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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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trauen«, fuhr Tagwen verbittert fort. »Keinem einzigen. Ich habe keine Ahnung, weshalb wir uns eingebildet haben, wir dürften ausgerechnet Hatch vertrauen.«
    »Wir haben ihm nicht vertraut«, hielt Ähren Elessedil dem entgegen, »sondern einfach nicht gut genug auf ihn aufgepasst. Deshalb konnte er uns überlisten.«
    Das ist meine Schuld, dachte Pen. Ich bin dafür verantwortlich. Gar Hatch hatte sie nicht wegen etwas ausgesetzt, was die anderen getan hatten, und auch nicht wegen der
Galaphile
und den Druiden. Er hatte sie hier zurückgelassen, damit Pen ihm Cinnaminson nicht wegnehmen konnte. Deshalb hatte er sich auch so gefällig gezeigt und sich nicht weiter über die Sache aufgeregt. Ihn interessierte es nicht, welche Pläne Pen oder seine Tochter verfolgten. Er hatte sowieso nicht die Absicht, sie freizugeben.
    Khyber erreichte das Ufer und stieg unter einigen Schwierigkeiten aus dem See. Das Wasser rann in Strömen aus ihrer nassen Kleidung. Wut strahlte von ihr aus wie Hitze aus einem Schmiedefeuer, während sie auf sie zustolperte. »Warum hat er das getan?«, fauchte sie zornig. »Welchen Grund hatte er, uns auszusetzen, obwohl wir doch sowieso bald von Bord gegangen wären?«
    »Ich bin der Grund«, antwortete Pen, ohne zu zögern, und alle schauten ihn an. »Ich bin dafür verantwortlich.« Er erzählte ihnen, welche Entscheidung er und Cinnaminson getroffen hatten, wie das Mädchen es dem Vater erklärt hatte und welche Maßnahmen der Vater anscheinend ergriffen hatte. Wieder und wieder entschuldigte er sich, weil er seine Gefährten nicht eingeweiht hatte, und gestand ein, dass er mit dem Entschluss, das Mädchen mitzunehmen, nur an sich selbst gedacht hatte und nicht daran, welche Folgen dies nach sich ziehen würde. Er war verlegen und enttäuscht, und es kostete ihn große Mühe, nicht völlig zusammenzubrechen. Khyber starrte ihn böse an, nachdem er geendet hatte. »Du bist ein Idiot, Penderrin Ohmsford.« Pen verkniff sich die wütende Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag, da er es für besser hielt, sich einfach nur anzuhören, was sie ihm nun zu sagen hätten.
    »Das hilft uns auch nicht weiter, Khyber«, sagte ihr Onkel leise. »Pen liebt das Mädchen und wollte ihr nur helfen. Ich glaube kaum, dass wir ihm seine guten Absichten vorwerfen können. Vielleicht hätte er die Sache besser handhaben können, doch den Umständen entsprechend hat er das Beste getan, wozu er in der Lage war. Ihn dafür jetzt im Nachhinein zu kritisieren, ist einfach.«
    »Du solltest dich vielleicht fragen, Pen, was Hatch jetzt mit ihr anstellen wird, nachdem er erfahren hat, was sie vorhatte, und nachdem keine Fremden mehr an Bord sind, die sich einmischen können«, sagte Tagwen zu Pen. Darüber hatte Pen auch schon nachgedacht, und der Schluss, zu dem er gelangt war, gefiel ihm überhaupt nicht. Gar Hatch würde nicht glücklich über die Absichten seiner Tochter sein und ihr vorerst nicht wieder vertrauen. Er würde sie praktisch zur Gefangenen machen, und auch daran trug Pen die Schuld.
    Khyber stampfte davon. Ein Stückchen weiter blieb sie stehen, stemmte die Hände in die Seiten, schaute hinaus auf die Bucht und drehte sich plötzlich um. »Tut mir Leid, dass ich dich so angefaucht habe, Pen. Gar Hatch ist ein Fiesling und ein Feigling, wenn er so etwas tut. Aber wir sind noch lange nicht mit ihm fertig. Irgendwann treffen wir ihn wieder. Und beim nächsten Mal wird er derjenige sein, der über Bord geht, das verspreche ich dir!«
    »Was machen wir in der Zwischenzeit?«, erkundigte sich Tagwen und blickte von einem zum anderen. »Wie kommen wir hier raus?«
    Ähren Elessedil sah sich nachdenklich um und zuckte mit den Schultern. »Wir gehen.«
    »Gehen!« Tagwen war entgeistert. »Wir können hier nicht gehen! Hast du den Morast nicht gesehen mit all den Schlangen und Sumpfratten! Und wenn wir nicht aufgefressen werden, versinken wir irgendwo im Treibsand! Außerdem brauchen wir Tage, und zwar nur dann, wenn wir uns nicht verirren, was wenig wahrscheinlich ist!«
    Der Druide nickte. »Die andere Möglichkeit wäre, Magie anzuwenden. Ich könnte einen Rock rufen. Aber damit würde ich uns an Terek Molt verraten. Er wird uns erreichen, ehe Hilfe eintrifft.«
    Tagwen schnitt ein zerknittertes Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich meine bloß, dass ich denke, mit Gehen kommen wir hier nicht heraus, gleichgültig, wie entschlossen wir sind.«
    »Vielleicht gibt es noch einen Weg«, warf Pen

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