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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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da mit ge­spreiz­ten Bei­nen und aus­ge­streck­ten, aber ge­schmei­dig fe­dern­den Ar­men. Er blin­zel­te, sei­ne Au­gen wa­ren naß, und er schal­te­te auf au­to­ma­ti­sches Feu­er. Je­mand schrie. Ein Mann kam auf ihn zu­ge­rannt. Der Än­de­rung? Viel­leicht. Ein gäh­nen­der Au­gen­blick …
    Fain feu­er­te. Ein oran­ge­gel­ber Strahl, so hell wie ein Stern.
    Er schnitt den Mann mit­ten­durch. Und schwenk­te die Waf­fe gleich­mä­ßig her­um.
    Schreie, furcht­ba­re Schreie.
    Schnei­dend, bren­nend. Bei­ßen­der, wal­len­der Qualm.
    Krei­schen. Und ein Wim­mern, be­en­det durch brül­len­de, schar­fe Flam­men.
    Män­ner star­ben. Drei­ßig Al­vea­ner, bei le­ben­di­gem Lei­be ver­brannt. Drei­ßig – und ein Än­de­rung. Fain schwenk­te die Waf­fe ein­mal durch die Hal­le, dann noch ein­mal. Er woll­te si­cher­ge­hen, daß nie­mand un­nö­ti­ge Qua­len er­litt.
    Fain, der Gnä­di­ge.
    Fain, der Be­wah­rer.
    Fain, der Ver­nich­ter.
    Gab es da ir­gend­ei­nen Un­ter­schied?
    Le­cken­de, schnap­pen­de Flam­men.
    Fain ließ den Strah­ler fal­len. Der Ge­stank des ver­kohl­ten Flei­sches ver­ur­sach­te ihm Übel­keit.
    Er beug­te sich vor und übergab sich zwi­schen sei­ne Fü­ße. Scor­pio, dach­te er be­sin­nungs­los, du bist ge­rächt.
    Und aus sei­nem in­ne­ren Kern ver­brei­te­te sich ein kal­tes Va­ku­um nach au­ßen, und sei­ne Ze­hen und Fin­ger wur­den taub.
    Fain wand­te sich um und wank­te zur Tür hin­aus.
    In­sekt und Va­ter und Ge­stalt­wand­ler, al­les war jetzt gleich.

 
Fünfter Teil
     

 
1
     
    Skal­lon rann­te durch die Stra­ßen von Ka­lic, so schnell er es wa­gen konn­te. Die sanf­te Luft, schwer von Feuch­tig­keit und dem trei­ben­den, wür­zi­gen Rauch der Koch­stel­len, brann­te in sei­ner Keh­le. Ver­mumm­te Ge­stal­ten dreh­ten sich nach ihm um, Leu­te schau­ten ein­an­der mur­melnd an, aber er hetz­te wei­ter. Er wuß­te, daß er oh­ne­hin In­ter­es­se er­re­gen wür­de, wenn er schnel­ler als ge­wöhn­lich gin­ge – al­so konn­te er eben­so­gut gleich ren­nen und so viel­leicht je­den Ver­däch­ti­gen hin­ter sich las­sen.
    Er muß­te Fain fin­den. Jetzt, da Scor­pio tot war, be­fan­den sie sich in ei­ner ver­zwei­fel­ten La­ge. Ge­mein­sam konn­ten sie den Än­de­rung viel­leicht noch recht­zei­tig fin­den, aber ein­zeln wür­den sie oh­ne Zwei­fel ster­ben. Der Än­de­rung hat­te sei­ne Kar­ten auf den Tisch ge­legt. Das Ding war weit ge­ris­se­ner, als Skal­lon es für mög­lich ge­hal­ten hat­te. Wie konn­te der Glau­be an das Cha­os ei­nem We­sen sol­che Macht ver­lei­hen?
    Schweiß rann ihm in die Au­gen. Vor sich er­kann­te er ei­ne durch­bro­che­ne Mau­er, ele­gant dra­piert mit ro­tem Tuch. Die Hal­le der Ta­gras. In ih­rem Schal­ten hock­te ei­ne Men­schen­men­ge in der Hoff­nung auf Hil­fe oder Al­mo­sen. Jun­gen bo­ten fri­sche Bee­ren vom Lan­de feil. Ei­ne Frau lehn­te schluch­zend an ei­ner ver­fal­le­nen Stein­mau­er. Dann be­merk­te er noch et­was an­de­res.
    Das To­sen drang aus den Fens­tern der Hal­le her­aus. Es klang wie die hoh­le Stim­me ei­nes Schmelzofens. Für einen lan­gen Mo­ment schi­en es, als woll­te es nicht mehr auf­hö­ren, und Skal­lon, der im Vor­hof der Hal­le zum Ste­hen kam, be­griff plötz­lich, daß er ei­ne mit höchs­ter Ka­pa­zi­tät ar­bei­ten­de Flam­men­waf­fe hör­te.
    Blin­zelnd und keu­chend stand er da. Das große Por­tal öff­ne­te sich lang­sam, und Fain kam her­aus. Er schob einen Hand­strah­ler in sei­nen Gür­tel.
    „Was … was hast du …“ be­gann Skal­lon.
    „Ich ha­be ihn er­wi­scht“, sag­te Fain mit schwe­rer Zun­ge. Er ver­such­te, sich an Skal­lon vor­bei­zu­schie­ben.
    „Er­wi­scht? Den Än­de­rung? Wie denn?“
    „Sieh’s dir an.“
    Fain blieb keu­chend ste­hen, wäh­rend Skal­lon auf die ho­he Tür zu­ging und sie mit der Schul­ter auf­schob. Ge­stal­ten dräng­ten sich am Ran­de des Vor­ho­fes, tu­schel­ten mit­ein­an­der, aber nie­mand wag­te nä­her zu kom­men.
    Skal­lon stand ei­ne gan­ze Wei­le da und schau­te sich in der Hal­le um. Sie war vol­ler Blut, und in den Wän­den wa­ren tie­fe Brand­lö­cher. Ru­hig und mit

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