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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der Kutsche stieg.
    Einer seiner Feldkommandanten trat zu ihm, salutierte und wollte Bericht erstatten, doch Sen Dunsidan unterbrach ihn.
    »Wie viele Angreifer waren es?«
    Sein Kommandant blinzelte. »Etwa ein Dutzend, nehmen wir an.« »Ein Dutzend.« Plötzlich stieg Zorn in ihm auf. Ein Dutzend Männer hatte das angerichtet. »Haben sie Flitzer benutzt?«
    Der Kommandant nickte. »Sie sind von der Rückseite des Lagers herangeflogen. Ein Selbstmordeinsatz. Außer zwei Flüchtigen ist uns niemand entwischt, und diese beiden werden wir noch vor dem Morgengrauen gefangen genommen haben. Elfen, so wie es aussieht.«
    »Elfen?« Vermutlich gehörten sie zu denjenigen, von denen er gedacht hatte, sie wären hilflos und auf der Flucht. Er schüttelte den Kopf. »Irgendwelche Bewegungen an den Linien der Freien?« Der andere Mann schüttelte den Kopf. »Bislang nicht.«
    »Wird aber bald passieren. Verstärkt die Belagerungslinien und macht Euch auf einen Angriff gefasst. Nachdem wir die
Dechtera
verloren haben, werden die Freien einen Durchbruch versuchen. Damit dürfen sie auf keinen Fall Erfolg haben. Versteht Ihr mich, Kommandant?«
    »Jawohl, Premierminister.«
    »Falls nicht, hört mir jetzt genau zu. Ich wünsche Folgendes: Der Hauptmann der Wache, die heute Nacht Dienst hatte, soll seines Postens enthoben werden. Er wird direkt an die Front geschickt. Wenn die Freien angreifen, so soll er der Erste unserer Soldaten sein, den sie sehen.« Er hielt inne und fixierte sein Gegenüber. »Sorgt dafür, dass jeder den Grund erfährt.«
    Der Kommandant schluckte heftig. »Jawohl, Premierminister.« »Und jetzt geht mir aus den Augen.«
    Als er, abgesehen von seinen Leibwachen, allein war, spazierte er über das Landefeld, um den angerichteten Schaden persönlich zu inspizieren. Mit seinen weißen Haaren und seinem gebieterischen Auftreten zog er von allen Seiten Aufmerksamkeit auf sich. Er ließ sich sehen, weil die Armee erfahren sollte, dass er die Dinge unter Kontrolle hatte. Aber er unternahm keinen Versuch, sich mit seinen Soldaten zu unterhalten; für sie war und blieb er unerreichbar. Seine Wachen bildeten eine schützende Phalanx um ihn herum, und wer immer ihn anschaute, wagte auf keinen Fall, ihn anzusprechen. Am Wrack der
Dechtera
blieb er stehen, betrachtete die Überreste der wertvollen Waffe, einen verbogenen Haufen geschwärzten Metalls. Er musste sich sehr zusammenreißen, um seine Wut nicht laut herauszubrüllen, doch war er darin geübt, sich als leidenschaftsloser Mensch zu präsentieren.
    Während er darüber nachdachte, was er mit dem Verantwortlichen für diese Katastrophe anstellen würde, tauchte Etan Orek neben ihm auf. »Mein Herr?«, erlaubte er sich zu sagen.
    Sen Dunsidan blickte ihn an. »Du siehst ja selbst, was passiert ist, Ingenieur Orek. Du siehst, wie entschlossen unser Feind ist.« Er schüttelte den Kopf. »Die Aufgabe wurde erleichtert durch die Tatsache, dass ich von Unfähigen umgeben bin. Du und ich, wir müssen so viel Last auf unseren Schultern tragen.«
    Der kleine Mann nickte eifrig und freute sich, zu den Auserwählten zu gehören. »Herr, Ihr könnt Euch stets auf mich verlassen.« Sen Dunsidan betrachtete die
Dechtera.
»Die Waffe ist nicht mehr zu retten. Wir müssen von vorn beginnen. Wie lange wird das dauern?«
    Etan Orek grinste verschwörerisch. »Ihr habt mir aufgetragen, weitere Waffen zu bauen, Herr. Das habe ich getan. Die nächste ist schon fast fertig.« Er beugte sich vor. »Ich habe sie sogar schon erprobt. Die Kristalle sind so perfekt ausgerichtet, wie sie sollten, um das Feuerband zu erzeugen. Lediglich das Gehäuse muss ich noch bauen.«
    Sen Dunsidan verspürte plötzlich eine tiefe Zufriedenheit. Er legte dem Ingenieur die Hand auf die Schulter. »Das hast du gut gemacht, Orek. Wieder einmal hast du mich nicht enttäuscht. Wenn ich nur ein Dutzend Männer von deinem Kaliber hätte, wäre dieser Krieg in einer Woche vorüber.«
    Der kleine Mann errötete vor Stolz. »Danke, Herr.«
    »Wie lange also?«
    »Oh, bis zum Ende der Woche, Herr. Die Waffe erwartet mich in Arishaig. Ich muss noch letzte Hand anlegen, und dann braucht sie ein neues Luftschiff.«
    »Also sollten wir dich ohne weitere Verzögerung nach Arishaig bringen. Ich werde das sofort anordnen. Pack deine Sachen, und mach dich bereit. Ich folge in ein oder zwei Tagen mit dem Luftschiff, auf das die Waffe gebaut werden wird.« Er lächelte den Mann an. »Du wirst eine Belohnung erhalten,

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