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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Ich konnte dich doch nicht um etwas bitten, wogegen du dich klar geäußert hattest! Wir beide sollten ja nicht mal so zusammensitzen wie jetzt!« Ich zeigte, wie wenig Abstand zwischen uns war, und Asher schnappte sich meine Hand und ließ sie auch nicht los, als ich mich freizumachen versuchte.
    »Remy, nicht.« Er wischte mir mit dem Daumen eine Träne von der Wange, der jedoch umgehend eine neue folgte. »Es tut mir so leid.«
    Ich erstarrte. »Was denn? Dass du mir das Herz gebrochen hast? Dass du dich beschützt?«
    Er beantwortete meine Frage nicht, legte aber eine Hand so auf meinen Oberschenkel, dass wir unsere Finger miteinander verschlingen konnten. Diese Geste erinnerte mich an bessere Zeiten, und ich entspannte mich, außerstande, weiter gegen ihn anzukämpfen. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. War das seine Art, mir zu zeigen, dass ihm immer noch an mir lag? Wollte er mich zurück?
    »Du hast Gabriel noch gar nichts von uns erzählt.«
    Diese Feststellung kam aus heiterem Himmel und verwirrte mich nur noch mehr. »Ich fand, es sei nicht meine Sache, es ihm zu erzählen. Spielt das denn eine Rolle?«
    Er lächelte matt. »Natürlich. Fragst du dich denn gar nicht, warum er zurückgekommen ist?«
    Ich runzelte die Stirn. Als Gabriel angerufen hatte, hatte ich ihn gebeten, sich mit Asher kurzzuschließen. Ich war davon ausgegangen, dass er deswegen aufgetaucht war.
    »Er ist deinetwegen zurückgekommen. Er hat sich Sorgen um dich gemacht. Und nachdem Lottie sich uns angeschlossen hatte, wollte er wohl auch wieder mit seiner Familie zusammen sein.« Asher legte den Kopf zur Seite. »Er freut sich, seine Geschwister wiederzusehen, ganz bestimmt, aber dass er hergekommen ist, liegt allein an dir.«
    Er klang wütend, und allmählich verstand ich, was hier gerade ablief. Lottie wusste, dass es zwischen uns aus war, und hätte Asher und mich im Flugzeug nie nebeneinander gesetzt, wenn Asher sie nicht darum gebeten hätte. Nicht aus Nettigkeit mir gegenüber, sondern um Asher zu beschützen. Und obwohl Asher klargestellt hatte, dass er es hasste, mich zu berühren, hielt er nun meine Hand. Hier ging es um Eifersucht und nicht darum, dass er mich zurückwollte oder mich vermisste. Er wollte mich nicht zwar nicht mehr, aber er würde den Teufel tun und seinem Bruder erlauben, mein Freundzu sein, ohne seinen Claim abzustecken. Mir drehte sich der Magen um. Eigentlich hätte ich wütend sein müssen, doch ich kam mir in erster Linie blöd vor, weil ich gedacht hatte, er wollte zurück zu mir.
    Ich holte tief Luft und zeigte ihm, dass ich verletzt war. »Das ist nicht fair von dir«, erklärte ich ihm mit leiser Stimme. »Dreh es jetzt nicht so, als hätte ich dich betrogen. Du hast dich schon vor Monaten von mir abgewandt.« Er wollte das leugnen, aber ich musste jetzt Dampf ablassen. »Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie das für mich war, als du dich so von mir entfernt hast? Ich habe versucht, Geduld und Verständnis aufzubringen, da ich schließlich besser als jeder andere weiß, was du durchmachen musstest. Jedes Mal, wenn du vor mir zurückgewichen bist, habe ich meinen Stolz heruntergeschluckt, und da vertrage ich eine ganze Menge. Aber das hier …« – ich deutete auf unsere verschränkten Hände – »… ist nicht nett, Asher. Mach mir keine Hoffnung, wo es keine gibt. Denn du hast deine Meinung über uns nicht geändert, hier geht es nur um einen Wettstreit mit Gabriel. Das ist fies, und das habe ich nicht verdient.«
    Er hatte den Anstand, beschämt dreinzuschauen, und protestierte auch nicht, als ich ihm sanft meine Hand entzog.
    »Remy«, begann er reuevoll, »ich wollte nicht …«
    »Lass gut sein«, unterbrach ich ihn. »Wirklich.«
    Wenn du mich nicht mehr willst, dann hör auf, andere Signale auszusenden.
    Ich wandte mich weinend ab, und er reichte mir wortlos seine Serviette.
    Danach breitete sich zwischen uns ein verlegenes Schweigen aus, und an Schlaf war erst recht nicht mehr zu denken. Irgendwann kam Gabriel auf dem Weg zur Toilette den Gang entlang. Angesichts seines grimmigen Lächelns zog ich dieStirn kraus, doch er ging schweigend weiter. Asher dachte, Gabriel sei meinetwegen zurückgekommen, und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Außerdem war es weder der richtige Ort noch die richtige Zeit, um das zu ergründen. Jetzt, da die Morrisseys darauf aus waren, mich zur Strecke zu bringen und … Etwas an dem Tag in den Muir Woods hatte mich irritiert, aber bislang

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