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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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mich auf ein weiteres Drama gefaßt. Da hörte man Rufe. Ich nahm kurz den Kopf hoch und sah ein anderes Fahrzeug, 300
    Meter weiter links, dessen Scheinwerfer aufblitzten. Der LandCruiser wechselte die Richtung und raste darauf zu.
    Wir marschierten rasch weiter. Mehrere Male, wenn
    sich Fahrzeuge näherten, mußten wir stehenbleiben und uns hinwerfen. Das war ärgerlich: Wir wollten nicht nur dieses Gebiet schnellstmöglich verlassen, wir mußten uns zudem auch warm halten. Wir trugen bloß die
    Überziehhemden, weil wir nicht zu sehr schwitzen
    wollten, aber die Temperatur schien beständig zu fallen.
    Ich war sehr verärgert, weil keine AWACS-Besatzung auf unser Signal reagiert hatte. Der Gedanke, die 120
    Kilometer nach Syrien zu laufen, war auch nicht gerade angetan, meine Stimmung zu verbessern.
    Nach einem langen, zügigen Marsch sahen wir uns um und stellten fest, daß die Scheinwerfer sich auf etwas anderes in der Ferne richteten. Wir hatten die
    unmittelbare Gefahrenzone verlassen und nun sogar
    durch eine Bodensenke ein wenig Deckung. Wenn wir
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    das TACBE noch mal ausprobieren wollten, dann auf
    diesem südlichen Abschnitt. Bob und Dinger zogen sich sofort auf die Anhöhe vor der Senke zurück und deckten uns mit den Minimis den Rücken, falls wir verfolgt worden waren. Alle anderen bildeten die
    Rundumdeckung. Ich probierte noch mal mein TACBE
    aus, wieder ohne Erfolg.
    Die anderen versuchten es nun mit ihren Geräten. Es war kaum zu glauben, aber alle vier schienen defekt zu sein.
    Mark nahm eine Orientierungspeilung mit dem
    Magellan vor und berechnete, daß wir 25 Kilometer gelaufen waren. Wir hatten die Strecke in einem Tempo zurückgelegt, das die Irakis vermutlich nicht für möglich hielten; daher hatten sie wohl unsere Spur verloren.
    »Jetzt gehen wir nach Westen, um diese Region zu
    verlassen«, sagte ich. »Und dann nach Norden, um vor dem ersten Morgenlicht die MSR zu überqueren.«
    Ich horte nichts als Verwünschungen gegen die
    Hersteller des TACBEs. Das würden wir nicht wieder einsetzen, es sei denn, uns überflog zufällig ein Jet. Wir wußten nicht, ob die Irakis Flugzeuge oben hatten oder nicht, aber das Risiko mußten wir einfach eingehen. Wir saßen in der Scheiße, und die war dazu noch ziemlich kalt.
    Wir holten Bob und Dinger wieder her, teilten ihnen die wunderbare Neuigkeit mit und marschierten weiter.
    Wir waren bloß ein paar Minuten stehengeblieben, aber es war besser, sich zu bewegen. Es war bitterkalt, und ein starker Wind pustete uns die Kälte tief in die Knochen.
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    Über uns lag eine dichte Wolkendecke, und die Nacht war pechschwarz. Wir konnten keine Hand vor Augen
    sehen. Das einzig Gute war, daß es so viel schwerer war, uns zu finden. Man hörte immer noch vereinzelte
    Fahrzeuge, aber in weiter Ferne. Wir hatten sie gut hinter uns gelassen, und ich wurde schon fast wieder etwas zuversichtlich.
    Rasch legten wir anhand des Kompasses die 15
    Kilometer nach Westen zurück. Der Boden war so flach hier, daß wir eine irakische Truppe schon lange vorher ausmachen würden. Es ging jedoch um die richtige
    Balance zwischen Tempo und Aufmerksamkeit.
    Jede Stunde rasteten wir fünf Minuten lang. Das
    entsprach der Dienstvorschrift für eine Patrouille. Wenn man ständig weitermarschiert, verbraucht man zu schnell seine Kräfte und erreicht am Ende nicht, was man will.
    Daher hält man an, setzt sich, ruht sich aus, trinkt Wasser. Überprüft alles, entspannt sich und geht dann weiter. Es war allerdings eiskalt, und bei jedem Halt zitterte ich unkontrollierbar.
    Eine dieser Fünf-Minuten-Pausen machten wir nach
    dieser 15-Kilometer-Strecke. Wir nahmen eine
    Orientierungspeilung mit dem Magellan vor. Ich entschied, daß wir aufgrund der Zeitknappheit nun nach Norden gehen mußten, um die MSR vor der Dämmerung
    zu überqueren.
    »Wir müssen über diese Straße«, sagte ich. »Danach geht es schnurstracks nach Nordwesten in Richtung
    Syrien.«
    Wir waren weitere 10 Kilometer gelaufen, als ich
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    Lücken in unserer Reihe entdeckte. Wir gingen bestimmt langsamer als am Anfang. Es gab wohl ein Problem. Ich hielt den Trupp an und ließ alle aufrücken.
    Vince humpelte.
    »Alles in Ordnung, Kumpel?« fragte ich.
    »Yeah, ich hab’ mir das Bein bei den Schießereien
    verletzt, und das macht mir jetzt doch zu schaffen.«
    Ziel unserer Operation war, alle wohlbehalten über die Grenze zu bringen, Vince war offensichtlich verletzt. Wir mußten von jetzt an bei allen

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