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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Holz. Gemeinsam standen die drei am Feuer und schauten zu, wie es den Toten verzehrte und in Asche und Rauch verwandelte, die von der Hitze in die Nacht getragen wurden.
    Nachdem das Feuer ausgebrannt war, legten sie sich zwischen den Bäumen schlafen. Sie waren körperlich und seelisch so erschöpft, dass sie sogar darauf verzichteten, eine Wache aufzustellen. In dieser Nacht beschlich sie alle ein Gefühl der Unveränderlichkeit, dass, was ihnen auch immer zustoßen würde, sich ihrer Kontrolle entzog, denn da ihr stärkstes Mitglied so plötzlich aus ihrer Mitte gerissen worden war, konnten ihre eigenen Anstrengungen zum Schutz das Unvermeidbare nicht aufhalten.
    Sie erwachten unversehrt und in besserer Verfassung und hatten das traumatische Erlebnis des vorigen Tages so weit hinter sich gelassen, dass sie sich dem Problem zuwenden konnten, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Es war ein typischer Tag für die Schlacken, grau und neblig, sonnenlos und schwül. Die Feuer der Bestattung und der zerstörten
Galaphile
waren ausgebrannt, und nur dunkle Asche erinnerte noch daran. Pen blickte hinaus auf die Bucht und entdeckte Wellen, die auf ein großes Wesen hindeuteten, das dicht unter der Oberfläche schwamm. Das Leben ging weiter.
    Ohne etwas zu essen und zu trinken, hockten sich die drei Gefährten in der kühlen Dämmerung zusammen, um Pläne zu schmieden.
    »Vielleicht sollten wir einfach umkehren«, schlug Tagwen ernst vor. »Versteht mich nicht falsch. Ich möchte keineswegs aufgeben - nur sollten wir nicht in diesem Zustand weiterziehen. Schließlich befinden wir uns in einer verzweifelten Situation. Wir haben uns verirrt, sitzen fest und haben keine Waffen. Ich weiß, was Ähren uns aufgetragen hat, aber das ist möglicherweise nicht der beste Weg. Besser wäre es vielleicht, zum Ausgangspunkt zurückzukehren -und Penderrins Eltern zu suchen und sie um Hilfe zu bitten. Mit der Magie von Penderrins Vater und einem Luftschiff stehen unsere Chancen, unser Ziel zu erreichen, wesentlich besser.«
    In Pens Augen wirkte der Zwerg erschöpft. Seine Kleidung hing zerschlissen von dem einst stämmigen Körper herunter, das Gesicht war abgehärmt und angestrengt, mit den Augen blinzelte er nervös. Das barsche, entschlossene Auftreten, mit dem er nach Patch Run gekommen war, hatte sich auf der Jagd über den Lazareen und durch die Schlacken verloren. Offensichtlich war er der Verzweiflung nahe.
    Aber diese Beschreibung passte vermutlich auf alle drei. Er brauchte nur sein Spiegelbild im Wasser zu betrachten.
    »Wo meine Eltern sind, weiß ich nicht«, erwiderte er. »Ich bin nicht sicher, ob wir sie finden.«
    »Außerdem wäre es genauso mühselig umzukehren wie weiterzuziehen«, wandte Khyber ein. »Zumindest sind wir hier draußen vor den Druiden sicher, die nach uns suchen. Da die
Galaphile
zerstört ist, sind wir den Feind los, der uns am nächsten auf den Fersen war. Solange wir uns nicht selbst verraten, können sie uns nicht entdecken, nachdem wir dieses Gebiet erst verlassen haben.«
    »Oh, sie werden uns finden, kein Zweifel!«, fauchte Tagwen. »Sie haben die verschiedensten Mittel zur Verfügung. Ich sollte es wissen. Und Shadea a'Ru ist ein Dämon. Sie gibt nicht auf, nur weil die
Galaphile
zerstört ist. Vielleicht gerade deshalb nicht,
weil
sie zerstört ist, da sie uns die Schuld daran geben wird. Und die an Terek Molts Tod.«
    Khyber starrte ihn an. »Aber sie werden uns nicht sofort finden. Wenn wir aus diesem Sumpf heraus sind, helfen uns die Trolle möglicherweise. Hast du nicht gesagt, Kermadec lebe im Taupo-Rough? Bestimmt wird er uns helfen.«
    »Falls er noch lebt, bestimmt, doch so, wie die Dinge stehen, wäre ich dessen nicht so sicher!« Tagwen ließ sich nicht beschwichtigen. »Ich weiß nicht, wie ihr ihn finden wollt, obwohl ihr keine Ahnung habt, wo wir selbst sind! Du sagst, alles ist gut, solange wir die Elfensteine nicht benutzen, nur werden wir ohne Elfensteine nicht hier herauskommen! Und vergiss nicht - Ähren Elessedil glaubte ebenfalls, er würde die Elfensteine nicht benutzen müssen, und er musste doch, oder?«
    Der alte, zähe Zwerg war den Tränen nahe, und einen Moment lang sah es aus, als würde er vollkommen die Fassung verlieren. Er schaute verlegen und niedergeschlagen zur Seite, erhob sich dann und ging zum Rand des Sees, wo er eine Weile hinaus in den Dunst starrte. Pen und Khyber wechselten einen Blick, sagten jedoch nichts.
    Als Tagwen wieder zu ihnen kam, war er

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