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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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einen Monat schonen!“, sagte sie besorgt und setzte sich auf einen Stuhl neben das Bett. Sie rang unaufhörlich ihre Hände.
    „Dann ist ja wohl endlich Schluss mit dieser Kletterei?“, fragte sie nervös lächelnd und strich ihrer Tochter über die Stirn.
    Aber Maggan wusste, dass es eher ein Befehl als eine Frage war. Deshalb zuckte sie nur mit den Schu l tern. Ihr Vater stand hinter Agneta und zwinkerte seiner Tochter verschwörerisch zu. Maggan musste unwillkürlich lächeln. Jetzt, als es ihr wieder einigermaßen gut ging, fand sie, dass diese Kletterei doch nicht so ein großer Blödsinn war. Sie verspürte schon wieder richtige Lust auf das Abenteuer. Natürlich behielt sie das für sich, sonst würde ihre Mutter sie wahrscheinlich in die Psychiatrie einwe i sen lassen.
    Die Tür wurde geöffnet und eine Schwester trat ein, um Maggans Bettnachbarin Medikamente zu bringen. Sie balancierte ein Glas Wasser und me h rere bunte Pillen auf einem kleinen Tablett. Auf ihrem weißen Kittel stand Karlskoga Klin i kum. Die beiden Worte standen untereinander und als sie an Maggans Bett vo r beiging, sah diese für den Bruchteil einer Sekunde nur die beiden K. Zwei K. K2. Plötzlich fielen ihr wieder die Worte ein, die ihr Vater dem Arzt in der Notau f nahme zugerufen hatte und Maggan platzte he r aus:
    „Was ist K2?“
    Die Schwester ließ das Wasserglas fallen, das polternd auf dem Boden aufschlug, aber wie durch ein Wunder nicht zerbarst, sondern wegrollte und erst durch die Wand gebremst wurde.
    „Entschuldigung!“, sagte sie hastig und eilte zur Tür hinaus, wahrscheinlich um ein neues Glas mit Wasser zu holen.
    „Was ist K2?“, fragte Maggan noch einmal , dieses Mal etwas energischer.
    Ihr Vater wurde leicht blass und antwortete: „Ein Berg im H i malaja.“
    „Was?“, fragte Maggan ungläubig. In diesem Moment eilte die Schwester mit einer Kollegin herein, die das Wasser aufwischte, während die andere Schwester Luise die Tabletten verabreichte. Die junge Frau erhob sich matt von ihrem Bett und spülte die Pillen mit dem Wasser hinunter.
    „Ein Berg, Maggan“, wiederholte Rune Svenson. Er nannte seine Tochter immer Maggan. Eigentlich nannten sie alle so, nur nicht ihre Mutter. Sie bestand auf Margar e ta.
    „Das weiß ich auch“, entgegnete Maggan ärgerlich. „Aber das muss doch noch etwas anderes sein. Als ich hier eingeliefert wurde, hast du dem Arzt zug e rufen, dass ich eine K2-Patientin sei.“
    Sie schlug erregt mit der Hand auf die Bettdecke, trotzig wie ein Kind. Ihr V a ter sah sie mit gespieltem E r staunen an.
    „Du bist von einem Berg gefallen. Beim Klettern. Weißt du nicht mehr?“
    „Doch, daran erinnere ich mich“, entgegnete sie trotzig.
    „Nun, K2 ist ein Code für Kletterunfall.“
    Maggan hätte fast laut aufgelacht. Eine plattere Ausrede konnte er sich nicht einfallen lassen. Aber da war noch etwas anderes. Dein Blick ... der Code ... , wollte sie entgegnen, doch sie schluckte die Worte runter und starrte ihren V a ter nur an.
    „Maggan“, Rune strich ihr beruhigend übers Haar, „das hast du sicher nur geträumt. Du standest ja ziemlich unter Medikamenten“, sagte er übertrieben väte r lich.
    Ihre Mutter legte ihre Hand auf die ihrer Tochter und säuselte: „Kind, denke jetzt nicht über so seltsame Dinge nach! Konzentriere dich d a rauf, dass du wieder vollkommen gesund wirst! Du bist schließlich mein Mädchen.“ Maggan war ve r wirrt über so viel Mütterlichkeit.
    „Das tu’ ich ja. Ist K2 vielleicht eine unheilbare Krankheit oder so etwas?“, unternahm Maggan einen letzten Versuch. Sie hörte sich an wie ein bockiges Kind. Ihre Eltern warfen ihr außergewöhnlich seltsame Blicke zu, die sie nicht deuten konnte. Dann sahen sie einander an und ihr Vater zuckte mit den Schu l tern. Maggan war sich sicher, dass sie glaubten, sie stehe noch unter dem Einfluss der vielen Medikame n te. Aber sie war sich auch sicher, dass sie sich nicht verhört hatte, als ihr Vater über sie als eine K2-Patientin sprach und von e i nem Code.
    Sie entschloss sich dann jedoch das Thema vorerst einmal nicht mehr anz u schneiden. Offenbar steckte da doch mehr dahinter als ein Berg. Sie würde es herausfinden. Doch dafür musste sie erst einmal aus diesem Krankenhaus heraus. Es war zwar luxuriös wie ein Hotel, doch trotzdem nur ein Kranke n haus.

Datei
     
    In der darauffolgenden Nacht konnte Maggan nicht schlafen. Sie musste immer an diesen Ausdruck K2 denken und sie war fest davon

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