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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Worte zurecht, die er jetzt würde sagen müssen.
    Dann teilte sich die Klappe erneut, und Arling kam herein. Golden reflektierte das Licht von ihrem Kleid, ihrer blassen Haut und dem langen blonden Haar. Ihre Schönheit raubte ihm wie stets den Atem und ließ Wünsche in ihm entstehen, die sich niemals erfüllen würden. Diese Erkenntnis erschütterte ihn. Arling war eine Königin; sie war stets dafür bestimmt gewesen, eine Königin zu sein. Der Gedanke, zwischen ihm und ihr hätte sich je eine dauerhafte Beziehung entwickeln können, war ein Fantasiegebilde, das mit der Realität nicht das Geringste gemeinsam hatte.
    »Hallo, Pied«, grüßte sie, trat zu ihm und bot ihm ihre Hand an. Er verneigte sich, um die Hand zu küssen, beugte sich tief vor, aus Ehrerbietung und weil es das Protokoll verlangte. »Herrin.« Sie starrte ihn an und erwiderte nichts. Dann faltete sie die Hände und hob das Kinn leicht zu einer eigenartig gebieterischen Geste. »Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen, Pied ?« Er schüttelte den Kopf. »Nichts.«
    »Nichts ? Ich hatte mir ein wenig mehr erhofft. Ich weiß allerdings auch nicht, warum. Nichts?« Sie starrte ihn eisig an. »Wenn du zugegen gewesen wärest, als ich davon erfuhr, was Kiris und Wencling zugestoßen ist, hätte ich dich umgebracht. Und zwar, ohne einen zweiten Gedanken daran zu verschwenden. Meine Söhne, Pied. Dir war die Verantwortung für sie übertragen.«
    »Ich weiß«, gab er zurück. »Ich habe dir gegenüber versagt.« »Mir gegenüber. Ihnen gegenüber. Deinem König gegenüber. Und dir selbst gegenüber.« Sie hielt kurz inne. »Ich bin immer noch wütend auf dich. Zornig. Aber nicht mehr aus dem gleichen Grund. Weißt du, warum?«
    Erneut schüttelte er den Kopf und fühlte sich töricht und dumm. »Weil Drumundoon mir erzählte, was du offensichtlich allen anderen verschwiegen hast. Nicht, dass er das freiwillig getan hätte, aber ich bekomme mehr mit, als man mir zutraut. Als er mir berichtete, dass mein Mann und meine Söhne tot seien und die Elfenflotte zerstört wäre, fragte ich ihn, was mit dir geschehen sei. Er sagte mir, du würdest leben. Dass du die Überlebenden versammelt und einen entscheidenden Sieg gegen diejenigen Föderationstruppen errungen hättest, die eigentlich unsere geschlagenen, versprengten Einheiten niedermachen sollten. Er war sehr stolz auf dich und erzählte mir, dass ohne dich leicht die ganze Armee vernichtet worden wäre.«
    Hier unterbrach sie sich erneut und studierte sein Gesicht. »Ich fragte ihn, wieso du den Befehl über die Elfenarmee übernommen hättest. Wenn mein Gemahl und meine Söhne tot waren, wieso lebtest du dann noch? Ich fragte nach dem Grund, warum du als Hauptmann der Leibgarde und Beschützer des Königs und seiner Familie nicht ebenfalls den Tod mit ihnen gefunden hättest. Wie konnte das möglich sein?«
    Er nickte. »Demnach hat er dir verraten, dass Kellen mich aus seinen Diensten entlassen hat, ehe er aufbrach?«
    »Weil du darauf beharrt hast, dass er einen Fehler begehe, wenn er die Föderation angreift. Weil er die deutlichen Hinweise auf eine Falle übersehen hatte, aber vor allem, weil du es nicht für richtig hieltest, dass ihn meine Söhne begleiten. Weil du begriffen hast, dass Kiris und Wencling nur Figuren in seinem dummen, dummen Spiel waren, die auf einem Spielbrett hin und her geschoben wurden, und zwar von einem Vater, der vor allem wollte, dass sie zu genau so einem Mann heranwachsen wie er. Während allen anderen in seiner Umgebung klar war, um was für eine schlechte Idee es sich handelte, da sie ihm niemals auch nur im Entferntesten ähneln würden.« Sie hob den Zeigefinger und richtete ihn auf Pied. »Das alles jedoch ändert nichts an der Tatsache, dass meine Söhne wegen deiner Unfähigkeit tot sind. Du hast ihnen gegenüber versagt, weil es dir nicht gelungen ist, dir bessere Einwände einfallen zu lassen, und das hätte niemals passieren dürfen. Du hast Kellens Hang zu unüberlegten Entscheidungen und überstürzten Handlungen gekannt. Du wusstest, wie er war. Dennoch hast du in dem Moment gedankenlos reagiert. Du hast ihm deine Meinung gesagt, obwohl du es hättest besser wissen müssen, und aus dem Grund hat er dich entlassen. Nein, sag nichts! Nichts, was du vorzubringen hast, kann dir jetzt helfen. Du hattest die Verantwortung für meine Söhne! Du hast sie in den Tod ziehen lassen, Pied! Du hast sie in eine Situation manövriert, aus der sie sich nicht selbst

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