken. Sind um sieben zurück.
    Es entging mir nicht, dass sie vermutlich von mir wegkommen wollten. Das Handy klingelte wieder, und ich warf aus purer Gewohnheit einen Blick auf das Display. Gabriel! Ich schnappte mir das Handy, ohne nachzudenken.
    »Gabriel?«
    Einen Augenblick herrschte Stille. »Remy?«, ertönte dann seine tiefe Stimme. »Wo ist Lottie?«
    Er klang nicht direkt erschrocken, doch aus seinem knappen englischen Akzent hörte ich Verwirrung heraus. »Sie ist mit Asher und Lucy etwas essen gegangen. Ich habe geschlafen.«
    »Ah … tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.« Eine weitere unbehagliche Pause. »Wie geht es dir?«
    »Gut.« Schrecklich . »Und wie geht es dir? Wo steckst du?«
    »In Europa. In Paris, um genau zu sein. Ich habe mich mit ein paar alten Freunden getroffen. Anderen Beschützern. Es gibt da eine alte Geschichte über jemanden wie dich, der irgendwann in den 1660er-Jahren aus beiden Blutlinien hervorgegangen ist. Ich habe mich mal umgehört, aber bislang klang das alles eher nach einem Märchen als nach der Wahrheit.«
    Darauf hätte ich auch getippt. Ich hätte Geschichten über jemanden wie mich auch nicht geglaubt.
    Er fuhr fort. »Auch über Franc habe ich etwas in Erfahrung zu bringen versucht, aber falls hier jemand die Beschützer kennt, die ihm zuarbeiten, so reden sie nicht darüber.«
    Ich hatte Gabriel wehgetan, als ich mich für Asher entschieden hatte. Er hatte mir gesagt, er würde mich lieben, aber ich hatte ihn zurückgewiesen. Gabriel hätte sich für mich überhaupt nicht verantwortlich fühlen müssen, war aber unterwegs und suchte nach Antworten.
    »Danke für deine Bemühungen«, sagte ich mit heiserer Stimme. »Das bedeutet mir viel.«
    »Remy, irgendetwas stimmt doch nicht, oder?«, wollte er wissen. »Wieso bist du bei Lottie?«
    Ich seufzte. »Hast du denn noch gar nicht mit ihr gesprochen? Oder mit Asher?«
    »Schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Schließlich befand ich mich unter Beschützern, und es gab zu viel

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