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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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ab.
    Knirsch!
    Rebecca mustert den Injektor. Die Kanüle ist abgebrochen. »Wie zum Henker ist das passiert?«
    »Du hast die Nadel abgebrochen«, sagt Joad.
    »Das war ich nicht«, entgegnet sie. »Das war seine Symbipanzerung. Sie hat sich verfestigt, als ich die Nadel hineinstechen wollte. Zieh ihm das Hemd hoch.«
    »Mimi, was ist passiert?«, frage ich.
    »Das, was sie gesagt hat. Als die Nadel in die äußere Schicht deiner Panzerung eingedrungen ist, haben die Nanobots den Fasern das Signal zur Verflechtung gegeben.«
    »Aber ich war keiner Bedrohung ausgesetzt.«
    »Die Nanobots dachten aber, es gäbe eine. Wusstest du, dass die Fäden in deiner Symbipanzerung aus modifizierten Zwirnfasern hergestellt werden?«
    Ich bin nicht im Mindesten an irgendwelchen belanglosen Wissenshülsen interessiert. »Dann setz sie eben außer Kraft. Ich bin nicht scharf darauf, dass man mir irgendwelche Haare aus den Augen zupft, aber ich hätte nichts gegen ein bisschen Hilfe gegen die Schmerzen.«
    »Ich werde mich bemühen, aber ...«
    »Aber was?«
    »Die Bots sind in die Telemetriefunktionen eingebunden. Ohne sie kann ich deinen Anzug nicht so gut steuern wie bisher.«
    »Scheiße.«
    »Genau.«
    Rebecca taucht wieder in meinem Blickfeld auf. »Tut mir leid, Durango, es gibt noch mehr schlechte Nachrichten. Wir müssen dir die Spritze in den Bauch geben. Die gute Nachricht ist, dass es nicht annähernd so schlimm brennen wird wie die Tropfen.«
    »Das klebt ja an ihm«, sagt Joad. »Das Hemd.«
    »Symbipanzerung kann ziemlich hartnäckig sein. Zieh einfach kräftig daran.«
    »Nein, es klebt zu fest. Es klebt an seiner Haut.«
    »Unmöglich.« Sie verschwindet aus meinem Blickfeld. »Lass mal sehen.«
    »Siehst du es?«, fragt Joad. »Ich hab’s ja gesagt.«
    »Das ist ... wow« , sagt Rebecca. »Das Nanogewebe scheint sich hier in die Haut transplantiert zu haben. Und hier auch. So etwas habe ich noch nie gesehen. Durango, wenn du wieder auf den Beinen bist, musst du einen Programmierer suchen, der deinen Anzug neu startet. Die Nanobots scheinen überempfindlich auf Stimulation zu reagieren. Sie sollen sich bei einem Aufprall mit deiner Haut verbinden, um die Energie abzufangen, aber deine Bots lassen nicht mehr los. Warte, hier ist eine Stelle, an der sich das Gewebe lockert.«
    »Die Nanobots tun was?«, frage ich Mimi.
    »Offensichtlich transplantieren sie das Gewebe in deinen Körper«, sagt Mimi. »Hast du nicht zugehört?«
    »Ich hatte gehofft, du könntest mir eine weniger technische Erklärung liefern. So was wie, das sollten sie nicht tun. Es ist eigenartig.«
    »Das sollten sie nicht tun. Es ist eigenartig.«
    »Ha-ha.«
    Der Injektor klickt. Ich fühle, wie etwas Warmes durch meinen Körper spült. Mein Auge dreht sich im Schädel nach hinten.
    »Wow. Das ging schnell.«
    »Allerdings«, sagt Mimi, aber ich höre sie nur undeutlich. »Ta-ra-ra, bumm-di-damm. Heute gibt es Schlamm. Sing mit mir.«
    Meine Lippen bewegen sich, aber ich bringe keinen Laut hervor.
    »Das wird ein paar Stunden wirken, Regulator«, sagt Rebecca, als der Raum sich langsam auflöst. »Mein Gott, mit seinen Beinen ist sie auch verwachsen. So etwas ist mir wirklich noch nie untergekommen, nicht einmal, als ich noch für die Zealand Corporation gearbeitet habe, und da sind ständig sonderbare Dinge passiert.«
    »Hat sie gerade Zealand gesagt, Mimi?«, nuschle ich.
    Aber Mimi hört mir gar nicht zu. »Gute Nacht, Cowboy. Wir sehen uns morgen.«

Kapitel 13
    Außenposten Tharsis Zwei
    Präfektur Zealand
    Annos Martis 238. 7. 21. 05:19
    Archibald presst sich ein Taschentuch vor den Mund, als er das provisorische Gefängnis von Tharsis Zwei betritt. Der Gestank ist überwältigend, schlimmer noch als in der Favela.
    »Sag den Videofilmern, sie sollen loslegen«, weist er Duke an. »Bringen wir es hinter uns. Dieser Gestank dreht mir allmählich den Magen um.«
    »Ja, Mr. Archibald.« Duke hält sich ein Megafon vor den Mund. »Also los, ihr Hunde. In einer Reihe aufstellen. Zeit für eure Begutachtung.«
    Die Gefangenen schlurfen über den Hof. Mit ihren schmutzigen Overalls und den blauen Arbeitshemden sehen sie aus wieZwangsrekrutierte, die sich zum Familienfoto einfinden. Gäbe es Arbeit für sie   – sie könnten sie nicht tun. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind sieht aus, als wären seine Füße der letzte Anker, der sie daran hindert, einfach davonzutreiben. In ihrem derzeitigen Zustand liefern sie eine schaurige Vorstellung.
    Aber

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