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Die Maenner vom Meer - Roman

Titel: Die Maenner vom Meer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konrad Hansen
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den Waffen, und als sie sich in mehreren Heerhaufen der Jomsburg näherten, eilten wir ihnen voraus und boten Mistui unsere Hilfe an. Er schien nicht erfreut über dieses Angebot und zählte eine Reihe schlechter Erfahrungen auf, die er mit Wikingern gemacht hatte, aber nachdem ich mich als der Sohn seines Freundes Harald Blauzahn zu erkennen gegeben hatte, ließ er uns in die Burg. Als erstes ergriffen wir Mistui und zwangen ihn, seinen Leuten zu befehlen, die Waffen niederzulegen. Dann schickten wir einige seiner Söhne zu den Obodriten hinaus und ließen Mistui von der Mauer herab verkünden, daß man sie töten möge, falls er sich jemals wieder an ihrem Hab und Gut vergreifen werde. Daraufhin beeilten sich die Obodriten, in ihre Hütten zurückzukehren, denn sie sind es nicht gewohnt, bei eisiger Kälte im Freien zu sitzen. War es so, Skarthi?«
    »So war es«, antwortete dieser. »Mit der einen Ausnahme, daß es dein Plan war, nicht meiner.«
    »Es hat wenig Sinn, dein Licht unter den Scheffel zu stellen, Freund«, schmunzelte Sven. »Von den Männern hier glaubt ohnehin keiner, daß ich einen solch listigen Plan ersinnen könnte.«
    »Aber wer hat Mistuis Söhne umgebracht?« rief Styrbjörn.
    »Das geschah auf meinen Befehl, und du sollst auch den Grund erfahren, Styrbjörn«, erwiderte Sven. »Der ganze Stolz deines Schwagers sind, du weißt es, seine Söhne. Deshalb wird er eifrig bemüht sein, Ersatz zu schaffen. Da er jedoch kein junger Hahnmehr ist, wird es eine Weile dauern, bis er wieder soweit bei Kräften ist, daß er Unfrieden stiften kann.«
    »Deine Worte sind nicht weniger abscheulich als die Tat, Sven Haraldsson!« versetzte Styrbjörn zornig. »Billigst du, was er getan hat, Herr?«
    Der König antwortete nicht, sondern heftete seine Augen auf den schwarzhaarigen Fremden. »Woher kommst du?« fragte er.
    »Laß mich an seiner Stelle sprechen, Vater«, sagte Sven. »Denn Skarthi liebt es nicht, sich mit seiner Herkunft zu brüsten. Er stammt aus dem alten Geschlecht der Ynglinge und diente seinem Ahnherren Freyr lange Zeit im Tempel von Uppsala.«
    »Ein Götzenpriester«, flüsterte Poppo dem König zu.
    »Bist du ein Priester?« fragte Harald laut.
    »Meine Vorfahren wuschen Freyrs geschwungenes Glied, sie striegelten seines Ebers goldene Borsten, seither nennen wir uns seine Knechte«, erwiderte Skarthi.
    »Es macht keinen Unterschied, ob er sich Priester oder Knecht nennt, Herr«, warf Poppo ein. »Ich aber sage dir, er ist ein Diener des Satans, und du solltest dir gut überlegen, ob du den einzigen und allmächtigen Gott dadurch erzürnen willst, daß du ihm Gastrecht gewährst.«
    »Mich wundert, daß dich dieser Heide so in Erregung versetzt, Poppo«, sagte der König. »Was unterscheidet ihn von den anderen Ungetauften, die du hier siehst, daß du mich aufforderst, ihn vor die Tür zu setzen?«
    »Ich hätte nicht gedacht, daß wir uns jemals wiedersehen würden, Naoise«, sagte Skarthi, indem er die Brauen hob und seinen Blick auf Poppo richtete.
    »Wie nennt er dich?« fragte der König erstaunt.
    »Stünde er nicht mit dem Teufel im Bunde, würde ich vermuten, daß er mich mit jemandem verwechselt, Herr«, antwortete Poppo. »Aber es ist seine Absicht, mich in ein schlechtes Licht zu rücken, indem er mich mit einem falschen Namen anredet und auf diese Weise Zweifel an meiner Vertrauenswürdigkeit weckt.«
    Nun sagte Skarthi einige Worte in einer fremden Sprache zum Bischof, und wenn Björn auch deren Sinn verborgen blieb, spürte er doch, daß Zorn in ihnen mitschwang.
    »Was sagt er?« wandte sich der König an Poppo.
    »Ich verstehe ihn nicht, Herr«, entgegnete der Bischof. »Es ist nichts als ein weiterer Versuch, dir vorzutäuschen, wir hätten etwas miteinander gemein. Doch so wahr ich Poppo heiße und dich dank der Gnade des Allmächtigen habe taufen dürfen: Ich kenne diesen Mann nicht!«
    »Du bist fett geworden, Naoise«, sagte Skarthi. »Erinnerst du dich, wie du am Türbalken hingst? Heute hätte dir dein Gewicht den Hals gebrochen.«
    »Komm, Skarthi«, sagte Sven. »Wir wollen nicht mit Leuten unter einem Dach sein, die dich für einen Lügner halten.« Damit gingen sie hinaus. Ein Luftzug wirbelte die trägen Schwaden auf und trieb sie zum Rauchloch empor. Das Feuer war niedergebrannt, aber der König winkte ab, als Knechte mit Körben voller Holzscheite hereinkamen.
    »Einer von euch beiden hat mich belogen, Poppo«, hörte Björn den König flüstern. »Damit ich

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