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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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liebe dich, Pied.« Vor ihnen tauchte nun ein Licht auf, eine verschwommene Kugel vor dem schwarzen Hintergrund, zunächst schwach, wurde jedoch heller, und er merkte, wie er es anstarrte und zuschaute, wie es anwuchs. Er war nun ein Totgewicht am Flitzer, und Troon war ein Totgewicht auf ihm. Der Flitzer flog nicht mehr geradeaus, sondern glitt langsam abwärts und schwankte und trudelte wie ein Blatt, das von einem Baum fällt.
    »Troon?«
    Keine Antwort. Pied starrte in das Licht. Es schien keine Quelle zu haben und irgendwie aus dem Nichts zu kommen. Möglicherweise, so dachte er, war es gar kein Licht, vielleicht befand es sich in seinem Kopf. Möglicherweise näherte sich auf diese Weise sein eigener Tod.
    Fasziniert hielt er den Blick starr geradeaus, als das Licht zu einem riesigen glühenden Ball wurde und ihn verschlang.

Neunzehn
    Sen Dunsidan war längst wach, als seine Wachen kamen, um ihn zu wecken, und aus diesem Grunde erwartete er sie fertig angekleidet. Da er im günstigsten Fall einen leichten Schlaf hatte, hatte er den Kampflärm vom Landefeld in seinem Zelt im hinteren Teil des Föderationslagers über die Entfernung von einer Meile hinweg gehört. Zunächst glaubte er, das ganze Lager würde angegriffen, und sein einziger Gedanke war, mit seinem privaten Luftschiff zu fliehen. Doch während er sich voller Angst, Wut und Verwirrung im Dunkeln anzog, um kein Ziel zu bieten, begriff er, dass der Tumult sich in der Ferne abspielte und sein Zelt nicht gefährdet war. Trotzdem war er nervös und ungeduldig, als sein Adjutant vor dem Zelteingang erschien und von draußen rief: »Herr?«
    »Was gibt es?«, brüllte er mit angespannter Stimme. »Was geht da vor sich?«
    »Das Landefeld wird angegriffen!«
    Es bedurfte nur dieser paar Worte, und er wusste Bescheid. Er musste nicht einmal das Zelt verlassen. Die Freien hatten den Testflug der
Dechtera
am Tag zuvor beobachtet und beschlossen, sofort zu handeln. Da sie mit angesehen hatten, welche Verheerung das Schiff der Elfenflotte angerichtet hatte, wollten sie alle in ihrer Macht stehenden Anstrengungen unternehmen, um die
Dechtera
zu zerstören. Er fluchte und nannte sich einen Narren, weil er einen Tag zu lange gewartet hatte und zu zuversichtlich gewesen war, den Gegner eingeschlossen und handlungsunfähig gemacht zu haben. Natürlich hätte er sich mehr darum kümmern sollen, was aus der Armee geworden war, die er den fliehenden Elfen hinterhergeschickt hatte. Auch die Elfen hatte er als ungefährlich eingeschätzt. Und doch, wieso hatte seine Armee, die größte und mächtigste Armee der Vier Länder, es nicht geschafft, die Freien daran zu hindern, das Landefeld zu erreichen, das mehrere Meilen von der Front entfernt lag? Warum hatten seine Soldaten nicht ein einziges Luftschiff bewachen können?
    Er trat durch den Zelteingang in die Nacht hinaus und sah den riesigen Brand im Osten, dessen Flammen am dunklen Horizont leckten. Ein Inferno. Ihm wurde mulmig zumute, seine Hoffnung schwand, seine schlimmsten Ängste wurden Wirklichkeit. Die
Dechtera
war zerstört. Seine unbesiegbare Waffe gab es nicht mehr. Seine Pläne für den morgigen Schlag gegen die Freien waren hinfällig. Er wusste es so sicher, wie er seinen eigenen Namen kannte. Nun stand er hier, betrachtete schweigend und benommen den flackernden Schein des Feuers. Sein Adjutant wartete hinter ihm, seine Wachen hielten Abstand und wollten zunächst einmal sehen, auf welche Weise er reagieren würde.
    Er wandte sich an seinen Adjutanten. »Such Etan Orek. Bring ihn zum Landefeld.«
    Der Adjutant eilte davon, und Sen Dunsidan gab seinen Wachen ein Zeichen, die Kutsche vorfahren zu lassen. Irgendjemand würde dafür bezahlen müssen.
    Innerhalb von Minuten hatten sie das Landefeld erreicht, auf dem Soldaten in alle Richtungen hin und her liefen, die Leichen und die Verwundeten bargen oder versuchten, die Brände zu löschen, die überall auf dem Landefeld wüteten. Das größte Feuer brannte in den Überresten des verkohlten Rumpfes der
Dechtera,
einem rauchenden schwarzen Wrack, ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Mehrere andere Luftschiffe waren ebenfalls in Flammen aufgegangen, aber es machte den Anschein, dass die Flotte keineswegs vollkommen vernichtet war. Überall lagen Waffen und die kaum mehr erkennbaren Teile von Flitzern herum.
    Er erlangte die Fassung zurück, setzte sein Politikergesicht auf, das seine wahren Gefühle maskierte, und zeigte keinerlei Mienenspiel, als er aus

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