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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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der Goldpuder auf seiner Haut, die blauen Augen leuchteten wie ein Sturmhimmel und die süßen Qualen brachten sie fast um den Verstand. Er beugte sich wie ein Gott über sie. Dann tauchte er endlich in ihren Schoß ein. Sie spürte, wie sich ihre Erregung dort sammelte. Seine kräftigen Muskeln traten hervor, als er sich langsam bewegte. Es war Himmel und Hölle zugleich. Er beobachtete, wie sie nach Atem rang und wie ihr Höhepunkt näher rückte. Noch ein kleines Stück! Ihre grünen Augen schlossen sich lustvoll, als sie den Gipfel erreichte. Mit einem gewaltigen Schrei gab sie sich ihm hin – rückhaltlos, bedingungslos. Als er sie unter sich zucken spürte, war seine Beherrschung dahin und erklomm sein Paradies. Aufstöhnend verströmte er sich in ihr, wie so oft, und doch war es heute anders, tiefer, befriedigender. Er hatte keinen Sieg über sie errungen, sondern sich an ihrem Glück erfreut. Trotzdem brach er auf ihr zusammen und war froh, dass sie ihn hielt und streichelte.
    „Ich begehre dich, Rina!“, murmelte er gegen ihre Brust. Sie musste wissen, wie es um sein Herz stand. Denn sie musste bei ihm bleiben – für immer.
    „Ich begehre dich auch, Karl.“, antwortete sie ihm leise und war verwundert, dass ihr Herz dabei jubelte. Es stimmte jedes Wort! Mehr noch, sie liebte ihn – mit jeder Faser ihres Herzens, aufrichtig, für immer und ewig! Ach, wenn sie hier doch bleiben könnte!
    Doch der elfte November rückte unaufhaltsam näher. Die nächsten Wochen standen bereits im Vorzeichen der Heirat. Am zwölften November sollte die Braut mit ihrem Gefolge eintreffen, worauf sich die Hofgesellschaft freute. Galt Barbara von Kurzenhain-Mainwalden als reiche Partie, die Glanz nach Hochheim bringen sollte. Zwei Frauen sahen diese Hochzeit mit Sorge: Katharina, weil sie Karl verlor, und Anna, die Barbara vor zwei Jahren getroffen hatte und deren Dummheit verabscheute. Trotzdem bereitete sich ganz Hochheim auf die Hochzeit des Jahrzehnts vor. In der Küche herrschte Hochbetrieb, da zusätzlich die Weinlese stattfand.
    Katharina fand wenig Zeit, um an Karls Rock zu arbeiten. Meistens war sie mit den Vorbereitungen beschäftigt oder sie unterhielt Karl und seine Freunde, damit dieses aus dem Weg waren. Sogar Friedrich verzog sich jetzt häufiger in seine Bibliothek, wenn ihm der Trubel zu viel wurde.
    Ende Oktober wurde Katharina zu Friedrich in die Bibliothek gerufen. Was hatte er mit ihr vor? Neugierig stieg sie die Treppe hoch und klopfte an. Nach dem Herein fiel ihre gute Laune in den Keller: Neben dem Fürsten stand Martin und stierte sie an.
    „Nun? Ist Sie nicht bald von Ihren Diensten befreit?“, fragte Friedrich mit einem süffisanten Unterton.
    „Mein Dienst endet am elften November.“, beeilte sich Katharina zu sagen.
    „Seht Er, Martin, wie Wir gesagt haben.“, wandte sich der Fürst seinem Pfleger zu. „Er darf jetzt sprechen.“
    Martin trat vor sie hin, packte ihre Hand und legte los. Von seinem wirren Gerede verstand Katharina nur die Hälfte, zumindest aber, dass er sie immer noch heiraten wollte und als Geschenk zur Hochzeit einen eigenen Hof bekäme. Ihre Kinder wären frei – das war das großzügige Geschenk seines Fürsten. Doch mit jedem Wort stieg in Katharina der Ekel vor Martin. Er war alt geworden, roch schlecht und gierte in ihren Busen. Was war da für ein Gefühl? Doch sobald sie einen Schritt zurücktrat, folgte er ihr und quetschte erbarmungslos ihre Hand. Schließlich hatte Martin geendet und erwartete ihr Ja zur Heirat. Ehe noch Katharina antworten konnte, wurde Martin von Karl weggerissen und an die nächste Wand gepresst.
    „Berühr sie noch einmal und du hast eine Hand weniger!“, knurrte der Prinz den älteren Mann an, der sich vor Schrecken fast in die Hose machte. „Sie gehört mir bis Martini. Wenn du dann etwas von ihr willst, wirst du zuerst mich fragen. Verstanden?“
    Eingeschüchtert verschwand Martin, sobald Karl seinen Griff lockerte. Entsetzt hatte Katharina die Luft angehalten und atmete hastig ein und aus. Was hatte Karl da getan? Vor den Augen seines Vaters! Doch die Miene des Fürsten war undurchdringlich, wie Karl feststellte. Gemächlich nahm Friedrich sein Weinglas und trank einen Schluck daraus. Karl griff ein Handtuch und wischte Katharina damit die Hände ab. Solche Dreckspfoten durften ihren göttlichen Körper nie wieder berühren!
    Nach einer Weile meldete sich der Fürst zu Wort: „Sollte das mir sagen, dass Katharina weiterhin deine

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