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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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anderen hatten mir erzählt, dass ich in einer Weise heilen konnte, wie es nur die erfahrensten und mächtigsten Heilerinnen vermochten. Der Einsatz meiner Fähigkeiten hatte also ihre Jagd ausgelöst, genauso hatte man es mir vorhergesagt.
    »Wir dachten, wir hätten die Heilerin in Brooklyn ausgemacht, als die Geschichte eines Mannes an uns weitergeleitet wurde, der behauptete, seine Tochter habe ihn mittels ihrer Gedanken angegriffen und ihm Verletzungen zugefügt. Er sprach von einem unheimlichen, blinkenden Licht, das bei ihrem Angriff zu sehen gewesen sei. Der Beamte, der den Bericht dazu verfasste, hielt den Mann für verrückt, aber wir werden bei so was natürlich hellhörig.«
    Dean. Ich hatte nie gedacht, dass er irgendjemandem erzählen würde, was wirklich passiert war, weil jeder ihn fürverrückt gehalten hätte. Dieses Schwein hatte diese Männer auf meine Fährte gesetzt.
    Seamus hielt inne, um etwas von dem Eintopf zu essen, bevor er fortfuhr. »Doch die Heilerin und ihre Eltern waren vor unserer Ankunft schon weg. Die Mutter war verschwunden, und der Vater hatte gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen und war untergetaucht. In unserem Heiler-Stammbuch fanden wir keinen Eintrag von der Mutter und legten die Sache deshalb ad acta. Der Typ hatte den Beamten die Geschichte nur deshalb aufgetischt, weil er die Tatsache verschleiern wollte, dass er seine Tochter misshandelt hatte.«
    »Stieftochter!«, schnauzte ich. Ich hörte meine Atemzüge und begriff, dass ich kurz davor stand zu hyperventilieren. Ich konzentrierte mich darauf, ruhiger zu atmen. Seamus bedachte mich nicht mit dem mitleidigen Blick, den andere so oft für mich parat hatten, wenn sie herausfanden, wie Dean mich behandelt hatte. Sein Gesicht verriet nichts über seine Gedanken, und ich wünschte mir fast schon das Mitleid, damit ich wusste, dass er zu derlei Empfindungen imstande war.
    »Wie du willst. Stiefvater dann also. Bald darauf hörten wir das Gerücht, dass die Blackwells einer Heilerin in Blackwell Falls Unterschlupf gewährt hatten.«
    Verdammte Lottie. Das Unheil hatte seinen Lauf genommen, als sie Spencer und Miranda gesteckt hatte, dass eine Heilerin in die Stadt gezogen sei. Sie hasste es, dass Asher und ich zusammen waren, hasste, wie sich meine Gegenwart auf sie auszuwirken begann, folglich setzte sie die Beschützer auf mich an und hoffte, damit das Problem aus der Welt zu schaffen. Glücklicherweise hatten das Asher und Gabriel noch rechtzeitig herausgefunden und es geschafft, mich zu verstecken, als Spencer und Miranda gekommen waren, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    »Ja und?«, fragte ich Seamus.
    »Wir gingen den Gerüchten nach, doch die Blackwells behaupteten, sie hätten die Heilerin getötet. Bis wir erkannten, dass sie uns angelogen hatten, war es schon zu spät. Du warst aus Blackwell Falls verschwunden, und deine Familie und die Blackwells genauso. Den nächsten Hinweis bekamen wir erst wieder, als Gabriel Blackwell in Europa auftauchte.«
    Ich hatte nie die geringste Chance gehabt. Sie waren schon hinter mir her, bevor ich überhaupt nach Maine gezogen war und Asher kennengelernt hatte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie mich entdeckten. Alles Geschehene hatte als Verzögerungstaktik gedient, um diesen unvermeidlichen Augenblick hinauszuzögern.
    »Na, und jetzt haben Sie mich gefunden«, bemerkte ich in hilfloser Wut. »Was genau wollen Sie also von mir? Wenn Sie denken, ich lasse zu, dass Sie mich benutzen, haben Sie sich allerdings geschnitten. Ich sterbe lieber – und nehme euch dabei mit!«
    »Wir haben nicht vor, dir etwas anzutun. Wäre dem so, dann wärst du bereits tot. Das hätte ich schließlich schon in Kalifornien erledigen können, oder?« Er sah mich herausfordernd an. Er hatte recht, und das war beiden von uns klar. »Du gehörst hierher zu uns, Miss O’Malley, wo wir auf dich achtgeben können.«
    Nie im Leben!
    Ich schüttelte den Kopf und schürzte angewidert die Lippen. Was hatte ich an mir, das diese Mistkerle glauben ließ, sie könnten Kontrolle über mich ausüben? So, so, sie würden auf mich achtgeben. Ah ja. Für wie dumm hielten die mich eigentlich? Ich legte meine Hände neben meiner unberührten Schüssel flach auf den Tisch. Dass ich meine Finger um meine Gabel schloss, schien er nicht zu bemerken.
    »Und wenn ich nicht bleiben will?«, fragte ich.
    Seamus nippte an seinem Wein und betrachtete mich nachdenklich. »Du überraschst mich, ehrlich.

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