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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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…“
    „Wir le­ben hier. Hal­ten uns fern von den Häu­sern der To­ten.“
    Der Jun­ge nick­te. „So wie es die Al­ten ta­ten. Vor all­dem“, sag­te er mit sei­ner hel­len Stim­me. „Un­ter der Er­de. Ge­schützt.“
    Skal­lon sah wie be­täubt zu. Der Mann zog den Ei­mer mit sei­nen kno­ti­gen Ar­men her­aus und kipp­te das Ge­stein den Ab­hang hin­un­ter. Ein brau­ner Strei­fen zog sich den Hang hin­ab.
    „Einen Raum. Und dann noch einen.“
    Skal­lon sah, daß der Mann kei­ne Bei­ne hat­te. Es wa­ren nur Stümp­fe. Ei­ne Am­pu­ta­ti­on, um ei­ne Krank­heit auf­zu­hal­ten.
    Der Mann kroch zu­rück in die Mün­dung der Höh­le, und der Jun­ge folg­te ihm. Skal­lon be­ob­ach­te­te die Frau und das Mäd­chen. Ei­ne stum­me, er­schöpf­te Ge­duld, äl­ter als die Jahr­hun­der­te.
    Es be­gann zu reg­nen; das ers­te Mal, daß Skal­lon auf Al­vea Re­gen sah. Die Ge­stal­ten auf dem Bett blie­ben re­gungs­los lie­gen und lie­ßen den Re­gen wie ein wei­ches, dau­er­haf­tes La­ken auf sich her­ab­fal­len. Das Stamp­fen un­ter der Er­de be­gann wie­der.
     
    Jetzt, da der Än­de­rung nicht mehr da war, ge­stat­te­te Skal­lon sei­nen Ge­dan­ken, sei­ne Bil­der noch ein­mal her­auf­zu­be­schwö­ren. Sei­ne ra­scheln­den, knir­schen­den Be­we­gun­gen. Das Stöh­nen, als sein Fleisch sich ver­schob und ver­form­te. Sein furcht­ba­res, wis­sen­des Lä­cheln. Skal­lons Lä­cheln.
    Das We­sen war töd­lich und angst­ein­flö­ßend, und zwar weit mehr als er be­furch­tet hat­te. Aber es war auch fas­zi­nie­rend. Ei­ne Se­kun­de lang hat­te Skal­lon einen Schim­mer des­sen ge­se­hen, was das Ding fühl­te, er hat­te ge­spürt, wie es die Welt sah.
    Stirn­run­zelnd ging er wei­ter und ver­such­te, sich an die zar­ten Im­pres­sio­nen zu er­in­nern. Was er von dem Än­de­rung emp­fan­gen hat­te, wa­ren nicht Ide­en, son­dern Ge­füh­le, Emp­fin­dun­gen, Emo­tio­nen. Et­was vom Tan­zen, vom leicht Da­hin­le­ben, vom Glei­ten durch die Zeit wie ein Schiff auf ru­hi­ger See. Und von der Un­s­terb­lich­keit. Daß Gom­mer­set am En­de doch et­was be­deu­te­te. Es gab ei­ne ent­fern­te Ver­wandt­schaft zwi­schen dem Än­de­rung und Al­vea, des­sen war er sich si­cher.
    Gleich­viel – das We­sen, so men­schen­ähn­lich in vie­ler Hin­sicht, und doch so fun­da­men­tal an­ders, hat­te ver­sucht, die al­te Kul­tur von Al­vea zu zer­stö­ren. Er har­te Al­vea zer­stört. Es war ein ab­sto­ßen­des und den­noch fas­zi­nie­ren­des Ding, die­ser Än­de­rung. Skal­lon schau­der­te. Viel­leicht konn­te er Fain kei­nen wirk­li­chen Vor­wurf ma­chen, weil die­ser ihn ge­lö­tet hat­te. Die gan­ze Zeit über war Da­non der Än­de­rung ge­we­sen. Das Ding hat­te in ihm ge­steckt, vol­ler Hohn. Auf dem Platz, bei den lan­gen Ver­samm­lun­gen, wäh­rend der Ver­fol­gungs­jagd durch die Stra­ßen von Ka­lic. Im­mer la­chend. Im­mer da. Und am En­de, noch im To­de, hat­te er ge­siegt.
     
    Der Än­de­rung war nicht tot.
    Jo­seph Fain saß auf dem Bett in sei­ner Kam­mer im Ho­tel und starr­te auf den dunklen Fle­cken am Bo­den ne­ben sei­nem Fuß, wäh­rend der Lärm des Cha­os von der Stra­ße her­auf­wog­te. So­eben hat­te er einen Kä­fer mit dem Stie­fel zer­quetscht, und zum zwei­ten Mal in sei­nem Le­ben ver­stand er al­les.
    Der Än­de­rung war nicht un­ter de­nen ge­we­sen, die in der Hal­le ge­stor­ben wa­ren. Des­sen war er so si­cher, wie er je­mals ei­ner Sa­che si­cher ge­we­sen war.
    Um et­was zu tö­ten, muß­te man es ken­nen. Der Än­de­rung kann­te Fain. Und aus die­ser Kennt­nis her­aus hät­te er es nie­mals zu­ge­las­sen, daß er sich ihm un­be­merkt nä­her­te.
    Fain be­griff, was der Än­de­rung be­ab­sich­tigt hat­te. Er hat­te die Exis­tenz von Fains küh­lem Mit­tel­punkt ge­spürt, in­stink­tiv hat­te er die Quel­le sei­ner Kraft er­faßt, und er hat­te sich dar­an­ge­macht, die­sen Kern zu zer­stö­ren.
    Dies hat­te das En­de sein sol­len: Die Er­kennt­nis, daß er ei­ne Ver­samm­lung von Un­schul­di­gen nie­der­ge­metz­telt hat­te, soll­te ihn in den Ab­grund sto­ßen.
    Fain lä­chel­te ge­preßt. Ein to­ter Kä­fer hat­te ihn

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