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Die Magie Des Herrschers

Die Magie Des Herrschers

Titel: Die Magie Des Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Braunfeld
    D OKALUSCH : Verwalter des Schädelhauses in Braunfeld

    T ORBEN RUDGASS : rogogardischer Freibeuter
    V ARLA : Piratenkapitänin
    N EGIS : Maat von Rudgass
    J ONKILL : Hetmann Rogogards
    C OMMODORE LUCARI BARALDINO : Befehlshaber der Güldenstern
    C OMMODORE HAMANDO NELISSO : Offizier an Bord der Schalmei
    F ORKÚTA : Magodan (tzul. Befehlshaber) der Schalmei

    L ORIN : Norinas Sohn
    W ALJAKOV : ehemaliger Leibwächter, Lorins Waffenlehrmeister
    M ATUC : Mitglied des Ulldrael-Ordens
    F ATJA : borasgotanische Schicksalsleserin und Geschichtenerzählerin

    A KRAR : Schmied
    B LAFJOLL : Walfänger
    K ALFAFFEL : Cerêler (Bürgermeister)
    S TÁPA : Stadtälteste
    J AREVRÅN : Stápas Enkelin
    A RNARVATEN : Geschichtenerzähler
    K IURIKKA : Kalisstra-Priesterin
    S OINI : Pelzjäger
    R ANTSILA : Führer der Bürgermiliz
    B YRGTEN : Fischersohn

Kontinent Kalisstron, Jökolmur,
    Winter 457/58 n. S.

    T orben Rudgass schwebte und schwebte. Die Luft strich ihm übers Gesicht, er fühlte sich so leicht wie eine Feder. Grinsend breitete er die Arme aus und wedelte damit. Ich kann fliegen! Das ist wunderschön! Endlos fliegen und schweben. Ich …
    Dann schlug er in kaltes Wasser ein. Jäh kehrte sein Verstand zurück, und während er noch mit den Armen ruderte, um an die Oberfläche zu gelangen, zog man ihn mithilfe eines Seiles, das um seinen Oberkörper geschlungen war, in die Höhe.
    Prustend tauchte er aus den eisigen Fluten auf, spuckte Salzwasser und spie Verwünschungen gegen die Unbekannten aus, die ihm eine solche Behandlung angedeihen ließen.
    Von irgendwo über sich hörte er vielfaches raues Gelächter. Die Planken eines Schiffes huschten an seinen Augen vorbei, als er am Seil hinaufgezogen wurde. Und mit jeder Planke kehrte ein Stück Erinnerung zurück. Jedenfalls Bruchstücke von Erinnerungen.
    Er sah den Schankraum vor sich, die Kanne mit dem Kräutersud, die er in einem Zug geleert hatte … Von dem Augenblick an war er nur mehr in der Lage, Schemenhaftes aus seinem Gedächtnis abzurufen.
    »Da haben wir ja den neuen Kalisstragläubigen«, rief ihm Varla von der Reling aus zu. »Los, an Bord mit dir, du Njossfass.« Sie fasste ihn unter den Achseln und half ihm, über das Geländer zu klettern. Noch fühlte Torben sich recht unsicher auf den Beinen.
    Die Kapitänin bugsierte ihn in die Kajüte, wo er sich abtrocknen und frische Kleidung anziehen konnte.
    »Was ist denn geschehen?«, fragte Torben vorsichtig, als er das Hemd zuknöpfte. »Ich weiß nicht mehr viel …« Angestrengt dachte er nach. »Ich bin hinter einem Mann hergelaufen … Verdammtes Njosszeugs!«
    Varla lachte leise. »Wir sind alle gespannt, welche Geschichten man hier von dir erzählen wird. Ich hatte dir vor der Kneipe gesagt, du sollst den Sack festhalten.«
    »Ja, genau«, rief Torben, und ein Strahlen ging über sein wettergegerbtes Gesicht. »Und dann kam jemand, der ihn mitnehmen wollte. Ich glaube, ich habe ihn nicht loslassen wollen, und bin einfach mitgegangen.«
    »Raffiniert, du Pirat. Das wird das erste Mal in deinem Leben gewesen sein, dass du getan hast, was man dir aufgetragen hat«, grinste Varla. »Als ich zurückkam, warst du jedenfalls verschwunden. Ich habe alle Mann nach dir suchen lassen. Einer der Einwohner gab uns schließlich einen Hinweis, wo wir dich finden könnten. Du lagst völlig erschöpft in einem Hauseingang und unterhieltest dich mit der Klinke … Übrigens habe ich einen kleinen Vorrat an Njoss an Bord bringen lassen, falls du mal wieder das Bedürfnis haben solltest, Kalisstra deine Ehrfurcht zu erweisen.«
    »Ich werde dieses Gebräu nie wieder anrühren«, schwor er und ließ sich ins Bett fallen. »Varla, ich habe das Gefühl, als hätte sich unterwegs etwas ereignet, was mir ziemlich wichtig war.« Er schloss die graugrünen Augen und seufzte. So sehr er sich konzentrierte, es wollte ihm nicht einfallen.
    »Ich habe schon von den seltsamsten Begebenheiten gehört, die Leuten mit einem ausgewachsenen Njossrausch widerfahren sind. Haben vielleicht die Pflastersteine mit dir gesprochen? Oder haben sich die Wände um dich herum in Butter verwandelt und verlangt, dass du sie ableckst? Das würde deinen Mundgeruch erklären«, zog sie ihn feixend auf. Dann drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und zupfte an seinen geflochtenen Bartsträhnen. »Ruh dich aus. Ich lasse die Segel setzen und ablegen. Den Kurs nach Tarvin kenne ich besser als du. Die Dharka wird wie von selbst in meine Heimat

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