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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Gebiet, in dem der ständige Wind Bodenrippen und fünf bis zehn Meter hohe Hügel angeweht hatte. Wir suchten uns den höchsten aus, weil wir so bessere
    Rundumsicht hatten.
    Damit taten wir etwas, was man eigentlich nie tun
    sollte. Wir wählten einen isolierten Punkt als Deckung.
    Aber es gab nur diese kleine Erhöhung in einem
    ansonsten völlig flachen Gebiet. Oben befand sich ein kleiner Steinhaufen. Vielleicht lag hier jemand begraben.
    Um den Steinhaufen war eine niedrige, etwa 30
    Zentimeter hohe Mauer gezogen. Wir bauten sie etwas höher und legten uns dahinter. Es war immer noch
    eiskalt, weil der Wind durch die Lücken in der Mauer pfiff, aber immerhin brauchten wir nun nicht mehr
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    weiterzumarschieren. In den letzten zwölf Stunden hatten wir in völliger Dunkelheit und unter extremen
    Witterungsbedingungen 85 Kilometer zurückgelegt, so viel wie zwei Marathonläufe. Meine Beine schmerzten.
    Das Stilliegen war wunderbar, doch dann kamen die
    Krämpfe. Bei jeder Bewegung wurde ein anderer
    Körperteil der Kälte ausgesetzt. Es war sehr schlimm.
    Im Süden sahen wir Strommasten von Ost nach West
    verlaufen. Wir benutzten sie, um unsere Position auf der Karte zu bestimmen. Wenn wir ihnen folgten, würden wir schließlich auf die Grenze stoßen. Aber wer konnte wissen, ob sich nicht auch andere daran orientierten?
    Wir blieben etwa eine halbe Stunde lang so liegen, doch es wurde immer unangenehmer. Im Osten, etwa
    zwei Kilometer entfernt, stand ein wellblechgedecktes Gebäude, vermutlich eine Pumpstation. Es sah sehr
    einladend aus, stellte aber einen noch isolierteren Punkt dar. Im Norden war nichts zu sehen. Es gab keine
    Alternative. Wir blieben, wo wir waren.
    Wir mußten so flach wie möglich liegenbleiben. Also rollten wir uns zusammen und versuchten, uns
    gegenseitig zu wärmen. Dunkle Wolken fegten über den Himmel. Der Wind heulte durch die Ritzen der kleinen Mauer. Er schnitt uns in Mark und Bein. Ich wußte, was Kälte war, denn ich war schon in der Arktis gewesen, aber so etwas wie hier hatte ich noch nicht erlebt. Es war, als läge man in einem Eisschrank und spürte, wie man langsam jegliche Körperwärme verlor. Außerdem mußten wir hier den Rest des Tages bleiben und uns bei allen Bewegungen möglichst unter Mauerhöhe halten. Wenn
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    wir einen Krampf bekamen, was nach einem längeren
    Marsch normal ist, mußten wir einander helfen.
    Legs holte das Funkinfo aus seiner Kartentasche und vernichtete alle wichtigen Codes und andere
    Informationen. Wir zündeten die Blätter an und
    verbrannten sie eines nach dem anderen, um ganz
    sicherzugehen, daß alles vernichtet wurde. Die Asche verstreuten wir am Boden.
    »Ich rauch’ mir eine, solange ihr euer Feuer anhabt«, meinte Dinger. »Ich brauch’ was in den Lungen, ehe es wieder losgeht.«
    Dann forsteten wir unsere Habe sorgfältig nach den Dingen durch, die unseren Auftrag, uns selbst oder andere kompromittieren konnten. Wenn man etwas bei sich hat, das dem Feind völlig unbekannt ist, will er bestimmt herausfinden, was es zu bedeuten hat, und das kann den Aufhänger für ein Verhör bilden. »Was ist das?
    Wofür braucht man das?« Man kann für etwas völlig
    Unwichtiges eine Menge Unannehmlichkeiten erleiden.

    In der Ferne hörte man Motorengeräusch. Zwei
    Panzerwagen fuhren in einer Distanz von etwa einem Kilometer im Norden vorbei, zu weit weg, um eine
    unmittelbare Gefahr darzustellen. Ich hoffte, sie kamen nicht gerade auf die Idee, an Stellen zu suchen, die unübersehbar Deckung boten.
    Um etwa 7 Uhr morgens begann es zu regnen. Nicht
    zu fassen. Wir hockten mitten in der Wüste! Das letzte Mal hatte ich 1985 in Oman Regen in der Wüste erlebt.
    Wir wurden völlig durchgeweicht, und nach zehn
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    Minuten ging der Regen in Schnee über. Völlig verblüfft starrten wir uns an. Dann begann es heftig zu schneien.
    Bob sang: »I’m dreaming of a white Christmas …«
    Wir hätten ebensogut an einem stürmischen
    Alpenhang liegen können. Es wurde langsam ernst. Wir rückten enger aneinander. Keine einzige Kalorie sollte nun vergeudet werden. Wir holten die
    Kartenumhüllungen heraus und versuchten uns damit ein wenig Schutz zu verschaffen. Unsere Hauptsorge war, die Wärme im Körperinnern zu bewahren.
    Der menschliche Körper versucht ungeachtet der
    Außenverhältnisse eine konstante Temperatur zu halten.
    Der Körper besteht aus einem inneren, sehr warmen
    Kern, umgeben von einer kühleren Außenhülle. Der Kern besteht aus

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