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Die Maori-Prinzessin

Die Maori-Prinzessin

Titel: Die Maori-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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schluckte, dann legte sie spontan ihre Hand auf seine. Daniel schwenkte nach links und hielt an. Er wandte sich ihr zu. Ungläubiges Staunen sprach aus seinen Augen.
    »Sag mir bitte, ob ich träume oder mir gerade etwas vormache. Du erwiderst meine Gefühle?«
    »Küss mich! Bitte!«, hauchte Eva.
    Das ließ sich Daniel nicht zweimal sagen. Er riss Eva förmlich in seine Arme. Ihre Lippen fanden sich, als hätten sie sich schon tausendfach geküsst. Für einen winzigen Augenblick schlich sich Adrian in Evas Gedanken, doch dann war sie ganz bei Daniel.
    »Seit wann weißt du, dass du mehr für mich empfindest?«, fragte er nach dem Kuss, während er ihr zärtlich über die Wange streichelte.
    Eva lachte. »Ganz genau eigentlich erst seit ich in diesen Wagen gestiegen bin.«
    Daniel fiel in ihr Lachen ein. »Das ist ja schon eine halbe Ewigkeit. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich werde niemals den Augenblick vergessen, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Ich habe zuerst das Strahlen deiner Augen wahrgenommen …«
    Er seufzte. »Das wird ein Schock für Elizabeth sein, wenn sie uns heute Abend zusammen sieht. Sie hat mir nämlich prophezeit, dass du meine Zuneigung nicht erwidern würdest, weil solche Gefühle sofort da seien oder gar nicht. An Liebe auf den zweiten Blick glaubt sie nicht.«
    »Kann ich verstehen. Das habe ich auch mal gedacht. Weil es bei Adrian sofort …« Eva unterbrach sich. »Entschuldige. Ich wollte nicht an der alten Geschichte rühren.«
    »Keine Sorge, dass ich jedes Mal zusammenbreche, wenn du ihn erwähnst. Erstens habe ich ihn auch geliebt wie einen Bruder, und zweitens weiß ich, wie innig deine Gefühle für ihn waren. Es entwickelte sich ja quasi vor meinen Augen, obwohl ich sie nur allzu gern davor verschlossen hätte.«
    Daniel nahm ihr Gesicht liebevoll in beide Hände. Er versenkte den Blick in ihre Augen.
    »Ich liebe dich, mein Pounamu-Auge, du«, murmelte er versonnen. »So nennen die Maori den Greenstone. Ich habe noch niemals Augen in einem derart intensiven Grün leuchten sehen.«
    »Und ich nehme zum ersten Mal wahr, dass du ebenfalls grüne Augen hast. Ich habe immer gedacht, sie wären blau, weil das zu Rotblond passt und wegen deiner Sommersprossen …« Wieder unterbrach sie sich. »Das war taktlos von mir, oder?«
    Daniel lachte. »Wenn du nach diesem Tag behaupten würdest, meine Augen seien blau, dann wäre ich beleidigt. Und immerhin kanntest du ja wenigstens meine Haarfarbe.«
    Eva fuhr ihm lachend durch das drahtige Haar. »Du hast wohl für alle Verständnis, oder?«
    »O nein, ich würde nicht verstehen, wenn du meinen Antrag jetzt immer noch ablehnen würdest. Eva Clarke, möchtest du mich heiraten und mit mir eine Familie gründen? Dann sag jetzt ja, oder du wirst mich kennenlernen.«
    Eva wurde blass. »Aber … aber, das ist doch viel zu früh, ich meine, Adrian ist noch nicht einmal …«
    »Danach, mein Liebling, erst nachdem wir ihm endlich die letzte Ruhe gewährt haben.«
    »Du meinst, wir sollen ihm ein Grab geben?«
    »Ja, das halte ich für das Einzige, was wir noch für ihn tun können.«
    »Ja«, sagte Eva kaum hörbar.
    »Auf welche Frage? Grab oder Antrag?«
    »Beide!«
    Daniel nahm Eva stürmisch in den Arm. Wieder küssten sie sich.
    Als sie einander endlich wieder loslassen konnten, wandte Eva ein, dass es vielleicht besser wäre, wenn sie ihr Glück bei Mister Hays Büroeinweihung vor den Kollegen verbergen würden. Vor allem aus Rücksicht auf Elizabeth.
    »Ich kann nichts versprechen«, erwiderte Daniel scherzend und sah auf seine Uhr. »Aber wir müssen los. Oder schwänzen wir?«, ergänzte er.
    »Nein, wir sollten Mister Hay nicht enttäuschen.«
    Daniel startete den Wagen. Immer noch prasselte der Regen auf das Auto.
    »Stimmt es eigentlich, dass er versucht, dich abzuwerben?«, fragte Daniel, als sie bereits in der Innenstadt waren.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Mister Hunter hat Elizabeth gegenüber so eine Andeutung gemacht.«
    Eva wand sich. »Nein, ja, nein, er hat zwar Interesse signalisiert, aber du weißt, dass ich es ohnehin niemals annehmen könnte, selbst wenn ich wollte. Dann wird man Papiere von mir verlangen, und ich kann ihnen schlecht ein Zeugnis der Badenheimer Schule vorlegen.«
    »Das ließe sich machen. Da würde Mister Williams und mir schon etwas einfallen!«
    »Du meinst, er würde mir helfen, damit ich für die Konkurrenz arbeiten kann?«
    »Sagen wir mal so. Mister Williams würde dir nie

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