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Die Macht der verlorenen Zeit: Roman

Die Macht der verlorenen Zeit: Roman

Titel: Die Macht der verlorenen Zeit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DeVa Gantt
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Punkt.
    »Du hast völlig recht«, erklärte John und freute sich, als sein Vater ihn verwirrt ansah. »Und ich habe die Lösung: Ich ziehe mich aus der Verwaltung deines Besitzes in Virginia zurück. Gleichzeitig verlange ich, dass du meinen Namen aus deinem Testament streichst.«
    »John …«, stotterte Paul, »das kannst du doch nicht tun!«
    »Und wie ich das kann.«
    »Du benutzt also mein Vermögen, um mich zu strafen?«
    »Du warst ein guter Lehrmeister, Vater.«
    »Ich werde nicht darauf eingehen«, entschied Frederic.
    Agatha trat einen Schritt nach vorn. »Aber warum denn nicht, Frederic?« Sie fürchtete, dass John den Vorschlag zurückziehen könnte, und deutete auf Paul. »Du kannst es schließlich in bessere … in kompetentere Hände legen.«
    »Halt den Mund, Frau!«, herrschte Frederic sie an, bevor er sich wieder an John wandte. »Warum … warum tust du das alles«, fragte er in flehendem Ton.
    »Weil der Preis für dein Vermögen Verbrechen, Elend und Tränen waren«, sagte John verächtlich. »Ich habe selbst großen Anteil daran und möchte das nicht länger verantworten.«
    Mit offenem Mund starrte Frederic seinen Sohn an, Agatha strahlte, und Anne beugte sich nach vorn, damit ihr kein einziges Wort entging.
    »Ich akzeptiere deinen Rücktritt als Geschäftsführer«, erklärte Frederic schließlich, »aber aus meinem Testament streiche ich dich nicht.«
    »Wenn du meinen Namen nicht tilgst, werde ich an dem Tag, an dem du stirbst, jedes Frachtschiff und jeden Penny deines Vermögens der Underground Railway überschreiben. Das schwöre ich. Warum vererbst du nicht alles an Paul? Er verdient es mehr als ich.«
    Unbehaglich sah Paul von einem zum anderen. »John …«, begann er, doch John wischte jeden Einwand beiseite und ließ seinen Vater nicht aus den Augen.
    »John hat recht, Frederic«, flötete Agatha. »Du solltest seinen Vorschlag annehmen. Es ist das einzig Richtige. Du hast deinen besseren Sohn viel zu lange übersehen.«
    »Agatha! Ich habe …«
    »Endlich sind wir einmal einer Meinung, Auntie«, fiel John seinem Vater ins Wort. »Ich verstehe nur nicht, warum Sie sich so für meinen Bruder einsetzen. Er hasst Sie doch genauso wie ich. Man könnte ja glauben, dass Sie seine Mutter sind.«
    Pauls Blick schoss von Agathas beleidigter Miene zum erstaunten Gesicht seines Vaters … dann zündete ein Funke in seinem Kopf.
    »Dir bleibt keine andere Wahl, Frederic«, fuhr Agatha fort, »oder willst du zusehen, wie das Vermögen der Familie den Hunden zum Fraß vorgeworfen wird? Warum zögerst du?«
    »Halt den Mund!«, bellte Frederic und sah John betrübt an. Der Graben zwischen ihnen wurde immer breiter.
    John erstaunte das Bedauern, das er in den Augen seines Vaters las. Warum hatte ihn dieser Mann so oft missachtet und beinahe zugrunde gerichtet, wenn er sich doch in Wahrheit um ihn sorgte?
    »Du lässt mir keine andere Wahl«, murmelte Frederic als müdes Echo von Agathas Worten.
    »Keine Angst, Vater«, fuhr John sarkastisch fort. »Ich fordere auch etwas von dir.«
    »Und was?«
    »Das Sorgerecht für meine Schwestern nach deinem Tod. Die beiden bedeuten mir alles.«
    Frederic schossen Tränen in die Augen, doch er verbarg sie, indem er sich mit der Hand über die Stirn fuhr. Als er sich wieder in der Gewalt hatte, nickte er.
    »Ich gehe davon aus, dass Edward Richecourt ebenfalls nach Charmantes kommt«, fuhr John fort. »Soll ich das Gespräch mit ihm vereinbaren, oder willst du das tun?«
    »Ich kümmere mich selbst darum«, erwiderte Frederic mit rauer Stimme. Traurig sah er Paul an. Mit einem kurzen Nicken erhob sich John und verließ den Raum.
    In derselben Sekunde fuhr Frederic zu Westphal herum. »Warum habe ich diese Informationen nicht früher erhalten?«
    »Ich … ich …«, stotterte Westphal mit knallrotem Gesicht. Er wollte Agatha nicht hineinziehen, weil sie ihn für diesen Dienst gut bezahlt hatte.
    »Ich bin dafür, dass wir unsere Angelegenheiten später bei Ihnen zu Hause besprechen, Stephen«, kam ihm Paul zu Hilfe.
    »Sehr gern.« Erleichtert schob der Mann die Papiere in seine Mappe und hastete, von Anne gefolgt, davon.
    Frederic konnte kaum an sich halten, bis sich die Tür endlich geschlossen hatte. »Ich habe dich gewarnt, Agatha, und doch stellst du dich immer wieder zwischen John und mich!«
    Ihr Kinn sank herab, doch sie blieb stumm.
    Paul trat zwischen die beiden. »Stimmt es, was John gesagt hat, Vater?«, fragte er. Dabei irrte sein Blick zwischen

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