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Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1)

Titel: Die Magier 01. Gefährten des Lichts - Six héritiers (Le Secret de Ji, Bd. 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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nicht, Rattengesicht. Nicht gut genug. Und du arbeitest für die Gilde.
    Rey sah sich hastig um. Niemand schlich sich von hinten an, um ihm ein Messer in den Rücken zu stoßen. Aber er wollte sein Glück nicht allzu sehr herausfordern. »Ich muss aufbrechen. Danke für die Warnung. Wir sehen uns«, sagte er zu Iryc, um ihn loszuwerden.
    »Warte. Vielleicht kann ich dir helfen. Sag mir, wohin du unterwegs bist, und ich schick sie in die andere Richtung.«
    Rey dachte kurz nach. »Ich will nach Romin. Sag ihnen, ich sei nach Goran unterwegs. Und wenn du mir wirklich einen Gefallen tun willst …« Er zog eine Handvoll Terzen aus seiner Börse. »… könntest du mir ein Pferd und Proviant besorgen. Jetzt, wo mein Leben in Gefahr ist, kann ich nicht mehr einfach so am helllichten Tag die Straßen entlangspazieren. Könntest du mir alles in die Herberge zur Brücke bringen? Weißt du, wo das ist? Ich werde dort heute Abend auf dich warten.«
    Iryc grinste über beide Ohren und klaubte die Münzen aus Reys Hand. »Abgemacht. Bis heute Abend dann.«
    »Bis heute Abend.«
    Sie trennten sich, und Rey verschwand in einer Gasse, bog zweimal kurz hintereinander ab und presste sich dann an eine Mauer. Eine ganze Weile wartete er mit angespannten Muskeln und erhobenem Dolch hinter der Straßenecke. Niemand folgte ihm. Die Terzen hatten den Gauner eingelullt.
    Rey würde sich am Abend freilich nicht in der Herberge blicken lassen. Wenn Iryc den Mund hielt und die Münzen einsteckte, umso besser. Falls er zur Herberge kam, wäre er künftig der stolze Besitzer eines Pferds. Und falls er ein heimtückischer Verräter war, würde sein Auftraggeber ihn für seine Dummheit büßen lassen.
    Jedenfalls musste Rey seine Pläne ändern. Untertauchen und warten, bis Gras über die Sache gewachsen war, kam nun nicht mehr in Frage, denn mit den Züu und der Großen Gilde konnte er es nicht allein aufnehmen.
    Er musste sich mit anderen Erben zusammentun.
    Noch am gleichen Tag brach er nach Berce auf.
    »Gleich sind wir in Jerval. Wir müssen vorsichtig sein.«
    Yan sah den Krieger neugierig an. Wenn Grigán sich vorsehen wollte, versprach es aufregend zu werden. Bislang war die Reise recht ereignislos gewesen.
    »Ist Jerval ein großer Ort?«
    »Nein, nicht im Vergleich zu den königlichen Städten Loreliens. Aber wir sollten uns trotzdem in Acht nehmen.«
    »Wir brauchen ein viertes Pferd«, rief Corenn ihm in Erinnerung. »Ich glaube, es wäre falsch, einen Bogen um das Dorf zu schlagen.«
    »Das sehe ich genauso. Außerdem würden wir durch den Umweg zu viel Zeit verlieren.«
    »Was schlagt Ihr vor?«
    »Wir trennen uns.«
    Als er die erstaunten Gesichter seiner Gefährten sah, fügte er hinzu: »Natürlich nur vorübergehend.«
    »Und was dann?«
    »Ihr, Dame Corenn, reitet mit Eurer Nichte voraus. Ich folge Euch in hundert Schritt Entfernung. Reitet nicht zu schnell, denn ich will Euch nicht aus den Augen verlieren. Durchquert das Dorf ohne Hast. Antwortet, wenn man Euch eine Frage stellt, aber sprecht niemanden an.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Yan.
    »Du gibst Léti dein Pferd und folgst uns zu Fuß. Wenn irgendetwas schiefgeht, bringst du dich sofort in Sicherheit. Dir kann nichts passieren, weil die Züu dich nicht kennen.«
    »Ich weiß nicht. Falls Ihr vorhabt, unbemerkt zu bleiben, halte ich das für keine so gute Idee. Wenn ein Reiter durch unser Dorf kommt, kann er tun und lassen, was er will. Alle starren ihn an, und die Leute reden einen Tag lang von nichts anderem.«
    »Nicht in Jerval. Es ist das erste lorelische Dorf nach der Grenze. Hier kommen jeden Tag Reiter durch, so wie der vorhin zum Beispiel. Und Benelia ist nur eine Tagesreise entfernt. Die Einwohner können nicht jedes Mal den Kopf heben, wenn jemand an ihnen vorbeireitet!«
    »Und was tun wir, falls wir angegriffen werden?«, fragte Léti hitzig.
    »Ihr galoppiert los und dreht euch nicht um. Ich stoße zu euch, sobald ich die Dummköpfe losgeworden bin, die so lebensmüde waren, sich mit mir anzulegen. Verstanden?«
    Léti antwortete nicht. O ja, sie verstand nur zu gut. Grigán hatte nicht die Absicht, über seine Befehle zu verhandeln.
    Er gab Yan eine Handvoll Terzen. »Du stammst von einem Bauernhof auf der anderen Seite der Grenze. Du willst ein Pferd für deinen Vater kaufen, und du musst gleich wieder fort, um vor Einbruch der Nacht zurück zu sein. Feilsche ein bisschen, um den Schein zu wahren, aber bitte nicht dekantenlang.«
    Yan betrachtete die

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