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Die Maori-Prinzessin

Die Maori-Prinzessin

Titel: Die Maori-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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die anderen, Lucie! Es geht doch darum, dass du hier drinnen …« Harakeke deutete auf ihr Herz, bevor sie fortfuhr: »… Hauptsache, du bist da drinnen wieder eine Maori.«
    Lucie kamen vor Rührung die Tränen.
    »Ich wollte ihn bestimmt nicht töten, aber er hat meine Kinder verflucht und wollte Tom töten«, schluchzte sie.
    »Ich weiß doch, dass du keine andere Wahl hattest. Wenn ich dabei gewesen wäre, ich hätte nicht anders gehandelt. Das schwöre ich dir bei unseren Ahnen.«
    »Und er hat mir meinen Sohn genommen.«
    »Lucie, das war ein Unfall. Seine Macht war längst gebrochen.« Harakeke begann das leere Grab zuzuschaufeln.
    Lucie nahm ihr stumm die Schaufel aus der Hand und vollendete Harakekes Werk. Gemeinsam murmelten sie Beschwörungen an Rangi und Papa, die großen Götter ihrer Ahnen.
    Inzwischen waren sie völlig durchnässt. Die Kleidung klebte ihnen auf der Haut, und aus ihren Haaren lief das Wasser.
    »Komm, wir müssen ein warmes Bad nehmen. Sonst holen wir uns den Tod«, bemerkte Harakeke. Ohne sich noch einmal umzudrehen, eilten die beiden Frauen ins Haus.
    Nachdem sie sich gebadet und trockene Kleidung angezogen hatten, machten sie es sich im Wohnzimmer bequem. Lucie holte zur Feier des Tages eine alte Flasche Whiskey hervor, die noch aus den Beständen ihres Mannes Tom stammte. Harakeke konnte ihre Verwunderung darüber, dass ihre Schwester sich auch ein Glas davon einschenkte, kaum verbergen.
    Lucie lachte. »Ich kann dich doch nicht immer allein trinken lassen!«
    »Ich verstehe, das ist reine Fürsorge!« Feixend prostete Harakeke ihrer Schwester zu.
    »Sag mal, was machen wir nur mit Adrian?«, seufzte Lucie. »Es ist jetzt über zwei Jahre her, dass er verschollen ist. Wir können ihm seinen Abschied nicht verweigern …«
    »Ich glaube, dass Eva eines Tages wissen wird, wann es so weit ist. Lass ihr die Zeit, die sie braucht. Es war eine kurze, aber intensive Liebe, wie es sie nur einmal im Leben gibt.«
    Lucie musterte ihre Schwester prüfend. Harakeke verstand die stumme Botschaft.
    »Du denkst, dass ich das nicht wissen kann, nicht wahr? Dass mir die Liebe versagt geblieben ist und ich nur die Krankenpflegerin für einen alten kranken Mann gewesen bin?«
    »Du hast doch nicht etwa mit Mister Dorson das Bett geteilt?«, stieß Lucie sichtlich entsetzt hervor.
    Harakeke weidete sich an dem schier ungläubigen Blick ihrer Schwester. »Selbst wenn ich das beabsichtigt hätte, der gute alte Dorson wäre dazu gar nicht in der Lage gewesen.«
    »Und mit wem warst du dann so vertraut, dass du …?« In Lucies Augen stand der Argwohn geschrieben.
    »Du erinnerst dich an Inspektor Rathbone aus Gisborne am Titirangi, der Hehu damals unbedingt wegen Mordes an unserem Vater hinter Gitter bringen wollte?«
    »Wie könnte ich den vergessen?«
    »Und hast du dich nie gewundert, dass er dann von seinem Plan abgelassen hat?«
    »Nein, er hat mir geglaubt, als ich Hehu ein Alibi gegeben habe!«
    Harakeke lachte trocken. »Kein Wort hat er dir geglaubt. Er hat seinen Verdacht gegen Hehu niemals aufgegeben. Auch nicht, als er Napier schließlich verlassen hat.«
    »Und warum hat er ihn dann in Ruhe gelassen?« Lucie ahnte zwar, was ihre Schwester ihr damit sagen wollte, aber sie weigerte sich, es zu glauben. Sie versuchte, sich den Polizisten in Erinnerung zu rufen. Er war ein großer breiter Kerl gewesen mit einem gutmütigen rundlichen Gesicht.
    »Du hast mit ihm geschlafen?«
    »Das trifft den Kern der Sache nicht. Wir haben uns geliebt, aber Fred war verheiratet, und ich habe ihn zurück zu seiner Frau geschickt. Deshalb hat er Napier so überstürzt verlassen.«
    Lucie schnappte nach Luft. »Und das hast du mir die ganzen Jahre verschwiegen? Deiner Schwester?« Sie war empört.
    »Was hast du mir denn alles verschwiegen? Wir sind quitt. Du kannst mir nichts vorwerfen!«
    »Das ist doch etwas ganz anderes!«, fauchte Lucie zurück. Und wieder einmal gab ein Wort das andere, und die beiden Schwestern stritten sich heftig. Dieses Mal war es Lucie, die einlenkte, nachdem sie zwei Gläser Whiskey in rascher Folge hinuntergekippt hatte.
    »Lass uns nicht mehr streiten, Ha, wir sind zu alt dafür. Außerdem habe ich heute bereits einen großen Schritt gemacht. Schon vergessen?«
    Harakeke stöhnte auf. »Willst du meine Anerkennung für deine Begräbnisidee?«
    »Nein, ich möchte deinen Rat. Was mache ich mit Berenice? So geht es nicht weiter.«
    »Sie ist ein selbstsüchtiges Biest!«
    »Aber sie

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