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Die Macht des Geistes

Die Macht des Geistes

Titel: Die Macht des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sich, was Ihre Leute hören wollen, und benachrichtigen Sie mich dann. Ich erledige alles Weitere.«
    Nachdem der Ingenieur aufgelegt hatte, stopfte Mandelbaum sich eine Pfeife und beschäftigte sich wieder mit den Berichten. Er wünschte sich, alle Probleme wären so leicht wie dieses zu lösen gewesen. Einer der Berichte befaßte sich zum Beispiel mit der Umsiedlung: Sämtliche Stadtbewohner schienen plötzlich von dem Wunsch besessen zu sein, irgendwo auf dem Land zu wohnen. Das erforderte eine Unmenge Arbeit, denn allein die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Grundstücke war schwierig genug. Mandelbaum konnte diese Forderungen nicht unbeachtet lassen, aber er konnte auch nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllen. Dann existierte noch das Problem der ...
    »O'Banion«, sagte die Stimme seiner Sekretärin aus dem Lautsprecher.
    »Hmm? Oh, ja. Er kommt in einer wichtigen Angelegenheit, nicht wahr? Gut, schicken Sie ihn bitte herein.«
    Brian O'Banion war vor der Veränderung Polizeibeamter gewesen; nachdem das Chaos ausgebrochen war, hatte er im Zivilschutz mitgearbeitet; jetzt war er einer der Leiter des Beobachterkorps. Aber er war trotzdem ein typischer Irländer geblieben, dem die Einheitssprache nur schwer von den Lippen ging.
    »Ich brauche mehr Leute«, sagte er. »Wir haben wieder einmal zuviel Arbeit.«
    Mandelbaum runzelte nachdenklich die Stirn. Die Beobachter waren seine eigene Erfindung, obwohl die Idee sich unterdessen auf der ganzen Welt durchgesetzt hatte. Um die Weiterentwicklung der neuen Gesellschaft unter Kontrolle zu halten, mußten täglich unzählige verschiedene Informationen verarbeitet und miteinander in Beziehung gebracht werden. Die Beobachter verschafften sich diese Informationen auf verschiedene Weise; meistens bewegten sie sich nur wie ganz normale Bürger in den Straßen der Städte, sprachen mit verschiedenen Menschen und benützten ihren Verstand.
    »Rekruten müssen erst angeworben und ausgebildet werden, Brian«, meinte Mandelbaum langsam. »Wozu brauchen Sie die Leute?«
    »Vor allem für die Überwachung von Schwachsinnigen. Die Aufgabe ist nicht leicht; es gibt noch immer genügend arme Kerle, die ziellos umherirren. Wir müssen sie ausfindig machen und unauffällig in eine der kleinen Kolonien dirigieren, die in letzter Zeit entstanden sind.«
    »Und die Kolonien müssen ebenfalls besser überwacht und gegen äußere Einflüsse abgeschirmt werden«, stimmte Mandelbaum zu. »Irgendwann müssen wir uns überlegen, was wir eigentlich mit ihnen anfangen wollen. Aber das gehört zu den Problemen, die vorläufig noch unlösbar sind. Okay, noch etwas?«
    »Wir haben eine Spur aufgenommen. Ich kann noch nicht beurteilen, worum es sich handelt – vielleicht ist es gar nicht kriminell –, aber es ist jedenfalls eine große Sache. Zum Teil hier in New York, glaube ich.«
    Mandelbaum zog die Augenbrauen in die Höhe. »Was haben Sie herausbekommen, Brian?« wollte er wissen.
    »Das weiß ich selbst noch nicht. Wie gesagt, wir wissen nur, daß es sich um eine große Sache handeln muß. Ich habe aus einem halben Dutzend verschiedener Länder Hinweise darauf bekommen. Wissenschaftliche Geräte und Materialien verschwinden in dunklen Kanälen und tauchen nie wieder auf – jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.«
    »Wirklich? Aber warum sollte jeder Wissenschaftler uns genau über seine Tätigkeit informieren?«
    »Selbstverständlich hat er keinen Anlaß dazu. Aber das schwedische Beobachterkorps hat etwas Merkwürdiges berichtet. Irgend jemand in Stockholm wollte eine besondere Vakuumröhre, eine spezielle Art. Aber der Hersteller teilte ihm mit, daß sein gesamter Lagervorrat von jemand aufgekauft worden sei. Der enttäuschte Käufer setzte sich mit diesem anderen Mann in Verbindung, der sich als Agent für einen Interessenten erwies, den er nie selbst gesehen hatte.
    Als die Beobachter daraufhin alle Laboratorien des Landes überprüften, waren die Röhren dort nicht zu finden; vermutlich waren sie sofort außer Landes gebracht worden. Sie wandten sich an die Beobachter in anderen Ländern und baten sie um ihre Mithilfe. Dabei stellte sich heraus, daß eine Sendung dieser Art hier in New York am Flugplatz abgeholt worden ist. Meine Leute sollten feststellen, wohin die Röhren verschwunden waren, hatten aber keinen Erfolg – die Spur war plötzlich zu Ende.
    Ich habe mich deshalb an andere Beobachter auf der ganzen Welt gewandt und bin auf einige ähnliche Fälle gestoßen. In

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