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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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war. Heute habe ich ebenfalls geschlafen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht, dass du das tust.« »Ihr habt es der Leibgarde überlassen, ein Dutzend Leute auszusuchen. Ich habe mich freiwillig gemeldet und wurde ausgewählt. Eine Fährtenleserin könnte von Nutzen sein.« »Leider gilt mein Wort mehr. Du bleibst hier.«
    Sie blieb stehen. »Weil Ihr Angst habt, ich wäre nicht ausreichend geeignet? Oder aus einem anderen Grund?« Sie ließ ihm einen Moment Zeit zum Überlegen, dann zuckte sie mit den Schultern. »Gleichgültig, wir sind schon unterwegs.«
    Pied blickte sich rasch um. Sie hatte Recht. Die
Wayford
hob ab, die Ankerleinen waren losgemacht, die Segel fingen die Abendbrise ein, und der Boden blieb unter ihnen zurück. Niedergeschlagen schaute er zu, wie das Lager der Freien in der Dunkelheit verschwand und das Schiff wendete, um nach Osten zu fliegen, dann sah er sie böse an. »Es gefällt mir nicht, dass du hier bist. Es ist zu viel verlangt.« »Von mir oder von Euch?« Sie schaute in die Takelage, als könne sie die Antwort dort finden. »Ich für meinen Teil finde, ich verlange weniger von Euch als andere. Ich bitte nur darum, mitkommen und so gut wie möglich helfen zu dürfen. Die Chance erhalte ich vielleicht nie wieder.« Sie blickte ihn an. »Wir sind schon so lange Freunde, Pied. Freunde sollen einander in schweren Zeiten beistehen. Und angesichts dessen, wie die Dinge im Augenblick für Euch laufen, fühle ich mich verpflichtet, Euch beizustehen.« Verärgert schüttelte er den Kopf. »Drum kann wohl den Mund nicht halten, wie?«
    »So ist es eben in der Armee. Ihr wisst, wie das läuft. Solche Dinge sprechen sich herum. Es gibt keine Geheimnisse.« Sie betrachtete ihren Waffengurt und zog sich ihren Rucksack auf die Schultern. »Ich fliege nicht gern, deshalb würde ich mich gern setzen. Aber ich bin bereit, wann immer Ihr mich braucht.« Er ließ sie ziehen; es war sinnlos, die Diskussion fortzusetzen, und außerdem gab es keinen Grund, sie auszuschelten. Sie war mitgekommen, weil sie es wollte. Sie riskierte ihr Leben für ihn und ihre Kameraden. Es fiel ihm schwer, daran etwas Schlechtes zu finden.
    Sie flogen nach Osten, bis sie das hintere Ende der prekkendorranischen Anhöhe erreichten, dann drehten sie nach Süden ab und segelten über die Ebene zu den niedrigen Bergen, die den östlichen Rand der Föderationslinien darstellten. Hinter diesen Bergen schlüpften sie mehrere Meilen weit hinter die Südländer, dann wandten sie sich nach Westen. In einer Stunde, vielleicht auch eher, würden sie ihr Ziel erreichen, noch vor Mitternacht. Er schaute hinüber zu den Flitzern. Im Vergleich zu den großen Schiffen waren sie Mücken. Aber Mücken waren lästig und schwer zu erwischen. Große Schiffe würden nicht leicht an die
Dechtera
herankommen. Flitzer hatten vielleicht eine Chance.
    Eine kleine Chance,
dachte er.
    Er ging hinüber zur Reling und setzte sich zum Warten nieder. Es war fast Mitternacht, als die
Wayford
über die Baumwipfel und Hügel südlich der Föderationslinien flog und hinter einem Wald landete, der einen gewissen Schutz vor Entdeckung bot. Im Norden leuchtete der nächtliche Horizont vom Schein der Lagerfeuer in einem dumpfen Gelb. Pied stieg mit seiner Truppe aus, und sie begannen, die Flitzer, Waffen und die Reservekristalle für den Rückweg abzuladen. Jeder Flitzer wurde von einem Kristall angetrieben, der für ungefähr zwei Stunden Energie lieferte. Danach flog der Flieger auf geliehene Zeit. Zwei Stunden reichten, um sie vor Ort zu bringen. Die Reservekristalle waren für den Rückflug bestimmt.
    Falls es einen Rückflug geben sollte.
    Als die Gruppe sich versammelt und man die Ausrüstung überprüft und gesichert hatte, erklärte Pied ihnen, wie sie vorgehen würden. Sobald sie in der Luft wären, konnten sie nicht mehr miteinander sprechen; sie mussten sich auf ihren Instinkt verlassen. Aus diesem Grunde war es unerlässlich, dass alle wussten, was sie und wie sie es zu tun hatten. Nur wenn sie als Gruppe agierten, würden sie überleben.
    Niemandem musste gesagt werden, welche Chancen sie hatten, ihren Einsatz erfolgreich abzuschließen. Niemand verspürte das Bedürfnis, darüber zu sprechen, und niemand tat es.
    »Vergesst eins nicht: Gleichgültig, was mit uns passiert, das Schiff und die Waffe müssen zerstört werden«, endete Pied. »Wenn wir scheitern, werden Tausende von Freien sterben. Lasst das nicht zu.« Sie schnallten sich die

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