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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Form.“
    „Re­la­tiv, ja. Die­ser hier ist ei­ne Er­wei­te­rungs­züch­tung.“
    „Er spricht.“ Kish hat­te einen klei­nen Mund, und jetzt zog er be­trof­fen die Mund­win­kel nach oben, und es er­schi­en ei­ne Rei­he von eben­mä­ßi­gen wei­ßen Zäh­nen, die an der dunklen Ober­lip­pe nag­ten. Sei­ne Au­gen husch­ten zwi­schen Skal­lon und dem Hund hin und her. „Ver­steht er uns?“
    „Ja. Ich. Ha­be. Vo­kab.“
    Kish sah Skal­lon fra­gend an. „Vo­ka­bu­lar“, er­läu­ter­te Skal­lon. „All­zu lan­ge Wör­ter kön­nen sie nicht sa­gen.“ Er knie­te nie­der. „Scor­pio, wir sind in Ka­lic. In ei­nem Ho­tel. Fain wird bald auch hier sein. Ich wer­de dir ein Plätz­chen su­chen, wo du dich aus­ru­hen kannst.“
    „Es­sen. Und. Muß. Ler­nen. … Ge­rü­che.“
    „Selbst­ver­ständ­lich.“ Er strei­chel­te den Hund noch ein­mal und rich­te­te sich auf. Er schäm­te sich ein we­nig, weil er sei­nen Är­ger über Fain an Scor­pio aus­ge­las­sen hal­le. Wahr­schein­lich spür­te der Hund sei­ne Feind­se­lig­keil.
    Kish wink­te ih­nen, und Skal­lon führ­te den Hund durch ei­ne klei­ne Holz­tür in einen neu­en, düs­te­ren Gang. Kish zog an ei­nem Griff, und ein gel­bes Recht­eck tat sich auf, ei­ne klei­ne Kam­mer, ge­ra­de groß ge­nug für ein Bett. Galt so et­was als Ho­tel­zim­mer? Für Bau­ern viel­leicht – aber es gab kei­ne wirk­lich un­ter­pri­vi­le­gier­ten Klas­sen in der al­vea­ni­schen Ge­sell­schaft, er­in­ner­te er sich. In ri­tua­li­sier­ter Form, ja, und durch Kon­ven­tio­nen ein­ge­schränkt – aber nicht är­mer als der brei­te Durch­schnitt. Zu­min­dest hat­te es so in sei­nem Lehr­ma­te­ri­al ge­stan­den.
    „Du mußt dich hier ei­ne Wei­le ver­ste­cken“, sag­te er lei­se zu dem Hund. Scor­pio jaul­te kurz, wahr­schein­lich vor Er­schöp­fung, und roll­te sich dann auf dem Bett zu­sam­men. Kish trat bei­sei­te, und ei­ne Frau be­trat das en­ge Zim­mer. Sie trug ei­ne Scha­le mit ge­hack­tem Fleisch, das nach Ver­we­sung stank.
    „Ist das zum Es­sen?“ frag­te Skal­lon scharf.
    „Ja. Gu­tes Fleisch. Er soll es ver­su­chen.“ Kish bohr­te der Frau sei­nen Fin­ger in den Rücken. Beim An­blick von Scor­pio war sie in der Tür ste­hen­ge­blie­ben.
    „Es ist al­les in Ord­nung“, sag­te er lei­se zu ihr. Sie run­zel­te die Stirn und stell­te die Scha­le ne­ben Scor­pio auf das Bett.
    „Das stinkt“, mein­te Skal­lon. Wenn der Hund sich ver­gif­ten ließ, weil er nicht auf ihn auf­paß­te … und oh­ne Fain …
    „Es ist frisch“, sag­te die Frau lei­se.
    „Das Tier ist erst heu­te mor­gen ge­schlach­tet wor­den“, be­ru­hig­te Kish ihn.
    „Ge­schlach­tet?“ Skal­lon be­griff, daß die­ses Fleisch von ei­nem le­ben­den We­sen stamm­te, das her­um­ge­lau­fen war und sich selbst sei­ne Nah­rung ge­sucht hat­te. Die röt­li­che Mas­se war nicht von ei­nem Pro­te­in­klum­pen ab­ge­schnit­ten wor­den. Un­glaub­lich. Ob Scor­pio das ver­tra­gen wür­de?
    Der Hund schnüf­fel­te, leck­te, kos­te­te. „Riecht.“ Er fraß ein Stück. „Aber. Gut.“ Zu­frie­den ver­zehr­te er sei­ne Por­ti­on.
    Als sie in Kis­hs en­ges „Bü­ro“ zu­rück­ge­kehrt wa­ren, in dem kein Schreib­tisch und kei­ne Schreib­ta­fel zu se­hen war, wies der di­cke Mann mit dem Kopf auf die schlan­ke Frau. „Ich bin un­höf­lich. Mei­ne Frau. Sie weiß von Eu­rer … Ar­beit. Wir wer­den uns be­mü­hen, es Euch be­hag­lich zu ma­chen, so­lan­ge Ihr hier auf Eu­rer wich­ti­gen Missi­on seid. Seid zu­ver­sicht­lich, daß wir Euch nach Kräf­ten hel­fen, In­for­ma­tio­nen zu fin­den …“
    „Ja, ja, tau­send Dank.“ Skal­lon wand­te sich an die Frau. „Ihr seid?“
    „Jo­a­ne.“ Ih­re Stim­me kam tief un­ten aus der Keh­le, hei­ser und doch weich. Sie war nicht hübsch. Ih­re Na­sen­spit­ze war nach un­ten ge­bo­gen, und der Schat­ten von der De­cken­lam­pe ließ sie noch län­ger er­schei­nen. Ihr Mund war nicht breit, aber die Lip­pen wa­ren in der Mit­te auf­ge­wor­fen und ver­mit­tel­ten einen Ein­druck von Sinn­lich­keit. Rot und üp­pig, ver­jüng­ten sie sich zu leicht auf­wärts ge­kräu­sel­ten Mund­win­keln, ei­nem be­stän­di­gen

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