Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
es sei möglicherweise an der Zeit, sich beider endlich zu entledigen. Warum warten? Da Terek Molt tot war und sich Iridia als Verräterin oder gar Schlimmeres entpuppt hatte, waren diese zwei die Letzten, die zu den Verschwörern gegen Grianne Ohmsford gehörten. Inzwischen hatte sie den Dritten Druidenorden fest genug im Griff, so dass sie ihre Hilfe nicht mehr brauchte. Einen Moment lang ließ sie sich diesen Gedanken durch den Kopf gehen, ehe sie ihn abtat. Es war noch zu früh.
    »Du hast dem Jungen einen Stab abgenommen«, sagte sie zu Traunt Rowan. »Dessen gesamte Länge war mit geschnitzten Runen verziert. Der Junge versuchte, den Stab zu verbergen, aber du wusstest, dass es sich um einen Talisman handelt.« Sie zögerte. »Hast du eine Ahnung, was man damit anstellen kann?« Der große Mann schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Du hast ihm den Stab weggenommen und in diesem Raum gelassen?«
    »Ich habe ihn mit einer Schutzmagie versehen, damit er bis zu deiner Rückkehr unversehrt bleiben würde.«
    »Nur haben der Junge oder dieses Elfenmädchen einen Weg gefunden, deine Magie zu überwinden. Und jetzt ist der Stab mit dem Jungen verschwunden.«
    Wortlos starrte er sie an.
    »Wohin, Traunt Rowan? Wohin, denkst du, sind sie verschwunden?« Er schüttelte den Kopf. »Zusammen mit dem Mädchen saß er in diesem Raum in der Falle, als wir sie entdeckten. Das Mädchen verfügt über Druidenmagie. Primitive, aber wirkungsvolle. Sie hielt uns lange genug auf, damit der Junge einen Ausweg finden konnte. Vielleicht aus dem Fenster oder durch einen geheimen Gang wie denjenigen, durch den du zu Grianne Ohmsford gelangt bist, als sie schlief.«
    »Aber ihr habt gesucht?«
    »Überall.«
    Sie erhob sich von ihrem Schreibtisch und stellte sich vor Traunt. »Denk gut nach. Der Junge hat von Anfang an ein bestimmtes Ziel verfolgt. Er hat nach etwas gesucht, das ihm helfen würde, seine vermisste Tante zu finden, seine geliebte Tante. Tagwen hat ihn begleitet, später auch Ähren Elessedil und Kermadec. Sie alle haben ihn begleitet. Demnach müssen sie an ihn geglaubt haben. Was, hofften sie, könnte dieser Junge vollbringen? Ich sage dir, was. Sie glaubten, er könne eine Möglichkeit finden, in die Verfemung zu gelangen.«
    »Das ist lächerlich«, grunzte Pyson Wence.
    »Sie haben das aber anders gesehen«, fauchte sie zurück. »Ähren Elessedil hat sein Leben gegeben, um diesem Jungen zu helfen. Wir dürfen ja wohl annehmen, dass er einen guten Grund dafür gehabt haben muss. Außerdem dürfen wir annehmen, dass er das Leben des Jungen für wichtiger hielt als sein eigenes. Weshalb wohl? Weil der Junge für alle die größte Hoffnung darstellte, Grianne Ohmsford in der Verfemung zu erreichen! Und weil das so ist, hätten wir ihn niemals in die Nähe jenes Ortes lassen dürfen, an dem wir sie hinübergeschickt haben! Besonders nicht, nachdem du bei ihm einen Talisman unbekannter Herkunft und Macht gefunden hast!« Sie hielt inne und blickte von einem zum anderen. »Aber genau das habt ihr getan. Jetzt sind beide verschwunden, der Junge und sein Stab, haben sich in genau diesem Raum in Luft aufgelöst.«
    Sie holte tief Luft. »Denkt doch bitte einmal einen Moment lang darüber nach. Wo, meint ihr, mögen sie sein?«
    Traunt Rowans Gesicht war kreidebleich geworden. »Das ist unmöglich«, flüsterte er. »Niemand kann in die Verfemung gelangen.«
    Sie lächelte ihn verbittert an. »Manche schon.«
    Er starrte sie an und war nicht fähig, in Worte zu fassen, was ihm durch den Kopf ging.
    »Es gibt einen Weg, wie wir klären können, ob ich Recht habe«, sagte sie leise. »Ihr habt doch das Elfenmädchen eingesperrt, oder? Sie ist nicht entkommen, oder?«
    Traunt Rowan errötete. »Wir haben sie.«
    »Bring sie zu mir.«
    Er ging sofort los und nahm Pyson Wence mit. Auf dem Weg nach draußen richteten beide die Augen stur geradeaus und schenkten ihr nicht einen einzigen Blick.
    Gut,
dachte sie.
Sollen sie ruhig über das nachdenken, was sie angestellt haben. Sollen sie ruhig ein bisschen grübeln, was ich wohl für sie auf Lager habe, falls ich richtig liege.
    Sie stand in ihren Gemächern und verzweifelte fast daran, wie kompliziert die Situation geworden war. Am Anfang war ihr Plan so einfach gewesen - Grianne Ohmsford sollte in die Verfemung verbannt werden, und sie würden die Kontrolle über den Druidenorden übernehmen. Sen Dunsidan hatte die flüssige Nacht geliefert, und Shadea hatte eine Möglichkeit entdeckt, das

Weitere Kostenlose Bücher