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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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draußen«, blafft Archibald den verbliebenen Stoßtruppsoldaten an.
    Dann konzentriert er sich auf Vienne, die mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt ist. »Das ist deine Mission.«
    »Ich töte keine Frauen«, sagt der Regulator.
    Anmaßender Narr! »Ich habe nichts davon gesagt, dass du sie töten sollst ...« Er unterbricht sich, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen. »Komm, sieh sie dir genauer an. Sie ist mein Meisterstück.«
    Der Regulator mustert Vienne einen Moment lang, ehe er ihr Kinn in seine Handfläche legt. Viennes Augen öffnen sich schlagartig. Sie knurrt und versucht, ihn zu beißen.
    Er hechtet zurück, gerade schnell genug, um seine Haut zu retten. »Was haben Sie mit ihr gemacht?«
    »Pass lieber auf deine Finger auf«, sagt Archibald kichernd. »Sie ist nicht handzahm. Ein Biss, und sie macht einen Dalit aus dir.«
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt schlendert er zumFenster, wobei er Duke absichtsvoll ignoriert, und sieht zu, wie das Wasser aus den oberen Entlastungsschützen in den fünfhundert Meter tiefer gelegenen See stürzt. »Vienne ist die Erste einer neuen Kriegerrasse. Gerissen. Furchtlos. Fügsam. Die perfekte menschliche Waffe, gut genug, alle anderen zu ersetzen. Bald wird sich niemand mehr daran erinnern, was ein Regulator ist.« Er wirbelt herum. »Stört dich das?«
    »Nein«, sagt der Soldat. »Solange Sie bar zahlen.«
    Archibald kichert wieder. »Das ist gut, denn ich habe dich hergeholt, damit du mir hilfst, sie unter Kontrolle zu bringen. Während unseres letzten Ausflugs ist sie ausgerastet, und die Stroßtruppsoldaten haben es nicht geschafft, ihr Benehmen beizubringen. Denkst du, du kannst das?«
    »Davon gehe ich aus«, sagt er.
    Arroganter Mistkerl! Sie wird dich zu Hackfleisch verarbeiten! »Das«, sagt Archibald und lacht laut auf, »wird ein Spaß ...«
    Vom Kopf der Treppe erklingt Lärm. Die Soldaten brüllen, und der Regulator nimmt Haltung an.
    »Was, zum Henker, ist das für ein Lärm?«, fragt Archibald. »Duke! Sieh nach!«
    Duke schnaubt verächtlich. »Sehen Sie doch selbst nach.«
    »Was?«, sagt er, vollkommen verblüfft über diese Dreistigkeit. »Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden?«
    Er geht auf Duke zu.
    Die Tür wird aufgerissen.
    Ein Soldat schubst einen Gefangenen über die Schwelle und zerrt ihn die Stufen herunter. Die Hände hinter dem Rücken gefesselt, Mund und Nase blutig, ein Auge zugeschwollen, fällt ihm das Haar ins Gesicht, als er auf die Knie sackt. An seinem linken Arm ist ein Gipsverband, und er trägt eine Stoßtruppuniform.
    »Was hat das zu bedeuten?« Archibald steigt das Blut ins Gesicht. »Ich habe ausdrücklich Anweisung erteilt, mich nicht zu stören.«
    »Sir! Er hat versucht, einzubrechen!« Der Soldat stellt einen Fuß auf den Rücken des Gefangenen und rammt ihn zu Boden. »Soll ich ihn erschießen?«
    »Natürlich.« Archibald wedelt mit der Hand, um den Soldaten fortzuschicken. »Aber nicht hier. Bring ihn raus. Ich will kein Blut auf diesem Boden.«
    Der Soldat zögert.
    »Worauf wartest du?«, brüllt Archibald. »Hör mit der Trödelei auf und bring ihn raus, ehe ich dich auch erschießen lasse.«
    »Ja, Sir!« Nach einigen Fehlversuchen hebt der Soldat den Gefangenen vom Boden und wirft ihn sich über die Schulter, während Archibald sich wieder zum Fenster umdreht.
    Der Gefangene hustet. »Was ist los, Archie? Traust du dich nicht, mich persönlich zu erschießen?«
    »Nenn mich nicht ...« Archibald wirbelt herum. Erst jetzt sieht er das Gesicht des Mannes. »Du!«, brüllt er, schlägt beide Hände an die Wangen, hüpft auf und nieder und fängt an zu klatschen. »Das kann nicht sein, aber es ist!«
    »Was soll das Theater?«, fragt Duke.
    Archibald ist so euphorisch, dass er beschließt, diese Unverschämtheit zu ignorieren. Er packt den Gefangenen am Schopf und hebt dessen Kopf an. »Erkennst du ihn nicht, Duke? Das ist Jacob Stringfellow, der Sohn des ehemaligen Direktors der Zealand-Corp. Soldat! Setz ihn ab! Regulator! Hol ihm einen Stuhl. Wir müssen es unserem Ehrengast bequem machen.«
    Nachdem der Soldat den Befehl ausgeführt hat, zieht der Regulator einen Stuhl von einer Konsole des Steuerpults heran, stellt ihn neben Vienne ab und setzt den Gefangenen auf die Sitzfläche.
    Stringfellow lässt den Kopf hängen. Offensichtlich ist er nicht mehr daran interessiert, Konversation zu betreiben.
    »Du hast ihn übel zugerichtet, Soldat«, sagt Archibald, während er

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