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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Schließlich tun wir dir doch einen Gefallen. Je schneller du dich damit abfindest, umso besser.«
    Gerade sagte er noch, ich befände mich in Sicherheit, da drohte er mir im nächsten Atemzug auch schon, mich wegzusperren. Maßloser Zorn ergriff mich, und mein Verstand setzte aus. Den Großteil meines Lebens war ich eine Gefangene gewesen. Nie wieder! Ohne nachzudenken sprang ich auf und stach Seamus die Gabel in die Hand. Sie durchstieß Haut und Knochen, bevor sie auf der anderen Seite mit genügend Wucht den harten Tisch traf und im Holz stecken blieb. Seamus griff nach seiner Hand, um sie zu befreien, während ich mir das Messer vom Tisch schnappte. Seine beiden Wächter stürmten vor, doch ich war schon hinter Seamus gesprungen und drückte ihm die Klinge an die Gurgel. Dann senkte ich mein Schutzschild und ließ meinen Energiestrom durch die Luft summen.
    »Spüren Sie das, Seamus? Stellen Sie sich vor, wie sich das erst anfühlt, wenn ich Ihnen die Kehle aufschlitze. Ich bin imstande, Sie alles spüren zu lassen!«
    »Halt! Rührt sie nicht an!«, brüllte Seamus die Männer an, und sie hielten inne. »Remy, ich glaube, du verstehst nicht recht«, wandte er sich dann an mich.
    Seiner Kehle entfuhr ein gurgelndes Geräusch, als ich seine Haut mit dem Messer leicht anritzte. »Verstehen? Was denn? Dass Sie mich zu Ihrer Marionette machen wollen?«
    Seamus gab keine Antwort. Dann fuhr er unvermittelt hoch und schlug mir dabei den Arm weg. Er rammte mir den Kopf unters Kinn, und für einen Moment sah ich Sternchen, während ich herumfuhr und nach meiner Schulter griff. Ichkickte den Stuhl mit genügend Kraft nach vorn, sodass er sein Gleichgewicht verlor, und riss an seinem ausgestreckten Arm. Sein Gewicht tat ein Übriges. Ich musste nur zur Seite weichen, damit er ungehindert auf den Boden krachen konnte. Dann saß ich auch schon rittlings auf seiner Brust und hielt ihm einmal mehr das Messer an die Kehle.
    Aus einem dünnen Schnitt an seinem Hals sickerte das Blut, und ich starrte in seine geweiteten Augen. Seine mentale Mauer stürzte ein, und ich spürte, wie er sich zum Angriff bereit machte und im Begriff war, mir meine Energie zu rauben, um mich zu schwächen oder zu töten, so wie Beschützer es das ganze letzte Jahrhundert über getan hatten. Blinde Wut packte mich, und ich griff zuerst an.
    Das Ungeheuer in mir schmeckte Seamus’ Kräfte und es brüllte auf, wollte mehr. Hitze wallte in mir hoch, als sich meine Energie im Gegenzug gierig über seine hermachte. Mein Herz pochte zweimal so schnell wie gewöhnlich, und in der Luft knisterten rote Funken, als ich ihm die Energie raubte.
    »Mädchen, hör auf!«
    Die Stimme brachte mich zur Besinnung, und ich warf einen Blick zu dem dazugehörigen Mann. Sean starrte mich entsetzt an. Unter mir hatte Seamus die blauen Augen vor Angst und Schmerz weit aufgerissen. Ich konnte ihn töten, doch wenn ich das tat, wäre ich wie er. Unsterblich und unfähig, auch nur eine schlichte Berührung zu spüren. Mehr als alles andere versetzte mich dieser Gedanke in die Lage, mich loszureißen und meine Energie aus ihm zurückzuziehen. Das Ungeheuer, dem man das Gewünschte verwehrt hatte, knurrte wütend in mir, aber ich stieß es in seinen Käfig zurück.
    Langsam entfernte ich das Messer von Seamus’ Hals und stand auf. Er bewegte sich nicht, wagte kaum zu atmen. Ichwich zurück und umrundete den Tisch, um zwischen mich und die Männer Abstand zu bringen. Sie schienen genauso wild darauf zu sein und beäugten mich argwöhnisch. Ich hatte schon die Tür erreicht, als sich Seamus, der sich mit einer Hand den blutigen Hals hielt, mit Seans Hilfe aufsetzte.
    »Stopp!«, rief er. »Wir sind nicht das, wofür du uns hältst!«
    Nur weg hier, so viel war klar.
    Panik schnürte mir die Kehle zu, und ich blickte mich atemlos nach einem Ausgang um. Versuchte, mich daran zu erinnern, auf welchem Weg Sean mich durchs Haus getragen hatte, doch ich wusste es nicht mehr genau. Ich entschied mich für links und rannte den Korridor entlang, die anderen folgten mir. Ich rannte so schnell, dass ich ins Schlittern geriet und mich Halt suchend umblickte, als ich schneller als gedacht um eine Ecke bog. Schließlich hielt ich mich an einem Tisch fest, und das Messer wirbelte durch die Luft.
    Ich hatte eine Art Empfangshalle mit einer Prunktreppe erreicht, die in den ersten Stock führte. Ich stürmte auf die Eingangstür zu und warf noch einen letzten Blick zurück, bevor ich den Türknauf

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