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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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geholfen hast. Von denen würde ich an deiner Stelle keine Hilfe erwarten. Und auch von niemand anderem. Die Elfensteine befinden sich nicht mehr in deinem Besitz; ich habe sie sicher verstaut. Und über echte Druidenmagie, die dir eine Flucht ermöglichen könnte, verfügst du auch nicht; schließlich bist du noch eine Novizin. Dein Schicksal ist besiegelt. Wenn du nicht sterben willst, wirst du mir alles erzählen, was ich wissen möchte. Hast du verstanden?«
    Das Mädchen nickte, doch immer noch flackerte ein Funken Trotz in den dunklen Augen. Shadea lächelte. Törichte Tapferkeit. Sie fasste in die Kleidung des Mädchens, fand eine Stelle, wo die Haut weich und empfindlich war, packte wie mit einer Zange zu und drehte die Hand. Das Mädchen schrie vor Schmerz auf und zuckte zurück, um sich zu befreien. Shadea ließ nicht locker und drehte stärker.
    »Ob du mir zuhörst?«, zischte sie.
    Das Mädchen nickte und schloss wegen des Schmerzes die Augen. »Dann antworte lieber schnell, wenn ich dir eine Frage stelle.« Sie zog die Hand zurück. »Ich kann dir noch viel mehr Schmerz bereiten, als es ein paar Ohrfeigen und ein bisschen Kneifen vermögen. Ich kann dir an Stellen wehtun, an die du nicht im Traum gedacht hast. Ich kann dich so weit bringen, dass du mich am Ende um den Tod anflehst. Solche Dinge habe ich in meiner Zeit bei der Föderationsarmee auf der prekkendorranischen Anhöhe gelernt. Das und einiges mehr, was du sicherlich nicht am eigenen Leib erfahren möchtest!«
    Sie hielt inne. »Versuchen wir es noch einmal. Ich stelle dir eine Frage, und du gibst mir eine Antwort. Wohin ist Penderrin Ohmsford gegangen?«
    Die Elfin seufzte tief und senkte den Kopf. »In die Verfemung. Der Ard Rhys hinterher.«
    Shadea sah Traunt Rowan und Pyson Wence verächtlich an.
Hört ihr das?
Ihr Blick forderte sie heraus, ihr zu widersprechen. »Wie ist er in die Verfemung gelangt? Niemand kann sie ohne Magie betreten. Hat ihm der Stab, den er aus Stridegate mitgebracht hat, dabei geholfen?«
    Das Mädchen nickte erneut und schluckte heftig.
    »Wie hat er diesen Stab gefunden?« Der Gedanke versetzte sie in Zorn, ja, allein die Vorstellung, dass ein solcher Talisman überhaupt existierte. »Woher wusste er, was der Stab vollbringen kann?« Sie packte fest das Kinn der kleinen Elessedil und zog es nach oben. »Sag es mir, du törichtes Kind!«
    Die dunklen Augen öffneten sich und strahlten Hass aus. »Der König vom Silberfluss hat es ihm erzählt.«
    Shadea starrte sie schweigend an, dann ließ sie das Kinn des Mädchens los. Ein Feenwesen half dem Jungen. Kein Wunder, dass er einen Weg gefunden hatte. Sie weigerte sich, ihre Druidenverbündeten anzusehen, weil sie fürchtete, was sie in ihren Augen entdecken würde, nach dem, was sie gerade gehört hatten. Sie griff dem Mädchen in das kurz geschnittene Haar und riss den Kopf wieder nach oben. »Warum dieser Junge?«, verlangte sie zu wissen. »Warum er? Warum nicht sein Vater? Sein Vater ist Bek Ohmsford, der Bruder von Grianne. Er ist schließlich derjenige, der über die Magie verfügt. Was hat der Junge an sich, das den König vom Silberfluss auf ihn aufmerksam gemacht hat?«
    Das Mädchen schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß es nicht. Etwas anderes. Etwas …«
    »Wenn er es schafft, wenn er Grianne Ohmsford findet, was geschieht dann? Wie kommt er zurück?«
    »Durch den Stab.«
    »Durch den Stab. Wie, durch den Stab? Was kann dieser Stab?« Sie rüttelte das Mädchen, bis sie die Knochen klappern hörte. »Was kann dieser Stab, kleines Elfenmädchen? Wie funktioniert er?« Das Mädchen zitterte. »Er … bringt sie zurück … zusammen. Zu dem Ort… an dem sie hineingegangen sind.«
    Die kleine Elfin sank in sich zusammen, und Shadea erkannte, dass sie ohnmächtig geworden war. Zu viel Schmerz offensichtlich. Die Kleine war ganz und gar nicht so stark, wie sie sich den Anschein gegeben hatte. Sie sah zerbrechlich aus, und das war sie auch. Eine armselige Verbündete für den Jungen. Aber schließlich waren all seine Verbündeten armselig, die Lebenden wie die Toten. Er hatte sich selbst verschwendet, indem er sich auf sie verließ. Welche Chancen er auch immer haben mochte, sie hingen nicht von diesem Mädchen oder Tagwen oder Kermadec mit seinen Felstrollen ab.
    Sie ließ das Mädchen zu Boden sinken und dort liegen. Ihre Gedanken rasten. Dass der Junge in die Verfemung gegangen war, spielte keine Rolle. Auch nicht, dass er in dem Geisterwesen einen

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