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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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du dann sein Kind?“
    Der Vorwurf traf Katharina wie einen Donnerschlag. Das konnte unmöglich sein!
    „Ich sehe es dir an den Augen an, vergiss das nicht. Du bist seit mindestens einem Monat überfällig!“ Marie schlug die Arme um sich. „Ein Kind geht nicht.“
    „Nein, ich bin nicht…“, begann Katharina und rechnete nach. Sie hatte gar nicht mehr darauf geachtet, wann sie ihre Blutung hatte. Aber sie war überfällig und wohl schwanger. Oh nein! Was für eine Katastrophe!
    „Was soll ich nur tun?“, flüsterte Katharina, als sie sich vom ersten Schrecken erholt hatte. „Ich dachte wirklich, ich wäre unfruchtbar.“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass der Prinz ein richtiger Mann ist. Aber passiert ist passiert. Du musst die Hebamme aufsuchen. Die Hanna weiß, wie sie dir helfen kann. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!“
    Tränen schossen Katharina in die Augen. Sie riskierte alles, wenn Karl erfuhr, dass sie ein Kind bekam. Vielleicht verstieß er sie ja, wenn sie schwanger war.
    „Trockne die Tränen, der Prinz darf nicht sehen, dass du geweint hast. Suche Hanna auf! Jetzt gleich! Versprich es mir!“
    Katharina versprach es Marie in die Hand und bat Karl, sie bei der Hebamme vorbeizufahren.
    „Ist es etwas Ernstes?“, fragte er besorgt.
    „Nein, aber sie wollte sehen, wie ich die Kräuter vertrage.“
    „Oh, die habe ich durch bessere vom Stadtapotheker ersetzt.“, meinte Karl und nahm sie in seine Arme. „Du hast ja immer noch große Schmerzen gehabt. Mit der anderen Rezeptur ist es besser geworden.“ Er freute sich wie ein König, dass er ihr geholfen hatte. Katharina wurde fast übel. Kein Wunder, dass sie schwanger war!
    Doch bei der Hütte machte ihr Hannas Mutter auf. Die konnte sie nicht fragen. So ließ sie Hanna einen lieben Gruß ausrichten und fuhr unverrichteter Dinge wieder ab. Die einsetzende Traurigkeit schob Karl auf den Zustand ihrer Mutter und sie war dankbar für seine Rücksicht. Auf der einen Seite verspürte sie ein unendliches Glück, dass sie doch ein Kind empfangen hatte. Auf der anderen Seite trauerte sie schon jetzt darum, weil sie es nicht behalten konnte. Mit einem Kind wäre sie für immer an Karl gebunden, der bald mit einer anderen Frau verheiratet war. Sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte, sie hatte sich in den Jüngling verliebt und wäre am liebsten für immer bei ihm.
    Schade, dass er gegen ihre Traurigkeit machtlos war, dachte Karl. Er musste sich etwas Besonderes zu Ostern ausdenken, damit sie wieder lächelte. Inneren Schmerz zu vertreiben, war so schwer. Mal sehen, was seinen Freunden einfiel. In ein paar Tagen waren sie wieder da. Den restlichen Abend hielt er Katharina fest in seinen Armen und sinnierte darüber nach, wie perfekt ihr Kopf an seine Brust passte. Ab und zu schluchzte sie und er streichelte ihre Rücken, um ihr Trost zu spenden. Worte waren vergeblich und so war einfach für sie da. Wer kümmerte sich sonst um sie wenn nicht er?
    Bis Karfreitag blieben sie im Jagdschloss, dann zogen sie wieder ins Schloss um und waren sofort von den gesellschaftlichen Pflichten erfasst. Karl ärgerte sich über seinen Vater, der ihm den Heiratskontrakt vorlegte und die Unterschrift verlangte. Obwohl sich alles in Karl sträubte, signierte er. Sein Versprechen band ihn.
    „Sie hat dir eine passende Frau ausgesucht.“, meinte Friedrich leise zu seinem Sohn. „Wenn du Katharina behalten willst, dann sag es. Irgendwo findet sich ein Haus, falls sie vom Hof weg muss.“
    Karl starrte auf den Heiratskontrakt, bis die Buchstaben vor seinen Augen verschwammen. „Unruhe unter Frauen ist meistens eine Quelle ständiger Übel.“
    „Gut gemerkt!“, lachte der Fürst auf. „Wenn du sie nicht willst, nimmt sie ein anderer. Martin, der Pfleger der Würzburger Seite, hat mich schon um ihre Hand gebeten.“
    „Niemals!“, stieß Karl hervor. Dann verbesserte er sich, als sein Vater ihn erstaunt ansah: „Sie ist frei und wählt selbst, wen sie heiratet.“
    „Wäre sie adelig, könntest du sie heiraten.“, meinte Friedrich bedauernd. „So ist sie nur deine Mätresse. Dabei hat sie mehr Grazie und Verstand als die anderen.“
    „Ja, das ist der Lauf der Welt.“, kommentierte Karl zynisch seinen Vater und verließ rasch die Bibliothek. Martin sollte froh sein, dass er noch lebte. Wäre er da gewesen, hätte er ihn getötet. Seine Katharina heiraten! Sie gehörte ihm, ihm ganz allein.
     
    Leni war keine Hilfe, wie Katharina enttäuscht

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