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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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er vor­wärts tau­mel­te – das, und ein dump­fes Bren­nen in sei­nem In­nern.
    Er er­reich­te die Fall­tür un­ter dem Ho­tel, stieß Kis­hs Vor­rats­kis­ten bei­sei­te und öff­ne­te die Tür.
    Jo­a­ne war al­lein in der Kü­che. Fains Auf­tau­chen muß­te sie er­schreckt ha­ben. Sie leg­te ei­ne Hand auf den Mund und wich zu­rück. „Fain, was ist pas­siert?“ Ih­re Au­gen wa­ren vor Schreck weit auf­ge­ris­sen.
    Er pack­te sie hart am Arm. „Skal­lon. Ist …?“ Er schluck­te und ver­such­te, die Wor­te über die tro­ckenen Lip­pen zu brin­gen. „Skal­lon oder Da­non. Hast du einen von ih­nen ge­se­hen? Sind sie oder sonst je­mand vor mir aus die­sem Loch ge­stie­gen?“
    Sie ant­wor­te­te: „Ja“ und nick­te da­bei viel zu schnell. „Ich woll­te es dir sa­gen. Ein Mann kam. Ein Mann, den ich nicht kann­te.“
    „Wie war er ge­klei­det?“
    „Wie ein Dou­bluth. Wie du.“
    „Skal­lons Ge­wän­der?“
    „Das weiß ich nicht. Es kann sein, aber … ich … ich …“
    Er ließ sie los; er wuß­te, daß es ihm nicht hel­fen wür­de, wenn sie Angst hat­te. Die Ge­dan­ken schie­nen ihm jetzt mit ver­blüf­fen­der Klar­heit zu kom­men, aber sei­ne Wut hat­te sich kei­nes­wegs ver­rin­gert. Er dach­te an den to­ten Scor­pio. Ar­mes, freund­li­ches, dum­mes, sanft­mü­ti­ges Tier. Arg­los ge­gen al­les und je­den. „Hat er das Ho­tel ver­las­sen? Kann ich ihn noch ein­ho­len? Wo­hin ist er von hieraus ge­gan­gen?“
    Sie wies an ihm vor­bei nach drau­ßen. „Er ist sehr schnell fort­ge­lau­fen. Ich ha­be ver­sucht, ihn auf­zu­hal­ten, wie du mir be­foh­len hast, aber es war, als sä­he er mich nicht. Sein Ge­sicht war ver­zerrt, wie ei­ne Frat­ze. Und er lach­te. Er lach­te die gan­ze Zeit. Es war furchter­re­gend, Fain.“
    „Aber du hast ge­se­hen, in wel­che Rich­tung er ge­lau­fen ist?“
    „Nein, ich …“
    Er schlug mit der Faust ge­gen die Wand. Al­so war es nutz­los … sinn­los … er hat­te ver­sagt. Der Än­de­rung war ihm ent­wischt, und oh­ne Scor­pi­os Hil­fe bei der Jagd wür­de er ihn nicht wie­der­fin­den. Das dün­ne Holz der Wand split­ter­te und brach un­ter der Ge­walt sei­nes Schla­ges. Sei­ne Knö­chel wur­den taub. Er preß­te sie an die Lip­pen und schmeck­te Blut. Jetzt war die Hand viel­leicht auch noch hin. Ge­nau­so wie Scor­pio. Durch sei­ne ei­ge­ne Dumm­heit. Durch sei­ne Blind­heit an­ge­sichts des­sen, was of­fen­sicht­lich hät­te sein müs­sen.
    Jo­a­ne er­griff sei­nen Är­mel. „Fain, er ist nicht ent­kom­men. Warum läßt du mich nicht aus­re­den? Ich ha­be Kish hin­ter­her­ge­schickt. Kish hat ge­se­hen, wie er hin­aus­lief und ist ihm ge­folgt.“
    Fain ließ die Hand sin­ken. Er­ach­te­te nicht auf den Schmerz, der im­mer stär­ker wur­de. „Wo … wo ist er hin­ge­lau­fen?“
    Sie schüt­tel­te den Kopf. „Das weiß ich nicht. Er wird einen Bo­ten schi­cken, wenn er kann. Du kannst war­ten, oder nicht?“
    Fain wuß­te, daß er nicht war­ten konn­te. Er woll­te es ihr er­klä­ren, aber in die­sem Au­gen­blick trat ein Jun­ge in die Kü­che. Er sah Jo­a­ne an, dann Fain, und mit weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen woll­te er zu­rück­wei­chen. Fain griff nach ihm, pack­te ihn und hielt ihn fest.
    „Kish hat dich ge­schickt. Von wo? Wo steckt Kish jetzt?“
    Der Jun­ge wand sich un­ter dem Griff von Fains un­ver­letz­ter Hand; er stam­mel­te und brach­te kein kla­res Wort her­aus. Fain schüt­tel­te ihn hef­tig, aber im­mer noch woll­te der Jun­ge nichts sa­gen. Jo­a­ne be­rühr­te Fains Arm. „Laß mich mit ihm spre­chen“, sag­te sie.
    Fain nick­te und ließ den Jun­gen los.
    Jo­a­ne hock­te sich nie­der. Aus ei­ner Ta­sche in ih­rem Ge­wand zog sie drei Gold­mün­zen und leg­te sie dem Jun­gen in die Hand. „Ich bin Jo­a­ne“, sag­te sie. „Hat Kish dich ge­be­ten, mit mir zu spre­chen?“
    Der Jun­ge nick­te und warf einen angst­vol­len Blick auf Fain. „Kish war­tet bei der Hal­le der Ta­gras. Ich soll Euch sa­gen, daß der, den Ihr sucht, dort ist. Die Dou­bluths ver­sam­meln sich. Kish war­tet drau­ßen.“
    Fain schüt­tel­te den Kopf. Der Än­de­rung ver­schwen­de­te kei­ne Zeit – aber warum soll­te er auch? Än­der­lin­ge trau­er­ten

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