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Die Mädchenakademie

Die Mädchenakademie

Titel: Die Mädchenakademie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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können wir uns später, aber das sexuelle Erwachen erlebt man nur einmal. Man kann die Zeit nicht nachholen, daher genießen wir sie jetzt.«
    »Was genau meinst du mit erotischen Erfahrungen ?« Natürlich dachte auch Emma oft an Sex, aber sie ging das Thema nicht so offensiv an, wie es die vier Mädchen zu tun schienen. »Das hört sich ja fast so an, als würdet ihr euch nehmen, was ihr begehrt?«
    Charlie lachte leise. »So ist es auch. Aber wie in jedem Club gibt es auch bei uns Regeln. Wir wollen alle erotischen Eskapaden, die in unseren feuchten Träumen vorkommen, auch real erleben. Alles, was du dir vorstellen kannst, Emma, oder auch nicht, denn wir geben uns untereinander Anregungen.«
    »Von welchen Regeln hast du gesprochen?«, fragte Emma stirnrunzelnd. Sie war es gewohnt sich im Internatsalltag unterzuordnen, da Hoodle ein strenges Regiment führte, aber im Grunde hasste sie diesen Zwang.
    »Mach dir keine Sorgen. Es ist äußerst erregend.« Auf Charlies blassen Wangen zeigten sich rote Flecken. »Wir legen bei jedem Clubtreffen Zettel in eine Schatulle, auf denen wir lustvolle Aufgaben notieren. Jeder darf nur eine Anweisung vorschlagen. Diejenige, die an der Reihe ist, zieht einen Zettel und muss dann entscheiden, ob sie sich auf das Abenteuer einlässt oder nicht. Niemand wird gezwungen, etwas gegen seinen Willen zu tun. Jeder hat Tabus, und die respektieren wir.«
    Aus irgendeinem Grund ahnte Emma, dass das Konsequenzen haben würde. »Aber?«
    »Jedes bestandene Abenteuer steht für einen Punkt.«
    »Lehnst du die Aufgabe im Voraus ab oder brichst sie ab, bekommst du keinen Punkt«, mutmaßte sie.
    Charlie nickte. »Wer am Ende des Sommers die meisten Punkte gesammelt hat, darf eine Nacht mit Christian verbringen.«
    »Er hat dem tatsächlich zugestimmt?« Emma konnte es kaum glauben. Er schien nicht der Typ Mann zu sein, der sich mit Schülerinnen abgab, zudem nicht mit solchen, die reicher und versnobt waren. »Was hat er davon?«
    »Männer sind leicht zu manipulieren, das sagte ich doch schon. Die Aussicht auf ein Schäferstündchen mit einer blutjungen schönen Frau hat gereicht, um ihn dazu zu überreden, die Jagdtrophäe zu sein.« Charlotte setzte sich auf und lehnte sich gegen das Bootshaus.
    Da sie die Beine angewinkelt hatte, konnte Emma unter ihren Rock schauen und sah geradewegs auf ihre Spalte. Eilig erhob sie sich. Sie empfand es nicht als widerlich, Charlies Schoß zu sehen, doch langsam bekam sie das Gefühl, dass die Rothaarige absichtlich solche Posen einnahm. Um sie zu testen? Oder gar um sie zu verführen? Der Gedanke erregte Emma. Sie hatte sich schon einmal gefragt, wie es wäre, mit einer Frau intim zu sein, hätte jedoch niemals gedacht, dass sie jemals eine Antwort darauf bekommen würde.
    Emma war enttäuscht von Christian. War er wirklich so leicht zu haben? Und sie hatte vermutet, er sei eine Nuss, die nicht zu knacken war. So konnte man sich irren. Wie naiv von ihr!
    Vielleicht war die Idee mit dem Geheimclub gar nicht so schlecht. Sie schien weniger Ahnung von Männern zu haben, als sie gedacht hatte. Möglicherweise würde sogar sie diejenige sein, die mit Christian zusammen sein durfte. Trotz der Enttäuschung, dass er mit jedem der Mädchen schlafen würde, egal, wer den Preis – ihn – gewann, sehnte sie sich danach, ihm nah sein zu dürfen. Sie kannte Lauren, Megan und Holly nicht. Ob sie eine Chance gegen sie hatte? Wohl kaum, wenn sie sogar eine Orgie mit einem Lehrer feierten.
    Aber dieser Christian lag ihr in der Nase, obwohl sie ihn nicht einmal kannte. Da war etwas zwischen ihnen, das sie vom ersten Augenblick an gespürt hatte. Sie hatte sofort Feuer gefangen, er hatte verführerisch geschmunzelt, und die Luft zwischen ihnen hatte geflirrt. Allerdings befürchtete Emma, dass dieses Prickeln nur von ihr wahrgenommen worden war.
    Selbst wenn sie sich den ersten Platz des Wettbewerbs nicht würde erkämpfen können, so blieben ihr noch die erotischen Eskapaden. Was sprach schon dagegen? Nach wenigen Wochen würde der Spuk vorbei sein. Sie würde die Mädchen nie wiedersehen, Christian auch nicht und auch nicht die anderen. »Wer macht noch mit bei diesem Treiben?«
    »Statisten, die nicht wissen, dass sie Teil eines Spiels sind.« Charlie zwinkerte. »Lass dich überraschen. Alles ist möglich, nichts muss. Aber glaub mir, wir alle haben eine lebhafte Fantasie. Uns fallen viele verrückte Dinge ein. Deine geheimsten Träume werden wahr werden. Das ist die

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