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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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nicht um ih­re Op­fer. „Wo ist die­se Hal­le der Ta­gras?“ frag­te er den Jun­gen.
    „Du kannst es ihm ru­hig sa­gen“, dräng­te Jo­a­ne, als der Jun­ge zö­ger­te.
    Der Jun­ge be­gann zu re­den, aber Fain ver­stand ihn nicht. Selbst nach so vie­len Ta­gen wa­ren die Stra­ßen von Ka­lic für ihn ein rei­nes La­by­rinth. Er ver­miß­te Skal­lon … und Scor­pio.
    „Ich kann dich hin­füh­ren“, sag­te Jo­a­ne.
    „Nein. Das kann der Jun­ge tun. Ich glau­be, du soll­test hin­un­ter­ge­hen. Skal­lon ist noch da. Er ist ge­fes­selt. Er … er kann dir er­zäh­len, was ge­sche­hen ist.“ Fain zö­ger­te, denn es war ihm et­was ein­ge­fal­len. Er war nicht der ein­zi­ge, der je­man­den zu be­trau­ern hat­te. Der Än­de­rung hat­te auch Da­non ge­tö­tet. Jo­a­ne wür­de es er­fah­ren müs­sen.
    Sie nick­te und sprach sanft auf den Jun­gen ein; sie ver­sprach ihm wei­te­re Mün­zen, wenn er Fain zu Kish führ­te. Dann er­hob sie sich und trat zu Fain. „Aber zu­erst laß mich dei­ne Ge­wän­der ord­nen und rei­ni­gen. Dei­ne Hand muß ver­bun­den wer­den. Du hast die­sen Jun­gen er­schreckt, Fain. Du kannst in die­sem Zu­stand nicht auf die Stra­ße ge­hen.“
    Er nick­te. Er wuß­te, daß sie recht hat­te. Er hal­te vor, den Än­de­rung zu tö­ten, aber wür­de ihr das hel­fen? Da­non war tot. Fain wuß­te, daß er dar­an eben­so­viel Schuld trug wie der Än­de­rung. Wür­de er ihr das je er­klä­ren kön­nen?
    „Jetzt siehst du bes­ser aus“, sag­te sie und schob ihn zu­rück. „Du gehst zu Kish, und ich wer­de zu Skal­lon ge­hen.“
     
    In den Stra­ßen herrsch­te jetzt ein noch grö­ße­res Ge­drän­ge als sonst. Fain und der Jun­ge scho­ben und zwäng­ten sich hin­durch und hat­ten al­le Mü­he, schnell vor­an­zu­kom­men. Nir­gends sah man of­fe­ne Ge­walt­tä­tig­kei­ten, und auch lau­te Re­den wa­ren nicht zu hö­ren. Aber er fühl­te den Haß. Er hing in der Luft wie die har­te, oran­ge­gel­be Son­ne am Him­mel. Ka­lic war ein Pul­ver­faß. Of­fen­bar hat­te der Än­de­rung die Ab­sicht, die letz­te Zünd­schnur an­zu­le­gen.
    Kish war­te­te vor ei­nem fla­chen, ein­stö­cki­gen Holz­ge­bäu­de. Als er Fain sah, trat er aus dem Schat­ten. „Wer ist die­ser Ver­rück­te, der sich un­ter mei­nem Hau­se ver­bor­gen hat, Fain?“
    „Ist er da drin?“ frag­te Fain.
    „Ich ha­be ihn mit ei­ge­nen Au­gen hin­ein­ge­hen se­hen, und es gibt kei­nen an­de­ren Aus­gang. Ist es Eu­er Feind, Fain? Der, den Ihr Än­de­rung nennt?“
    Fain sah kei­nen Grund zum Lü­gen. „Ja.“ Er trat dicht an das Ge­bäu­de her­an und späh­te durch ein be­schla­ge­nes Fens­ter. Drin­nen sa­ßen et­wa zwei Dut­zend Dou­bluths auf ih­ren Stüh­len. Vor ih­nen stand ein al­ter Mann – der neue Se­ni­or – und re­de­te zu ih­nen. „Wel­cher ist es?“
    Kish beug­te sich über Fains Schul­ter und lach­te. „Er­war­tet Ihr, daß ich das weiß? Sie al­le ha­ben pur­pur­ne Ro­ben an, Fain. Ich bin dem Ge­wand ge­folgt.“
    „Habt Ihr sein Ge­sicht nicht ge­se­hen?“
    „Nein, nicht deut­lich. Er hat die gan­ze Zeit ge­lacht, als er an mir vor­bei­rann­te – ein Ver­rück­ter –, aber viel­leicht hat er jetzt auf­ge­hört. Jo­a­ne hat ihn bes­ser ge­se­hen. Soll ich sie her­brin­gen?“
    Fain schüt­tel­te lang­sam den Kopf. Da­für wä­re die Zeit zu knapp. vor al­lem, wenn Jo­a­ne zu Skal­lon hin­un­ter­ge­gan­gen war. Er wuß­te, wenn er han­deln woll­te, dann muß­te er un­ver­züg­lich et­was un­ter­neh­men. Wenn die Ver­samm­lung erst ein­mal zu En­de war und die Dou­bluths aus­ein­an­der­gin­gen, wür­de er nicht drei­ßig Män­nern zu­gleich fol­gen kön­nen. Und wenn nur ei­ner her­aus­käme und fort­gin­ge, wür­de er sich auch nicht er­lau­ben kön­nen, ihn zu ver­fol­gen. Der Än­de­rung konn­te dann im­mer noch in der Hal­le sein.
    „Ich ge­he hin­ein“, sag­te Fain.
    Ach­sel­zu­ckend wies Kish auf die Tür. „Man wird Euch nicht auf­hal­ten. Ihr seid ein Dou­bluth. Ihr ge­hört zur Ho­hen Kas­te. Ich bin bloß ein Gast­wirt.“
    Fain nahm kei­ne No­tiz von Kis­hs Neid – oder war es Sar­kas­mus? Er dach­te an Scor­pio und an das Brand­loch in sei­ner Flan­ke. Er

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