Die Mädchen (German Edition)
Gespräch darauf kam, sprach auch eher
dafür. Tatsache war allerdings, dass es seit einiger Zeit tatsächlich zur
Funkstille zwischen den Mädchen gekommen war. Es musste also noch etwas anderes
zwischen ihnen vorgefallen sein.
„Und seitdem waren die beiden nicht
mehr privat zusammen?“
„Nicht dass ich wüsste.“ Sie sah
ihre Tochter an. „Oder Jackie?“
„Ich hatte es dir doch
versprochen.“
Das war keine Antwort auf die Frage
und Frau Tarnat fiel nicht darauf herein. Sie machte große Augen. „Ihr habt
euch doch weiter getroffen.“
„Bitte Mama“, sagte Jacqueline mit
weinerlichem Tonfall. „Sei nicht sauer auf mich. Merle war meine beste Freundin.
Was sollte ich denn machen?“
Ihre Mutter setzte sich neben sie
und nahm ihre Hände in ihre. „Jackie, versteh doch. Ich hab das nicht gemacht,
weil ich dich bestrafen wollte. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“
Jacqueline liefen die Tränen über
das Gesicht. Es schien, als ob die Enttäuschung in der Stimme ihrer Mutter schlimmer
für sie war, als wenn sie sie angebrüllt hätte.
„Und? Habt ihr weiter diese
Alkopops getrunken?“
„Nein, Mama. Ich schwör. Danach
haben wir nie wieder zusammen was getrunken.“
„Na schön. Dann will ich dir mal
glauben.“
Roman räusperte sich. „Entschuldigung,
wenn ich da mal nachhaken muss.“
„Bitte“, sagte Frau Tarnat und
machte eine Handbewegung, die ihre Gleichgültigkeit zum Ausdruck brachte.
Die Melodie vom weißen Hai ertönte
und ließ alle ein wenig zusammenzucken. Doreen wusste, dass das Funke war, der
auf Romans Handy anrief.
„Tut mir leid, aber das ist sicher
wichtig“, entschuldigte Roman sich und verließ die Küche.
Doreen überspielte die
Unterbrechung. „Was mein Kollege gerade sagen wollte… Jacqueline, du hast
deiner Mutter jetzt gerade gesagt, dass du weiterhin mit Merle befreundet
warst. Aber warum hast du dich in letzter Zeit nicht mehr mit ihr getroffen?“
„Ich verstehe nicht…“ sagte Frau
Tarnat.
„Wir wissen, dass Jacqueline und
Merle seit ein paar Monaten definitiv nicht mehr befreundet sind. Und wenn Ihr
Verbot nicht der Grund dafür ist, gab es etwas anderes.“
Die Küchentür ging auf und Roman
kam herein. „Doreen?“
„Ja?“ Sie hob ihren Kopf.
„Wir müssen zurück ins Büro. Jetzt
gleich.“
Doreen verstand kein Wort. Sie
waren doch hier noch nicht fertig. „Aber…“
Roman ignorierte sie und wandte
sich stattdessen an Frau Tarnat. „Vielen Dank, dass Sie sich für uns die Zeit
genommen haben. Es tut mir leid, wenn Sie dadurch irgendwelche Unannehmlichkeiten
hatten.“
Die Frau schien genauso überrascht
zu sein wie sie. Doreen merkte, wie sie langsam ärgerlich wurde. Sie hasste es,
wenn sie im Dunklen gelassen wurde, vor allem, wenn das auch noch im Beisein
von Dritten geschah. Es ließ sie dumm aussehen und war unprofessionell. Sie
wusste, dass Roman das nicht mit Absicht tat, aber das änderte nichts daran,
dass er sie eben wie seine Assistentin behandelte, die nichts zu sagen hatte.
Und es war klar, dass die Tarnat denselben Eindruck bekommen musste. Zögerlich
erhob sie sich.
„Komm bitte.“
Es hätte nicht viel gefehlt und
Doreen hätte mit dem Fuß aufgestampft. Was war denn so wichtig, dass sie hier
Hals über Kopf alles stehen und liegen lassen mussten?
Sie verabschiedeten sich von der
verdutzten Frau und ihrer Tochter und verließen das Haus. Doreen wartete, bis sie
im Wagen waren, damit die beiden nichts mitbekamen und legte dann los.
„Sag mal, was ist hier überhaupt
los? Weißt du, dass du mich hast dastehen lassen, wie den totalen Volltrottel?“
Roman fuhr los. „Das wollte ich
nicht. Aber Funkes Anordnung war eindeutig. Sofort alles abbrechen und zurück
ins BH.“
„Aber warum?“
„Wir konzentrieren uns jetzt voll
und ganz auf Sina Keller.“
Doreen sah ihn an und dann ging ihr
ein Licht auf. „Ach du Scheiße! Merle ist wieder aufgetaucht?“
Vorher
Es war eine Woche vergangen, dass
sie mir ihr Höschen dagelassen hatte und allmählich verschwand der leicht
süßliche Geruch, der von ihm ausging. Es war ein Jammer, hatte es mir doch ein
paar schöne Momente geschenkt.
„Und?“ fragte sie, nachdem ich sie
reingelassen hatte.
„Das war ein tolles Geschenk.“
Sie sah mich mit kokettem
Augenaufschlag an und lächelte. „Das hab ich mir gedacht.“
Mein Herz raste wie verrückt. „Hast
du mir heute wieder was mitgebracht?“
Sie ging ins Wohnzimmer und
pflanzte sich breitbeinig auf
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