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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wussten, wie ihnen geschah. Der dritte drehte sich um, und der Angreifer ging auf ihn mit einer Reihe von Finten und Ausweichmanövern los. Dadurch zwang ihn die schwarze Gestalt zu wilden Schlägen, bei denen der Soldat seine eigene Deckung vernachlässigte.
    Sekunden später waren alle drei Föderationssoldaten tot. Troon trat rasch zu Pied und schlang sich seinen Arm über die Schulter. »Zeit, hier abzuhauen, Hauptmann.«
    Sie zog ihn über das Deck des brennenden Schiffes zur Steuerbordseite, wobei sie ihn praktisch schleppen musste. Dort lag ein Flitzer, der gegen die Reling gekracht war und dessen Rahmen verbogen war. »Der trägt uns nicht beide«, sagte Pied. »Lass mich hier.«
    Sie ignorierte seine Worte, drehte den Flitzer herum, so dass er zur Backbordseite des Luftschiffes zeigte, dann öffnete sie das Gehäuse des Diapsonkristalls und nahm den verbrauchten Kristall heraus. Aus ihrem Rucksack holte sie das Reservestück hervor und setzte es ein. Wie es ihr gelungen war, diesen Rucksack nicht zu verlieren, bei all dem, was sie durchgemacht hatte, war Pied unbegreiflich. »Was ist mit den anderen?«
    Sie legte Pied quer über den Rahmen und schnallte ihn fest. »Soweit ich weiß, lebt keiner mehr.«
    Dichter Rauch und Flammen umgaben sie und bildeten eine "Wand, die sie von allem abschirmte, was sich dahinter befand. Irgendwo in der Nähe schrien Föderationssoldaten herum, und vom Deck der
Dechtera
hörten sie Stiefeltritte. Troon ignorierte sie und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe, ihre Hände bewegten sich sicher und geschickt. Als sie meinte, dass er ausreichend gut befestigt sei, legte sie sich auf ihn, schlang die Arme um seine Brust und die Beine um den hinteren Teil des Rahmens.
    »Bereit, Hauptmann?«, flüsterte sie.
    »Bereit.«
    »Das wird kein angenehmer Flug. Haltet Euch fest.«
    Sie öffnete die Parseröhre, zog das Steuer zurück und schob den Hebel für den Antrieb ganz nach vorn. Der Flitzer raste wie von einem Katapult abgeschossen nach vorn durch den Rauch und die Flammen, hob vom Deck ab und flog knapp über die beschädigte Reling der
Dechtera.
    Einen Augenblick später schwebten sie über dem Landefeld der Föderation, Rufe gellten ihnen hinterher und Schwärme von Geschossen pfiffen an ihnen vorbei. Pied hörte Troon stöhnen, und er merkte, wie sie ihn fester packte. Er spürte einen Stich im Bein, dann einen am Hals. Nun schloss er die Augen und erwartete den Tod. Der Flitzer ruckte und schwankte und konnte nicht richtig gerade fliegen, was dem ramponierten Rahmen zuzuschreiben war. Aber Troon hatte die Steuerung fest im Griff, hielt ihren Flieger in der Luft und brachte sie vom Licht in die Dunkelheit zurück. So flogen sie eine unendlich lange Zeit zusammen mit dem Flitzer, sausten auf einem verschlungenen Kurs durch die Nacht, und der Flieger knackte und bebte wiederholt, als wäre er getroffen worden. Pied hätte sich gern nach möglichen Verfolgern umgeschaut, doch fehlte es ihm dazu sowohl an Kraft als auch Beweglichkeit. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, das Gleichgewicht zu halten, damit sie in der Luft blieben.
    »Sind sie dort hinten?«, fragte er schließlich, und der Wind riss ihm die Worte aus dem Mund, während er sprach.
    Sie drängte sich dicht an ihn heran. »Irgendwo, aber sie haben uns noch nicht entdeckt.«
    Er rang darum, das Bewusstsein nicht zu verlieren, was ihm zunehmend schwerer fiel. Seine Kräfte waren erschöpft, und wenn Troon ihn nicht angeschnallt hätte, wäre er nicht einmal in der Lage gewesen, sich am Rahmen festzuhalten. Überall an seinem Körper fühlte er das feuchte Blut, und die Pfeile und Geschosse, die sich in sein Fleisch gegraben hatten, brannten und schmerzten. Nachdem Troon sich lange Zeit nicht mehr bewegt oder gemeldet hatte, erkundigte er sich: »Ist bei dir alles in Ordnung?« Keine Antwort. Sie lag reglos mit ganzem Gesicht auf ihm. »Troon?«
    »Ich bin hier.«
    »Bist du verletzt?«
    »Ein wenig. Wie Ihr. Aber wir werden es überleben.«
    »Ich glaube, ich bin ziemlich schwer verletzt.«
    »Sagt das nicht.«
    »Du hättest mich dort lassen sollen.«
    »Konnte ich nicht, Hauptmann.«
    »Du hättest dich selbst retten sollen.«
    Darauf erwiderte sie nichts, dann brachte sie ihre Lippen in die Nähe seines Ohrs und sagte: »Dich zu retten ist genauso wichtig wie mich zu retten.« Sie küsste ihn sanft.
    Und dann glaubte er, sie noch etwas sagen zu hören, doch war es so leise, dass er nicht sicher sein konnte. »Ich

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