Die Mädchenakademie
aufreizend, dass Emma bereitwillig ihre Lippen weiter öffnete, damit sie ihre Zunge über die von Charlotte schieben konnte. Ihre Zungenspitze drang in Charlies Mundhöhle ein, fuhr über ihre Wangentaschen und ihre Zähne und war vollkommen konzentriert auf ihre Empfindungen.
Sie schmeckte nach Pfefferminztee, stellte Emma fest. Ihr Mund war feucht, samtig und warm.
Doch just in dem Moment, in dem sie ihre Lippen fester auf die von Charlotte pressen wollte, löste diese den Kuss. Mit dem Handrücken wischte sie sich über ihre feuchten Mund. »Hat es dir gefallen?«
Emma lächelte strahlend. »Ja«, brachte sie atemlos hervor.
Himmel, sie hatte gerade eine Frau geküsst! Noch vor wenigen Stunden auf der Hinfahrt war sie betrübt gewesen und nun raste ihr Puls vor Erregung, und sie konnte nicht aufhören zu grinsen.
»Okay, dann beginnt jetzt dein Test«, kündigte Charlotte an.
Emma setzte sich auf. »Wie bitte?«
»Eben habe ich dir gezeigt, wie es geht«, Charlie legte eine rote Haarsträhne über ihre Schulter nach hinten, »jetzt bist du dran.«
Diese Hexe! Fassungslos schüttelte Emma ihren Kopf. Charlotte hatte es so hingedreht, dass Emma sie zweimal, genau genommen sogar dreimal küsste, dabei war nur einmal abgesprochen gewesen.
Aber Emma verzieh ihr. Sie rückte näher an Charlie heran und beugte sich vor, wobei ihr Blick fest auf dem verführerischen Mund ihres Gegenübers haftete.
Als ihre Lippen sich trafen, fühlte es sich vollkommen natürlich an. Es war immer noch etwas Besonderes für Emma, eine Frau zu küssen, aber kein Tabu mehr. Sie konnte nicht sagen, ob alle Frauen so küssten wie Charlotte, aber die legte ihre ganze Zärtlichkeit und Leidenschaft in den Kuss, sodass Emma unweigerlich mit ebenso viel Enthusiasmus reagierte.
Diesmal züngelten sie wilder, aber nicht minder sinnlich. Charlie vergrub ihre Hand in Emmas Haar und presste sie stärker an sich.
Sie schmatzten und leckten, schnäbelten stürmisch und vergaßen alles um sich herum. Es gab nur diesen Kuss, alles andere war in diesem Moment unwichtig.
Charlotte nahm ihre Hand aus Emmas Haar, löste sich ein wenig von ihr und strich mit ihrer Zungenspitze über Emmas angeschwollene Lippen, die daraufhin wundervoll prickelten.
Emma streckte ihre Zunge weit heraus und schob sie immer wieder in Charlottes Mund, während Charlie ihre Lippen um Emmas Zunge presste. Wie ein Penis, der in eine feuchte Vagina stieß. Dieser Akt hatte etwas derart Lustvolles, dass Emma stöhnte.
Sie spürte Charlottes Fingerspitzen an ihrem Oberarm, sie glitten tiefer und streiften die äußere Wölbung ihres Busens. Emma war verwirrt und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Doch ihr Körper reagierte auf seine Weise: Ihre Brustspitzen stellten sich auf und verlangten nach einer direkten Berührung. Charlotte jedoch legte ihre Hand an Emmas Seite, vielleicht um sie nicht zu überfordern, und Emma wagte nicht, den Wunsch zu äußern, noch einen klitzekleinen Schritt weiterzugehen.
Plötzlich hörten sie Stimmen. Augenblicklich warf sich Charlotte auf Emma und drückte sie zu Boden, damit der Rittersporn sie verdeckte.
»Sie müssen die Blüten abschneiden, sobald sie erste Anzeichen zeigen, zu verblühen, Louis«, redete Hoodle auf den Gärtner ein. »Braune, vertrocknete Stellen stören das Gesamtbild. So geht das nicht.«
Louis trabte genervt hinter ihm her. »Oui, Monsieur.«
Emma legte eine Hand auf ihren Mund, damit man ihr Kichern nicht hörte.
Charlotte dagegen sah ihr verträumt in die Augen. Nachdem die beiden Männer an ihnen vorübergeschritten waren, flüsterte sie: »Test mit Bravour bestanden. Ich werde mit den Mädchen reden. Du wirst eine Bereicherung für unseren Geheimclub sein.«
Innerlich triumphierte Emma.
»Klopf um Mitternacht an die Tür, die auf den Speicher führt. Trag nur dein Nachthemd. Du wirst es eh nicht lange anhaben.« Daraufhin sprang Charlie auf und rannte davon.
4
Emma verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute verträumt zum wolkenlosen Himmel auf. Die weißen Ritterspornblüten umgab dieses satte Blau aus ihrer Perspektive wie ein Bilderrahmen.
Doch nicht einmal die Schönheit der Natur, diese kräftigen Farben und der süßliche Duft konnten sie lange fesseln, ihre Gedanken schweiften rasch zu Christian ab. Existierte tatsächlich eine Chance, ihm näherzukommen? Er war ein Bild von einem Mann, der ihr Herz höher schlagen und ihre Mitte prickeln ließ. Charlotte hatte ihre Lust
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