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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gedient, die tief ins feindliche Territorium eindrang. Auf beiden Posten hatte er sich auf den Langbogen verlassen müssen, und seitdem fühlte er sich ohne nicht mehr wohl. Durch seine Leistungen hier im Felde war er aufgefallen und in die Leibgarde aufgenommen worden. Der Langbogen war sein Talisman.
    Außerdem war er klein und schmal gebaut, und im Nahkampf mit Breitschwertern war er daher sowieso im Nachteil. Gewandtheit und Schnelligkeit hießen die Eigenschaften, auf die er sich verließ, und der Langbogen stellte dafür die perfekte Waffe dar. Er blickte sich in seiner Unterkunft um, ob sonst noch etwas erledigt werden musste, entschied, dass er schon lange genug gezögert hatte - wenn er auch gerne noch viel länger gewartet hätte -, warf seinen Mantel über und trat aus dem Zelt.
    Drumundoon nahm Haltung an, eine Gewohnheit, die man ihm nicht austreiben konnte, die er sogar pflegte, wenn sich niemand sonst in der Nähe befand. Er war hoch gewachsen und schlaksig und ragte über dem kleinen Sanderling auf. »Guten Morgen, Hauptmann.« »Guten Morgen, Drum.« Pied ging voraus, während sie sich auf den Weg durchs Elfenlager und zum Zelt des Königs begaben. Er schob sich das rotblonde Haar aus dem Gesicht und blickte zum wolkenlosen Himmel. »Dann hat er also eine Entscheidung getroffen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, er hätte gewartet.«
    »Ihr wisst doch gar nicht, wie er sich entschieden hat«, wandte Drumundoon hoffnungsvoll ein. »Vielleicht will er es gar nicht versuchen.«
    »Nein.« Pied schüttelte den Kopf. »Er hatte die Entscheidung längst getroffen, als ich ihn gestern Nacht verlassen habe, und daran wird sich nichts geändert haben. Ich kenne ihn. Sein erster Eindruck von einem Plan entscheidet, und dieses Vorhaben hat ihm von Anfang an gefallen. Für ihn spielen die Risiken keine Rolle. Ob die Quelle anzweifelbar ist, interessiert ihn nicht. Hauptsache, der Plan ist kühn und kommt seiner Natur entgegen. Wie sein Vater lebt er nur dafür, die Pattsituation aufzubrechen und die Föderation von der Höhe in den Süden zurückzutreiben. Von diesem Gedanken ist er besessen.« Erneut schüttelte er den Kopf. »Ich kann nicht vernünftig mit ihm reden.«
    »Ihr habt es versucht.«
    »Natürlich habe ich es versucht. Ich wurde gerufen, um es zu versuchen. Es gefällt ihm, wenn er diese Streitgespräche gewinnt. Dabei vergisst er, dass er sie allein deshalb gewinnt, weil er der König ist. Aber so liegen die Dinge nun einmal, und daran kann ich nichts ändern.«
    Schweigend gingen sie durch das Lager der Leibgarde, das den Pavillon des Königs umgab, wo leuchtend bunte Banner tapfer in der Mittagsbrise wehten und das Territorium markierten, das sie seit Monaten oder, in manchen Fällen, seit Jahren besetzt hielten. Elfenjäger kamen und gingen, ihre Dienstzeiten begannen und endeten, doch das Lager stand wie ein Meilenstein in einer Landschaft, die so lange zertrampelt und auf der so lange gekämpft worden war, bis sich von ihrem ursprünglichen Zustand nichts mehr erkennen ließ. Die Verwüstung deprimierte Pied, die öde Erde und die kahlen Felsen, die braunen Farben und das Grau. Er vermisste das Grün seiner Heimat im Westland, die üppigen Bäume, die kühle Brise des Rill Song und den Gesang der Vögel. Er wollte dorthin zurück. Und zwar sofort. Aber er würde warten müssen. Obwohl er schon seit fast zwei Monaten hier war, wusste er, der König würde frühestens in weiteren zwei das Interesse verlieren und nach Hause zurückkehren.
    Immerhin, er kannte die Situation - hatte sie von dem Augenblick an gekannt, in dem er seine Ernennung angenommen hatte. Ein Hauptmann des Königs war die rechte Hand des Königs, und wo der König hinging, dorthin folgte er ihm. Dieser König war keiner, der gern in seinem Palast weilte. Dieser König war rastlos.
    »Hast du Acrolace und Parn losgeschickt, um zu sehen, ob sie etwas herausfinden?«, fragte er schließlich.
    Drumundoon nickte. »Gestern Abend. Sie sind noch nicht zurück. Könnt Ihr die Sache verzögern, bis sie wieder da sind?« »Vermutlich nicht.« Er zuckte rechtfertigend mit den Schultern. »Ich wünschte, diese Sache würde nicht so eilig vorangetrieben. Mir wäre wohler, wenn man ein wenig mehr über die wahrscheinlichen Konsequenzen eines Scheiterns nachdenken würde. Es macht mir Sorgen, dass wir diese Sache so hastig in Angriff nehmen.«
    »Der König«, hielt Drumundoon dagegen.
    »Der König, ja. Aber wer berät ihn? Wenn

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