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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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erzählen? Bitte, Traunt Rowan. Wird mir ein Vergnügen sein.«
    »Das ist für niemanden ein Vergnügen, Shadea. Dein Sarkasmus ist unangemessen. Wir sind über das, was geschehen ist, ebenso wütend wie du. Aber wir hätten es nicht verhindern können. Wir glaubten, der Junge sei sicher verwahrt.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen!«, fauchte sie. »Ganz so, wie ihr geglaubt habt, seine Eltern wären ebenfalls sicher verwahrt. Aber sie sind auch entflohen, oder? Ach so, eigentlich sind sie zuerst entkommen! Eigenartig. Da wurde euch deutlich vor Augen geführt, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen, aber das war euch gleichgültig, weil ihr nämlich keinerlei Maßnahmen ergriffen habt; und deshalb ist der Junge ebenfalls entkommen!«
    Traunt Rowan schüttelte den Kopf. »Den Eltern gelang die Flucht, weil zwei von uns, zwei Irregeleitete, die Grianne Ohmsford für die rechtmäßige Ard Rhys halten, ihnen den geringen Erfolgsaussichten zum Trotz bei der Flucht halfen. Junge Druiden - Trefen Morys, dem wir längst misstrauten, und ein Mädchen, über das ich fast gar nichts weiß. Ohne die beiden würden die Eltern noch in ihren Zellen sitzen, sicher aufgehoben. Aber wir werden sie uns zurückholen.«
    Sie lachte ihn aus. »Du lässt die Nachricht verbreiten, dass wir ihren Sohn haben, und du denkst, sie werden sofort wieder nach Paranor zurückmarschieren, wenn sie davon hören? Du gibst dich Illusionen hin. Sie werden wissen, was geschieht, wenn sie sich hier wieder blicken lassen. Selbst, wenn sie kommen, um ihren Sohn zu retten, der sich in Wahrheit überhaupt nicht in unserer Hand befindet! Du hast sie einmal unterschätzt, und du begehst diesen Fehler zum zweiten Mal! Außerdem spielt es gar keine Rolle, ob sie in unserer Gewalt sind oder nicht, was?«
    Sie stolzierte durch den Raum zu der Tür, die zu ihrem Schlafgemach führte, riss sie auf und versetzte der Gnomenwache, die gebückt mit dem Ohr an der Tür gestanden hatte, einen Hieb, so dass der Mann durch den Gang flog und benommen und blutend an die gegenüberliegende Wand krachte.
    »Versuch nur noch einmal, mich zu belauschen, dann schlitze ich dir die Kehle auf«, zischte sie und sprach in seiner eigenen Sprache zu ihm, wodurch ihre Stimme kehlig und heiser wie die eines Gnomen klang. »Niemand wird sich dieser Tür nähern, bevor ich sie öffne!« Ohne eine Antwort abzuwarten, schlug sie die Tür zu und fuhr zu den anderen beiden herum. »Sie belauschen alles, deine Gefolgsleute, denen du so sehr vertraust, Pyson. Sie lauschen und erstatten dir Bericht, aber damit hat es jetzt ein Ende.«
    Schrecken flackerte in Pyson Wences gelben Augen auf. Sie beobachtete, wie sich eine Andeutung von Verzweiflung dazumischte, und schüttelte angewidert den Kopf. »Was für ein hoffnungsloser Fall.« Verächtlich blickte sie zu Traunt Rowan hinüber. »Alle beide.«
    Damit kehrte sie zum Fenster zurück und starrte wieder in die anbrechende Nacht hinaus. Sie wünschte, die Nacht würde sich um den Keep legen und alle verschlingen, die ihr gegenüber versagt hatten. All diese Narren, die sich plötzlich gegen sie gestellt hatten, angefangen mit Sen Dunsidan und Iridia Eleri.
    Abrupt drehte sie sich wieder um. »Die Eltern konnten nur deshalb fliehen, weil du nicht schlau genug warst, einen Fluchtversuch von ihnen zu erwarten!«, schrie sie Traunt Rowan an. »Der Junge konnte nur deshalb entkommen, weil du nicht schlau genug warst, aus dem Beispiel der Eltern zu lernen! Du hast ihm den Stab abgenommen, hast den Jungen in einer Zelle eingesperrt, und das war alles.
Am besten warte ich auf Shadeas Rückkehr,
hast du gedacht. Mehr hast du nicht für notwendig gehalten.«
    »Ich habe es in der Tat für ausreichend gehalten, ja«, erwiderte Traunt Rowan fest.
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Dir ist niemals in den Sinn gekommen, dass du den Jungen ausgerechnet an den einen Ort gebracht hast, an den er nie hätte gelangen dürfen?«
    Er runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    Ohne etwas zu sagen, starrte sie ihn an, und angesichts der Härte ihres Blickes wäre manch anderer Mann zusammengebrochen. »Du begreifst gar nichts, oder? Niemand begreift, was passiert ist.« Pyson Wence atmete scharf aus. »Wir verstehen durchaus, Shadea. Sie sind alle entkommen. Wenn du uns das zum Vorwurf machen willst, bitte. Aber wir werden sie wieder einfangen.«
    »Ja?«, flüsterte sie.
    Sie ging hinüber zu ihrem Schreibtisch, setzte sich dahinter und dachte,

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