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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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zeitweiligen Verbündeten gefunden hatte. Eine Rolle spielte hingegen, dass seine Chancen, in der Verfemung zu überleben, wesentlich geringer waren als die von Grianne Ohmsford, und deren standen schon schlecht. Und wichtig war nur eins: Sie musste alle Chancen zunichte machen, dass er jemals wieder aus der Verfemung herausgelangte.
    Sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf das, was deutlich vor ihr lag. Nun begriff sie die Situation in ihrem ganzen Ausmaß. Wenn Grianne Ohmsford und der Junge an der gleichen Stelle zurückkehren mussten, an der sie hineingegangen waren, würden sie in diesem Zimmer, in dem sie jetzt stand, wieder auftauchen. Damit war sie im Vorteil, und von diesem Vorteil gedachte sie Gebrauch zu machen.
    Nun wandte sie sich ihren Verbündeten zu. Wenn das Gehörte die beiden schockiert hatte, so war es ihnen gelungen, inzwischen die Fassung zurückzuerlangen. Pyson Wence hatte seine verschlagene, wachsame Miene aufgesetzt. Traunt Rowan wartete mit ruhigem Blick und versteinertem Gesicht darauf, was sie nun sagen würde. Sie überraschte die zwei. »Was geschehen ist, kann man nicht ungeschehen machen«, sagte sie leise. »Der Fehler lag nicht nur bei euch, sondern auch bei mir. Ich bin die Anführerin; ich bin diejenige, die für jeden Fehler die Verantwortung übernehmen muss. Ich hätte bessere Vorkehrungen treffen sollen, ehe ich nach Arishaig aufgebrochen bin. Das bedauere ich, aber es ändert auch nichts an den Tatsachen, wenn wir uns damit noch länger aufhalten. Denken wir lieber darüber nach, wie wir den Schaden wieder gutmachen können.«
    Erneut trat sie ans Fenster und winkte ihre Genossen mit sich. Zögernd folgten sie. Beide waren nicht überzeugt, dass sich in ihr ein wirklicher Sinneswandel vollzogen hatte.
    »Der Junge sucht in der Verfemung nach seiner Tante. Vielleicht findet er sie sogar, wenn die beiden lange genug am Leben bleiben. Möglicherweise schafft er es sogar, sie zurückzubringen, durch die Mauer der Verfemung, indem er die Magie des Stabes anwendet. Ich halte es zwar weder für wahrscheinlich oder überhaupt für denkbar, aber ich will keine Risiken eingehen.«
    Sie sprach im Flüsterton, damit sie sich zu ihr vorbeugen mussten. Dabei klang sie, als würde sie fürchten, belauscht zu werden. In Wirklichkeit wollte sie ihnen nur das Gefühl vermitteln, sie würde sie ins Vertrauen ziehen. Was sie gewissermaßen ja auch tat. Nur hatte sie dafür andere Gründe, als sie annahmen.
    »Wir wissen, durch die Magie des Stabes gelangen sie in dieses Zimmer zurück. Also müssen wir sie erwarten, falls es geschieht. Genauer gesagt, wir müssen eine Möglichkeit finden, sie hilflos zu machen. Selbst wenn wir also persönlich gerade nicht anwesend sind, um sie abzufangen, müssen wir dafür sorgen, dass das keine Rolle spielt, dass sie in der Falle sitzen, ihre Kräfte nicht anwenden können und unsere Gefangenen sind. Sie dürfen keine Chance erhalten, ihre Magie einzusetzen - vor allem Grianne Ohmsford nicht. Deshalb müssen wir sie entwaffnen.«
    »Aus deinem Mund klingt das alles so leicht, Shadea«, spottete Pyson Wence. »Als wäre es mit unseren Mitteln ganz einfach, eine Druidin mit der Macht von Grianne Ohmsford zu entwaffnen. Ist es jedoch nicht, oder? Sie zu überraschen war unsere beste Chance. Ein zweites Mal wird sie nicht schlafen. Wie eine Flutwelle wird sie durch diese Tür hereinbrechen und uns alle davonschwemmen!«
    Shadea schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln. »Wie dramatisch, Pyson. Man möchte meinen, sie macht dir Angst. Hast du Angst vor ihr?«
    »Wir haben lediglich einen gesunden Respekt vor dem, was sie vermutlich mit uns anstellen wird, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommt«, antwortete Traunt Rowan an seiner Stelle. »Und das solltest du auch.«
    Sie schüttelte nur knapp den Kopf. »Ich respektiere niemanden, der Macht auf eine Weise missbraucht hat wie sie. Ich respektiere niemanden mit ihrer Vergangenheit. Sie ist ein Tier, und ich werde sie in einen Käfig sperren oder bei der Jagd erlegen.«
    »Verwegene Worte, Shadea.« Er wirkte keinesfalls überzeugt. »Wie willst du das denn in die Tat umsetzen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wir erzeugen ein Triagenel«, sagte sie.
    Und zum ersten Mal an diesem späten Nachmittag sah sie Zustimmung in den Augen ihrer Mitverschwörer.
    »Zuerst«, erklärte sie, nachdem sie erörtert hatten, wie man ein Triagenel zustande bringen konnte, »müssen wir das Mädchen loswerden. Sie hat uns

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