Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Frau auf ihn, zog ihn zu Boden, bog die Finger auf, die den Stab umschlossen, und zerrte ihn fort.
    Im gleichen Augenblick blühte das Licht des Stabs auf, bis der Dämon von dem Leuchten eingehüllt war. Er kämpfte wild darum, sich zu befreien, schlug mit dem Stab aufs Deck und fuchtelte herum. Die Haut des Menschen Dunsidan riss, die Kleidung wurde zerfetzt. Beides fiel von seinem Körper ab und enthüllte ihn allen Blicken. Darauf reagierten die Umstehenden mit lautem Entsetzen, und die Männer stoben fluchtartig in alle Richtungen davon. Der Dämon hätte sie verfolgt, wenn er gekonnt hätte. Er hätte ihnen die Kehlen aufgerissen. Er hätte ihr Blut getrunken. Aber seine ganze Kraft wurde von dem Kampf mit dem Stab verbraucht, und so konnte er nichts anderes tun, als nach ihnen zu schlagen und ihnen seinen Hass entgegenzuschreien.
    Dann hatte sich das Licht ganz um ihn geschlossen, und die Welt verschwand mitsamt ihren verachtenswerten Bewohnern, die er hatte unterwerfen wollen. Der Dämon spürte einen entsetzlichen Druck auf der Brust und rang nach Atem. Er fühlte eine Veränderung in Zeit und Raum und begriff voller Schrecken, was geschah. Er kehrte in die Verfemung zurück, zurück in das Gefängnis, dem er entkommen war. Er wurde in die Welt von Jarka Ruus zurückgeschickt, als Opfer der Magie des Stabs, und er konnte nichts dagegen tun.
    Dennoch wehrte er sich, kreischte und spuckte und schlug um sich wie der leibhaftige Wahnsinn. Bis zu dem Moment, in dem er das Bewusstsein verlor.
    An Bord der
Zolomach
starrten Soldaten und Mannschaft in sprachlosem Schock auf die Stelle, an der Sen Dunsidan - oder was auch immer da Sen Dunsidan dargestellt hatte - noch Sekunden zuvor gestanden hatte. Außer Blut, zerrissener Kleidung und Hautfetzen war nichts geblieben. Keiner von ihnen hatte eine Vorstellung von dem, was geschehen war, und die meisten wollten es auch gar nicht erfahren. Ihnen war nur wichtig, ob dieses Ding, das wie der Premierminister ausgesehen hatte, zurückkommen würde.
    Khyber fuhr einmal vor sich durch die Luft und ließ Elementarmagie funkeln, um die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zu lenken. Dabei wallte ihre schwarze Robe auf. »Weicht zurück!«, rief sie, trat bedrohlich vor und nahm den Platz direkt vor den Überresten von Sen Dunsidan ein. Diese betrachtete sie und schaute dann auf in Dutzende erstarrter Gesichter. »Ihr wolltet ihn doch sowieso nicht als Anführer, oder?«
    Rue Meridian umarmte Pen mit grimmiger Miene. »Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, Penderrin?«, flüsterte sie. »Er hätte dich mitnehmen können, wenn ich dich nicht vom Stab losgemacht hätte!«
    Pen war erbleicht, sowohl wegen der festen Umarmung seiner Mutter als auch wegen der Erkenntnis, wie knapp er davongekommen war. Er holte tief Luft. »Ich war nicht sicher, was passieren würde, wenn ich losließ.«
    Sie umarmte ihn noch fester. »Nun, gleichgültig warum, für meinen Geschmack hast du viel zu lange festgehalten. Du hast mich zu Tode erschreckt!«
    »Ich fragte mich, ob es funktioniert hat«, sagte er leise. »Ob was funktioniert hat?«
    »Etwas, das ich ganz zum Schluss ausprobiert habe. Der Stab und ich waren verbunden. Wir standen in Kontakt. Ich habe ihm Dinge erzählt und habe versucht, mich ihm verständlich zu machen.« Er löste sich von ihr und sah sie an. »Das tat ich, deshalb habe ich nicht losgelassen, ehe du mich dazu gezwungen hast.« »Du hast versucht, dem Dunkelstab etwas mitzuteilen?« Er lächelte und nickte. »Aber ich weiß nicht, ob er mich verstanden hat.« Es dauerte eine Weile, bis das Moric das Bewusstsein wiedererlangte, nachdem man es in die Verfemung zurückgeschickt hatte. Zunächst sah es nicht die hellen Bilder, welche die Runen des Dunkelstabs in die Luft warfen, während der Stab leuchtend auf dem kahlen Grund neben dem Dämon pulsierte. Es sah die Bilder nicht, die in den Himmel aufstiegen und ein kompliziertes Muster bildeten, das zu den trüben Wolken hinauf tanzte. Als der Dämon sich schließlich rührte, waren die Bilder verblasst, und das Feuer der Runen war erloschen.
    Das Moric setzte sich langsam auf und wusste aufgrund des Geruchs der Luft und der Erde sofort, dass es zurück in seinem Gefängnis war. Es starrte den Stab an, dessen vormals glänzende Oberfläche plötzlich staubig und vernarbt wirkte. Die Runen waren dunkel geworden, die Magie war verschwunden.
    Als es den Schatten bemerkte, der über es hinwegzog, und aufsah, entdeckte es einen

Weitere Kostenlose Bücher