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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Mutter nicht. Er ist abgehauen, und jetzt sieht es so aus, als wären Andrew und ich … Kollateralschäden. Ihn interessiert nur diese Hexe.“ Annies Gesicht war rot angelaufen, als sie die Worte förmlich ausspuckte.
    Courtney widerstand dem Impuls, ihre Hand zu drücken, weil sie wusste, Annie würde ihren Trost zurückweisen. Einen Augenblick später sagte sie: „Dein Vater ist weggegangen, und dein ganzes Leben ist auf den Kopf gestellt. Das Gleiche ist mir passiert. Vielleicht scheint es nicht so, aber irgendwie war es das Gleiche. Ich würde nicht in Seattle sein, wenn meine Mutter noch lebte. Und mein Vater wäre auch nicht in Südamerika und würde sein Leben riskieren.“
    „Wenn mein Vater seine Hosen zugelassen hätte, müsste meine Mutter jetzt nicht vor einem Haufen Kids ‚Happy Birthday‘ singen und …“ Annie begann zu schluchzen und fuhr sich dann heftig mit der Hand über die Augen. „Ich will nicht über meinen Dad reden, okay? Ich hasse ihn, und alles andere ist egal.“
    „Von mir aus sprechen wir von was anderem.“
    Annie entspannte sich ein bisschen, erleichtert, das Thema fallen lassen zu können. „Eigentlich finde ich es cool, was meine Mutter macht. Sie hat schon immer gern Partys organisiert, das macht ihr echt Spaß. Und weißt du was? Sie verdient Geld damit. Inzwischen rufen hier jede Menge Leute an, und Andrew und ich helfen ihr, wann immer wir können. Ich habe eine Überraschung für sie. Willst du’s sehen?“
    „Klar.“
    Annie sprang vom Bett, setzte sich an ihren Schreibtisch und stellte den Computer an. „Komm her und sieh es dir an“, sagte sie mit einem Blick über die Schulter.
    Courtney stellte sich hinter Annie, während die eine Datei öffnete. In einer Ecke sah man Luftballons, in der Mitte eine bunt dekorierte Torte unter einem Spruchband mit den Worten „Partys von Bethanne, Geburtstage sind etwas Besonderes“. Darunter stand eine Telefonnummer.
    „Was hältst du davon?“, wollte sie wissen. „Es soll eine Visitenkarte werden.“
    „Das ist großartig!“
    „Ich bin mir nicht so sicher wegen der Luftballons, aber irgendwas muss in die Ecke, oder meinst du nicht?“
    Courtney sah noch einmal genau hin, dann schüttelte sie den Kopf. „Nimm sie lieber raus“, schlug sie vor.
    Mit einem Mausklick löschte Annie die Ballons. Sie legte den Kopf schief und nickte dann. „Stimmt. Ohne sieht es besser aus. Außerdem, Mom meinte, sie hätte einen Anruf von jemandem bekommen, der eine Party für Erwachsene bestellt hat. Und Luftballons bringt man ja eher mit Kinderfesten in Verbindung, oder?“
    Courtney nickte zustimmend. „Diese ganze Partygeschichte ist richtig abgegangen, was?“
    Annie grinste. „Hier war echt was los. Andrew und ich fanden, Mom sollte ihre eigene Visitenkarte haben. Ich denke, sie wird auch bald eine Website brauchen.“ Sie konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm. „Noch irgendwas, das man vielleicht ändern sollte?“
    Courtney studierte die Grafik eingehend. „Du könntest eine andere Schrift benutzen, nicht so eine modische. Die hier sieht zwar gut aus, ist aber ziemlich schwierig zu lesen. Versuch es mal mit Comic Sans oder Verdana. Oder Georgia.“
    Annie änderte das Schriftbild und entschied sich für Comic Sans. Dann lehnte sie sich zurück, um das Resultat zu überprüfen. „Hey, das gefällt mir.“
    Courtney stimmte ihr zu. „Ich finde es echt nett – ich meine, dass du das für deine Mom machst.“
    „Sie hat mich gefragt, ob ich auf einer ihrer Partys an diesem Wochenende arbeiten will“, sagte sie, den Blick immer noch auf den Bildschirm gerichtet.
    „Wirst du’s tun?“ Courtney hatte ihr nicht gesagt, dass sie ihre Hilfe auch angeboten hatte.
    „Ja, ich denke schon. Sie sagte, du würdest wahrscheinlich auch da sein.“
    „Ich habe daran gedacht.“
    „Ich mache es, wenn du auch kommst“, sagte Annie und grinste sie an.
    Courtney wurde ganz warm. „Heißt das, wir sind Freundinnen?“ Das war eine blöde Frage, aber sie musste es wissen.
    Annie tat so, als würde sie ernsthaft darüber nachdenken. Dann sagte sie: „Würde mir gefallen. Und auch wenn ich’s schon gesagt habe, aber Andrew hat recht – ich muss dir echt dankbar sein. Er meint, du hättest meinen Hals gerettet. Also …“, ihre Stimme wurde ganz leise, „… danke.“
    „Ist schon okay“, wehrte Courtney ab. „Ich habe selbst ziemlich blöde Sachen angestellt, nachdem meine Mutter gestorben war. Einmal habe ich hinter dem

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