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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Flitzer an, ließen sich Zeit mit den Befestigungen und den Leinen und versammelten sich auf einer Lichtung, wo sie genug Platz zum Starten hatten. Dann öffnete einer der Flieger nach dem anderen die Parseröhre mit dem Diapsonkristall, der die Flitzer mit Energie versorgte, und angeführt von Pied und einem Südländer namens Sersen, der sich freiwillig gemeldet hatte, hoben sie ab in die Nacht.
    Als Schatten vor dem wolken- und nebelverhüllten Himmel flogen sie tief über dem Boden durch die nahezu vollständige Dunkelheit. Der einzige Lichtschein kam von vorn, von den Feuern der Föderation. Da sie kaum Sichtkontakt zueinander halten konnten, blieben sie so dicht zusammen wie möglich und folgten Sersen, der die Route bestimmte und sie auf ihr Ziel zuführte. Pied, der vom Wind und der vorbeirauschenden Landschaft gefangen war, verspürte eine überraschende innere Ruhe. Er steuerte geradewegs auf seinen Tod zu, jedenfalls durfte er dies aller Wahrscheinlichkeit nach annehmen, und dennoch war er im Frieden mit sich. Wenn er diesen Augenblick hätte festhalten können, hätte er für immer darin verweilt.
    Der Rand des Lagers kam in Sicht, und Sersen führte sie nun nach rechts, wo sie von der Dunkelheit verborgen waren, gerade außer Sichtweite der Wachposten, die auf der Rückseite der feindlichen Armee aufgestellt waren. Das Landefeld lag ein Stück weiter die Linien entlang und wurde wie eine Wiege von einer Reihe niedriger Hügel umschlossen, auf denen Hunderte von Föderationssoldaten stationiert waren. Sie würden mitten in diese Wiege hineinfliegen müssen und dort von allen Seiten attackiert werden.
    Pied holte tief Luft und beobachtete, wie die feindliche Flotte vor ihnen im Schein der Wachfeuer des Landefeldes langsam Gestalt annahm. Er entdeckte die
Dechtera
sofort; ihr riesiger Rumpf war unverkennbar. Die Waffe war auf dem Vorderdeck montiert und mit Segeltuch bedeckt. Dutzende von Föderationssoldaten standen auf dem Deck und auf dem Boden um den Rumpf herum. Pied verspürte ein mulmiges Gefühl im Magen, als er rasch zählte und erkannte, dass sie dem Gegner rein zahlenmäßig wenigstens drei zu eins unterlegen sein würden. Selbst ohne die Schleudern auf den Hügeln der Umgebung und die Soldaten, die sie bemannten, selbst ohne die Nähe des Lagers, von dem aus binnen weniger Minuten eine organisierte Reaktion zu erwarten war, schien diese Aufgabe für ihre kleine Truppe nicht zu bewältigen zu sein.
    Von hier werden wir den Rückweg nicht antreten,
durchfuhr es ihn plötzlich.
Keiner von uns.
    Dann war es zu spät für solche Gedanken. Sersen hatte mit dem Sinkflug zum Landefeld begonnen und drückte sich flach an den Rahmen seines Flitzers, um so wenig Zielfläche wie möglich zu bieten. Pied folgte seinem Beispiel und zog die Flügel nach unten, damit der Flitzer sank und an Geschwindigkeit gewann. Aus den Augenwinkeln sah er, wie die Übrigen einer nach dem anderen das Gleiche taten, ein Schwärm von Flitzern, die aus der Dunkelheit ins Licht schwenkten.
    Die Föderationssoldaten brauchten einen Augenblick, um zu reagieren, vielleicht, weil sie die Dreistigkeit dessen, was sie sahen, nicht glauben mochten. Das war einen Augenblick zu lang. Ehe sie ihre Waffen einschließlich der Schleudern auf den anderen Luftschiffen und am Boden in der Umgebung der
Dechtera
in Stellung gebracht hatten, krachten Pied und seine Elfen auf sie hernieder wie eine Ozeanwelle gegen die Felsen. Die Elfen hielten sich nicht mit kontrollierten Landungen auf; sie benutzten einfach als Dämpfer, was sich ihnen bot - Soldaten, Waffen, Ausrüstung und Schiffe -, um ihre Geschwindigkeit zu verlangsamen. Pied hatte genug Zeit, um Sersen zu beobachten, der quer über das Landefeld flog und direkt auf dem Hauptdeck der
Dechtera
auf Soldaten niederging, die nicht rasch genug zur Seite sprangen. Dann war Pied selbst unten.
    Er vollführte einige halsbrecherische Sätze über das Landefeld auf die nächstgelegene Schleuder zu, wobei ihm Männer aus dem Weg sprangen, darunter auch die beiden, welche die Waffe eigentlich bedienen sollten. Er hatte die Riemen bereits gelöst, ehe der Flitzer zu rutschen aufgehört hatte, kam auf die Beine und rannte zu der Waffe. Diese erreichte er, ehe die Föderationssoldaten sich von dem Schreck erholt hatten, schwenkte sie herum und schoss die Schleuder ab. Metallstücke pfiffen zischend durch die Nacht und riefen Todesschreie bei den Männern hervor, die sich im Schussbereich bewegten. Pied

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