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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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entscheidest«, meinte Tagwen. »Mir gefällt nicht, was dort vor sich geht. Shadea manipuliert die Angelegenheit auf eine Weise, die den Gedanken nahe legt, sie wolle die Führung des Ordens an sich reißen. Wenn die Ard Rhys wieder da ist, wird das sofort aufhören, in der Zwischenzeit schwebst du allerdings in Gefahr.«
    Der Maturen nickte. »Shadea a'Ru würde das nicht wagen, wenn sie sich nicht Aussichten auf Erfolg ausmalen würde. Das ist nicht gut. Ich weiß zwar nicht, was aus der Ard Rhys geworden ist, doch sie war nicht mehr hier unten seit unserer Rückkehr. Sicherlich wird es dich schmerzen, wenn ich dir sage, dass wir in den Ruinen des Schädelreiches waren, wo wir Gerüchten über seltsame Feuer und schattenhafte Bewegungen nachgingen. Wir haben etwas beobachten können, das eindeutig auf Magie hinweist. Die Ard Rhys beabsichtigte, die Schatten der Druiden am Hadeshorn zu besuchen, um sie um Rat in dieser Sache zu bitten. Ohne mich wäre sie jedoch nicht dorthin aufgebrochen. Zumindest hätte sie es mich wissen lassen.«
    »Und mich ebenfalls, auch wenn sie mir nicht verraten hätte, was sie beabsichtigt.« Tagwen wirkte beleidigt. »Sie würde nicht einfach verschwinden.«
    »Demnach muss ihr etwas zugestoßen sein«, sagte Kermadec, und Zorn spiegelte sich auf seinem schlichten Gesicht. »Möglicherweise hat es mit dem zu tun, was wir im Messergebirge gesehen haben. Oder mit den Vorgängen hier. Shadea und ihren Freunden vertraue ich nicht. Und einem ganzen Haufen anderer auch nicht, die nur dem Namen nach Druiden sind und weder etwas für die Ard Rhys noch für die Sache der Druiden übrig haben.«
    Tagwen schlang die Arme um sich selbst. »Ich weiß nicht, was wir tun sollen, Kermadec«, gestand er ein. Der Felstroll ging hinüber zum Kommandanten der Wache und sprach leise mit ihm. Der Kommandant lauschte, nickte und verschwand mit seinen Männern wieder hinter den Mauern. Kermadec kehrte zu Tagwen zurück. »Ich ziehe alle Trolle aus dem Keep ab zu den Toren. Dort werden sie noch ein paar Tage Wache halten. Wenn die Ard Rhys wieder da ist, kann alles wie gewohnt weitergehen. Solange wir die Tore halten, befinden wir uns in Sicherheit. Shadea kann uns zwar der Burg verweisen, aber mehr kann sie kaum tun.«
    »Dessen solltest du dir nicht so sicher sein. Sie verfügt über mächtige Magie, Kermadec. Sogar deine Trolle sind gefährdet.« Der Zwerg zögerte. »Du wirst doch nicht hineingehen, oder? Versprich es mir.« Kermadec grunzte. »Komm schon, Tagwen. Du weißt, was passieren würde, wenn ich es täte. Shadea und ihre Horde hätten mich in Ketten gelegt, ehe ich mich richtig umgeguckt hätte. Es würde ihnen gut passen, mir die Verantwortung für das Verschwinden der Ard Rhys in die Schuhe zu schieben. Weder Wahrheit noch Vernunft würden ein Hindernis dafür darstellen, mich zweckmäßigerweise erst einmal einzusperren, bis die Sache untersucht wurde. Außerdem ist die Angelegenheit längst entschieden. Mich betrachtet man als den Schurken, obwohl es nicht einen einzigen Beweis dafür gibt. Unter anderen Umständen würden vermutlich weisere Köpfe die Oberhand behalten, aber hier in diesem Fall wohl kaum. Ich habe der Ard Rhys geraten, sie solle den ganzen Haufen wegschicken und von vorn anfangen. Doch sie wollte nicht auf mich hören. Will sie ja nie.« Er schüttelte den Kopf. »Mir will der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass ihre Sturheit mit dem zu tun hat, was ihr zugestoßen ist.«
    »Dem will ich nicht widersprechen«, meinte Tagwen. Er wünschte nur, er hätte mehr auf zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen innerhalb der Mauern gedrängt. Wäre er nur letzte Nacht bei ihr im Zimmer geblieben, um Wache zu halten. »Ich könnte ja in die Ruinen des Schädelbergs zurückkehren und mich dort noch ein wenig umschauen«, schlug Kermadec vor. Er kniff das Gesicht zusammen und wandte den Blick von dem Zwerg ab. »Vielleicht würde ich noch etwas entdecken. Herumsitzen und nichts tun kann ich jedenfalls nicht. Meine Männer brauchen mich nicht; sie wissen, was zu tun ist.«
    »Allein willst du doch nicht ins Schädelreich«, erwiderte Tagwen und schüttelte bekräftigend den Kopf. »Dort oben ist es zu gefährlich. Das hast du schon selbst oft genug gesagt.«
    Der Maturen nickte. »Dann werde ich eben nicht allein gehen. Ich nehme jemanden mit, der gegen die Geister und die dunkle Magie ankommt. Aber was ist mit dir, Stoppelbart? Du kannst auch nicht mehr zurück. Shadea wird dich, sobald es ihr in

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