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Die Magie Des Herrschers

Die Magie Des Herrschers

Titel: Die Magie Des Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Einwohnern als eine glückliche Fügung, dass die Piraten bei ihrem Ausstieg gesehen worden waren und der Widerstand so rasch hatte organisiert werden können. Dass Kalisstra zu Matucs Unterstützung eingegriffen hatte, überzeugte selbst den letzten Zweifler von dem friedlichen, respektvollen Nebeneinander der beiden Gottheiten.
    Der von der Bleichen Göttin bestrafte Verräter schmolz im Schein der warmen Frühlingssonnen langsam, aber unaufhörlich dahin. Letztlich lag nur noch das Herz in einer Pfütze kalten Wassers, das sich ein paar Hunde schnappten und verschlangen.
    Schon am nächsten Tag gab Kalfaffel ein Fest. Die letzten Vorräte wurden angebrochen, und man feierte die Rettung Bardhasdrondas ausgiebig, aber mit der stets üblichen kalisstronischen Beherrschtheit.
    Lorin und Jarevrån zeigten ihre Zuneigung nun offen, während sie auf dem Marktplatz zwischen den Ständen umherliefen und von den zubereiteten Köstlichkeiten probierten. Der junge Mann mit den auffallend blauen Augen musste nicht ein einziges Mal in die Tasche greifen, um nach einer Münze zu suchen. Alles, was er, Jarevrån und seine Freunde aßen und tranken, ging auf Kosten der dankbaren Bürger.
    Plötzlich stand Rantsila vor Lorin und zog sein Schwert. »Es ist an der Zeit.«
    »Jetzt?«, fragte der Junge und drückte dem Mädchen seinen Becher in die Hand.
    »Gäbe es einen besseren Augenblick als die Stunde eines Triumphes? Wir konnten vorher nicht miteinander fechten, da du offiziell als tot galtest.« Er hob die Stimme. »Hört her, Leute aus Bardhasdronda. Lorin wird nun einen Strauß gegen mich auszutragen haben. Schlägt er mich, wird ihm die Ausnahme gewährt, als Fremdländler in die Miliz unserer Stadt eintreten zu dürfen und für das Wohl der Bürger zu streiten.« Er schaute Lorin an. »Keine Magie, Junge, denk an die Abmachung«, sagte er leise, aber bestimmt. »In keinster Form.«
    »Ich halte mich daran«, bestätigte Lorin und zog sein Schwert.
    Die Bürger bildeten einen Kreis um die beiden Kämpfer, in dessen Runde der Junge die Gesichter von Waljakov, Matuc und allen anderen erkannte, die ihm etwas bedeuteten. Kalfaffel begab sich auf seinen Balkon, um von oben einen besseren Überblick zu haben. Die Gespräche verstummten.
    Rantsila eröffnete den Zweikampf mit einer Folge von Schlägen, die Lorin als bloße Finten erkannte, woraufhin er sich wenig Mühe mit ihrer Parade gab. Mochte sein Gegner denken, der Kampf bereite ihm Schwierigkeiten, das war ihm nur recht.
    Schnell wie eine Schlange stieß der Junge seinerseits vor und erwischte den Milizionär um ein Haar am Arm. Fluchend gelang es Rantsila, die Klinge im letzten Augenblick abzuwehren und sich wegzudrehen.
    Doch Lorin setzte nach, hing wie ein bissiger Terrier an dem Soldaten und brachte ihn bald in arge Bedrängnis. Einen Gegner derart dicht auf dem Pelz zu haben verwirrte Rantsila, der den Jungen bei der nächsten Gelegenheit mit einem Hieb des Griffschutzes gegen den Kopf zurückschleuderte.
    Der Junge schwankte ein wenig, doch die kleine Platzwunde schloss sich beinahe augenblicklich. Wütend schüttelte er seine Benommenheit ab und attackierte seinen Gegner flammend, wobei er alle Ratschläge Waljakovs beherzigte.
    Die ungewöhnliche Art zu kämpfen brachte Rantsila erneut in Verlegenheit, bis Lorins Schneide endlich einen Weg durch die Deckung fand und das Hemd des Milizionärs an der Schulter schlitzte.
    Als der Soldat verblüfft nach dem Treffer sah, schoss Lorins geballte Faust vor und hieb dem Kontrahenten wuchtig in den Magen, dass Rantsila keuchend in die Knie brach und sich den Bauch hielt.
    Am Kribbeln im Arm erkannte der Junge, dass er sich vor lauter Aufregung hatte verleiten lassen, Magie zur Verstärkung seines Schlages einzusetzen. Enttäuscht von sich selbst schloss er die Augen, während ihn der Bürgermeister als Sieger ausrief.
    »Nein«, rief er und hob abwehrend die Arme, »nein. Ich bin nicht der Sieger. Die Wucht des Fausthiebs stammte von meinen Fertigkeiten, nicht von meinen Muskeln.« Beschämt sah er zu seinem Waffenlehrmeister, der ihn ausdruckslos anschaute.
    »Aber der Schnitt an der Schulter geschah doch ohne Magie?«, schnaubte Rantsila hinter ihm und reckte sich vorsichtig.
    »Ja, aber …«
    »Dann hast du gewonnen, Lorin. Was danach geschah, ist zweitrangig.« Er warf dem Jungen ein Lächeln zu, das ihm wegen der Schmerzen im Unterleib ein wenig schief geriet.
    »Wenn Rantsila das so sagt, wer wollte schon dagegen

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