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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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bleibt.«
    Riki-Tiki bricht in Gelächter aus. »Ha! Tut es nicht! Ich spreche Chinesisch, und das bedeutet mmm-mmm-mmm.«
    Ich schlage ihr eine Hand vor den Mund. »Pssst! Ich habe etwas gehört.« Subvokal weise ich Mimi an, einen Scan durchzuführen. »Ich könnte schwören, dass ich Motorengeräusche gehört habe.«
    »Bis jetzt fange ich nichts auf«, sagt sie. »Momentan ist dein Gehör besser als meine Sensoren.«
    »Ich wette, es hat dich halb umgebracht, das zuzugeben.«
    »Statt dich daran zu weiden«, ermahnt mich Mimi, »wäre es eine bessere Strategie, das Fahrzeug zu verstecken und einen Unterschlupf zu suchen. Nur für alle Fälle.«
    »Genau. Nur für alle Fälle.« Ich ziehe die Hand von Riki-Tikis Mund und wische mir ihren Speichel von der Handfläche. »Igitt. Musste das sein?«
    Sie streckt mir die Zunge heraus. »Geschieht dir recht, wenn du mir den Mund zuhältst! Du hättest auch einfach ›pssst‹ sagen können!«
    »Pssst!«
    »Vergiss es.«
    »Schnell!« Ich schiebe das Trike ins Gebüsch und winke ihr zu, mir zu folgen. »Da kommt jemand. Wir holen uns das Trike später zurück.«
    Wir laufen über einen überwucherten Pfad zu der nächsten Fabrik, einer vor sich hin rottenden Raffinerie, nach den drei Kühltürmen zu schließen.
    »Können wir das Trike reparieren?«, fragt Riki-Tiki.
    Ich ziehe den Maschendrahtzaun hoch. »Klar. Ich brauche nur ein paar Werkzeuge.«
    Sie krabbelt durch. Ich folge ihr.
    Sie zeigt auf ein gedrungenes Metallbauwerk, an dem ein Schild mit der Aufschrift »Werkzeugbau« hängt. »Meinst du, du findest da etwas, während wir uns hier verstecken?«
    »Du hast ein gutes Auge.«
    Wir laufen zur Eingangstür der Fertigungsanlage. Sie ist mit einer Kette verriegelt, die durch ein Vorhängeschloss gesichert ist. Ich betrachte das Schloss in der Hoffnung, dass der Rost sich bereits durch das Metall gefressen hat. »Pech.«
    Eine Sekunde lang denke ich daran, das Schloss aufzuschießen. Aber der Lärm wäre kilometerweit zu hören, und ein großes, frisches Loch in dem Schloss wäre äußerst verräterisch.
    »Da drüben.« Riki-Tiki springt auf eine Palette und von dort auf eine Kiste. Dann öffnet sie ein Schutzgitter und schlüpft hinein. »Ich bin drin. Beeil dich, Lahmarsch!«
    Ich murmle etwas über beengte Räume vor mich hin und folge ihr, mit Rücksicht auf den Gipsverband an meinem Arm allerdings recht langsam und vorsichtig.
    »Zieh den Bauch ein, Cowboy«, sagt Mimi.
    Ich grunze nur. »Zu viele arbeitsunfähige Teile.«
    »Ganz zu schweigen von zu viel weißem Reis.«
    »Zwanghafte Kritikerin   – he!« Ich strecke die Hand aus in der Erwartung, auf der anderen Seite des Gitters einen Griff vorzufinden, greife stattdessen aber in die leere Luft. Ich kippe nach vorn und lande hart auf dem Betonboden.
    »Uff!«
    Riki-Tiki bietet mir ihre Hand. Selbst in dem trüben Licht kann ich das Funkeln in ihren Augen sehen. »Hatte ich vergessen zu sagen, dass der letzte Teil es in sich hat?«
    »Allerdings.« Ich lasse mir eine Sekunde Zeit, um mich in dem Raum umzusehen. Lagerbereich da, Werkbank dort. Viele dunkle Ecken und Lichtfetzen, die durch verschmierte Fenster und die Doppeltür am Eingang hereindringen. »Okay, wir sind quitt. Die Sache mit dem Mundhalten tut mir leid.« Ich bahne mir einen Weg zu den Werkzeugregalen auf der anderen Seite des Raumes. »Lass uns leise sprechen. Und halt die Ohren offen, falls ... au!«
    Ich habe mir den Kopf an irgendetwas angeschlagen, das an den Dachsparren hängt. Etwas aus Metall.
    Riki-Tiki kichert. »Hört es sich so an, wenn du leise sprichst?«
    »Ha-ha«, sage ich, als sie an mir vorüberflitzt.
    Als sie an dem Regal ist, fängt sie an, mit den Werkzeugen herumzuspielen.
    »Was machst du da?« Ich schlurfe hinter ihr her und wedle mit den Händen auf der Suche nach zufällig auftauchenden Hilfsmitteln zur Erlangung eines Hirntraumas.
    »Ich suche nach den Werkzeugen, die wir brauchen.« Das Geräusch zweier aneinander klappernder Metallstücke hallt durch den Raum. »Ich habe zwei Metallstreifen gefunden, die wir als Reifenheber benutzen können, und wir brauchen einen Schlosserhammer. Siehst du irgendwas, das den gleichen Winkel hat wie die Felge und das wir als Unterlage benutzen können?«
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass du so etwas schon früher gemacht hast?«
    Sie plustert sich auf. »Wer, meinst du, repariert Stains Motorrad? Er ist viel zu sehr damit beschäftigt, Erleuchtung zu erlangen, als dass er

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