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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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du wärest mich los?«, fragte Iridia mit einer Stimme, die ebenso blutleer wirkte wie ihr Gesicht. »Glaubtest du, mich in sicherer Entfernung von Paranor und den Druidenplänen zu wissen?«
    Shadea starrte sie an und wusste nicht, was sie denken sollte, außer, dass es so nicht war.
    »Du hast mich von Paranor vertrieben«, fuhr Iridia mit ihrer flachen, leblosen Stimme monoton fort. »Du hast mir jede Chance auf Rache an einem Mann genommen, der mir Schreckliches angetan hat. Du hast mir meine Macht genommen. Meinen Stolz. Also bin ich hierher gegangen, um jemandem meine Dienste anzubieten, der sie besser zu würdigen weiß.«
    Shadea blickte zurück zu Sen Dunsidan. Der zuckte mit den Schultern. »Sie ist jetzt meine persönliche Beraterin. Ihre Hilfe ist unschätzbar für mich. Ich hoffe, Ihr werdet sie mir nicht aus Eifersucht oder aus dem fehlgeleiteten Gefühl eines älteren Anspruchs heraus fortnehmen.«
    Sie verzog das Gesicht. »Bitte, Premierminister, versucht nicht, so dumm zu klingen, wie Ihr Euch benehmt. Mir ist es gleichgültig, wen Ihr ins Vertrauen zieht. Selbst wenn es sich um sie handelt. Sie sagt die Wahrheit. Ich habe sie verbannt, als sie ihr Wort gebrochen hat, dem Orden zu dienen. Sie wäre in Paranor nicht mehr willkommen, sogar wenn sie freiwillig zurückkehren wollte. Gewiss verfolge ich nicht die Absicht, sie mit Gewalt zurückzuholen. Aber Ihr solltet darüber nachdenken, dass sie, wenn sie im Dienste eines Herrn gescheitert ist, wohl kaum bei einem anderen gute Dienste leisten wird.«
    »Ich denke, wie gut sie mir dient, beurteile ich am besten selbst, Shadea.« Sen Dunsidan zuckte mit den Schultern. »Schließlich war ich auch so klug, mich mit Euch zu verbünden.«
    »Ein Bündnis, das Euch anscheinend nicht mehr viel bedeutet, wenn ich mir Euer gegenwärtiges Benehmen anschaue.«
    Der Premierminister ging zu seinem Sofa und setzte sich wieder. Seine ernste Miene konnte kaum die Befriedigung verhehlen, die er angesichts ihres Unbehagens verspürte. Sie hätte ihm seine Selbstzufriedenheit am liebsten mit den Fingernägeln ausgekratzt, doch wollte sie zunächst erfahren, in welche Richtung sich die Dinge entwickelten.
    »Unser Bündnis hat für mich durchaus noch einen Wert«, sagte er und bot ihr mit einem Wink an, sich zu setzen. Sie blieb, wo sie war. »Wie ich bereits sagte, habe ich auf der prekkendorranischen Anhöhe gehandelt, weil sich mir eine einmalige Gelegenheit bot. Doch der Krieg ist längst nicht vorüber, und ich benötige weiterhin Eure Unterstützung. Und die Unterstützung des Druidenordens. Wenn ich den Krieg mit den Freien zu einem erfolgreichen Ende führen will, muss ich nach Norden und Westen vordringen und eine Lösung erzwingen. Ohne die stillschweigende Duldung durch die Druiden wird mir das nicht gelingen. Aus dem gleichen Grund braucht Ihr meine Unterstützung. Ihr habt ebenfalls keine anderen Verbündeten. Die Zwerge, Elfen, Trolle und Grenzländer wollten mit Euch nichts zu tun haben. Sie haben Euch bisher nicht als Ard Rhys anerkannt. Aus diesem Grunde akzeptieren Euch auch manche aus Eurem eigenen Orden nicht.«
    Sie erwiderte nichts, beherrschte sich und verriet ihre Gefühle nicht. Wenn der rechte Moment gekommen wäre, würde sie ihn zerquetschen wie einen Käfer - vorausgesetzt, Iridia ließ ihn so lange leben. Shadea war überzeugt, die Zauberin nutzte ihn für ihre eigenen Interessen aus und würde sich nur so lange mit ihm abgeben, bis sie ihn nicht mehr brauchte.
    »Natürlich will ich nicht behaupten, dass Ihr keinen Weg findet, mit diesen Unruhestiftern fertig zu werden, Shadea«, fuhr der Premierminister fort. »Dennoch muss ich Euch zustimmen: Es vereinfacht die Dinge erheblich für Euch, wenn wir unser Bündnis beibehalten und es nicht auflösen. Und gewiss macht es die Sache auch für mich leichter.«
    »Insbesondere, wenn Eure Armeen weiterhin solche Niederlagen erleiden wie vor zwei Tagen in den Pässen nördlich der prekkendorranischen Anhöhe.« Sie lächelte. »Wie viele Männer habt Ihr verloren? Mehr als tausend? Durch ein paar entkräftete Elfen, die Ihr von der Anhöhe vertrieben habt?«
    Sie genoss den Ausdruck der Überraschung, der sich auf seinem Gesicht zeigte und den er vergeblich zu verbergen suchte. Er hatte nicht erwartet, dass sie über die Niederlage seiner Armee Bescheid wusste, denn dieses Geheimnis hatte er auf gar keinen Fall bekannt werden lassen wollen. Aber vor ihr konnte er nichts verhehlen. »Ihr hattet sie

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