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Die Maske

Die Maske

Titel: Die Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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belauerte mich.
    So wie ich den Raum verlassen hatte, kletterte ich auch wieder hinein. Besuch hatte ich keinen gehabt, wie ich mit einem raschen Rundblick feststellte. Da sich mein kleiner Koffer noch im Wagen befand, verließ ich das Zimmer auf dem normalen Weg und ging dorthin, wo ich den Rover abgestellt hatte.
    Ich schritt durch das Schweigen zwischen den Mauern. Bei dieser beinahe absoluten Ruhe, kam ich mir wie ein Störenfried vor, denn lautlos konnte ich nicht gehen.
    Jede noch so geringe Berührung der Sohlen hinterließ auf dem Steinboden ein leises Echo.
    Mein Fahrzeug war unversehrt. Ich holte den Koffer hervor, ging den gleichen Weg zurück und spürte trotz der Aufregungen der vergangenen Stunden die Müdigkeit wie Blei in meinen Gliedern. Ich kippte das Fenster, zog meine durchschwitzte Kleidung aus und legte mich rücklings auf das Bett.
    Die Unterlage war ziemlich hart, was mir aber nichts ausmachte. Die Müdigkeit gewann die Oberhand, und innerhalb weniger Minuten war ich tief und fest eingeschlafen.
    Jetzt konnten mir die Füchse und auch die verdammte Maske erst einmal gestohlen bleiben…
    Blut auf der Fahrbahn!
    Nicht als Tropfen oder kleine Lachen, wie man es noch hätte akzeptieren können, sondern als ein breiter und querlaufender Streifen, als hätte jemand den Lebenssaft darüber gepinselt.
    Kein Mensch schien sich dafür zu interessieren, wenigstens keiner, der aus der Umgebung kam, wo der Ort Fieldham unter dem hellen Licht der Morgensonne lag. Es hatte trotzdem jemand gestoppt. Der Mann saß in einem schwarzen BMW, schaute durch die Frontscheibe auf den roten Streifen und ließ den Wagen dann an den linken Fahrbahnrand rollen, wo er anhielt und ausstieg.
    Der Mann war Suko!
    Losgefahren in den frühen Morgenstunden, hatte er sein Ziel auch relativ früh erreicht, und das hatte ihm auch vorgeschwebt. Nur keine Zeit vertrödeln.
    Den Ort selbst hatte er noch nicht erreicht, auch das Kloster, in dem John Sinclair wartete, war nicht zu sehen. Gestoppt hatte ihn allein der Blutstreifen.
    Oder war es Farbe?
    Suko lief auf das Indiz zu. Die Sonne brannte warm gegen seinen Kücken. In Sukos Nacken bildeten sich kleine Schweißperlen, als er sich hinkniete, um den roten Streifen zu untersuchen. Er hoffte, daß es Farbe sein würde, aber das wiederum stimmte nicht. Nach Eintauchen der Fingerkuppe in die bereits angetrocknete Flüssigkeit wußte er Bescheid. Das war keine Farbe, die hätte auch anders gerochen! Was da über die Fahrbahn gepinselt worden war, verdiente eben keinen anderen Namen als Blut. Suko drückte sich wieder hoch. Er schaute sich den Streifen jetzt der Länge nach an und entdeckte auch die Unruhe in dieser Zeichnung. Da war niemand hingegangen, um das Blut mit einem Pinsel über die Fahrbahn zu verteilen. Es zeigte zwar eine Geometrie, aber an den Seiten zitterte oder uferte der Streifen meist aus. Jenseits der Straße verlor er sich im Graben, wo auch einige rote Flecken das Gras bedeckten.
    Wie war dieses Blutmuster auf den grauen Asphalt gekommen? Sukos Gedanken drehten sich, sie wirbelten, nur eine Erklärung fand er nicht dafür. Würde man sie ihm dort geben, wo der Sonnenschein auf die Dächer der Häuser fiel!
    Fieldham sah friedlich aus. Ebenso friedlich wie die gesamte dörfliche Umgebung, eine Idylle wie aus dem Bilderbuch. Aufgeteilt in weite Felder, auf denen das Korn wuchs, dazwischen lagen die mit saftigem Gras bewachsenen Flächen der Wiesen und Weiden und jenseits davon als dunklere Inseln die Wälder. Das alles durchzogen von wenigen Straßen, dafür überdeckt von einem weißblauen Sommerhimmel, wo sich keine einzige Wolke zeigte und die Sonne freie Bahn besaß, um sich verteilen zu können. Vögel schwebten durch die Luft, erfreuten sich an einem warmen Sommertag, und selbst die Insekten schienen vergnügter zu tanzen als sonst.
    Und dann das Blut!
    Suko schüttelte sich, als ihm dieser konträre Vergleich in den Sinn kam. Das Blut war der Beweis für den kalten Horror, der in diese Idylle eingefallen war.
    Jemand hupte!
    Suko hatte den Wagen nicht gehört. Er drehte sich um. Das Fahrzeug war noch ziemlich weit entfernt. Es kam vom Dorf her, ein Auto mit offener Ladefläche, ein Kleinlastwagen, wie der Inspektor sehr deutlich erkennen konnte.
    Er übersprang den Blutstreifen und blieb vor ihm und mitten auf der Fahrbahn stehen. Wollte der Mann Suko nicht überfahren, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als zu stoppen.
    Erst sehr spät betätigte er die

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