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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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über die Glei­se, und sein Licht hat­te jetzt einen senf­far­be­nen Ton. Skal­lon ver­such­te, sich in dem ge­räu­mi­gen Sitz des Ei­sen­bahn­wag­g­ons zu ent­span­nen. Er fühl­te sich schon viel si­che­rer. Als er nach ei­nem Hand­wa­gen ge­fragt hat­te, hat­te die Frau ei­ne miß­mu­ti­ge Ant­wort ge­brummt und ihn oh­ne Um­schwei­fe zu ei­nem klo­bi­gen, zwei­räd­ri­gen Kar­ren aus Holz ge­führt und ihm be­deu­tet, daß sie ihn zu­rück­ha­ben wol­le, wenn er fer­tig sei. Er hat­te an­ge­fan­gen, Be­teue­run­gen ab­zu­ge­ben, bis ihm ein­fiel, daß Pil­ger an star­ke mo­ra­li­sche Vor­schrif­ten ge­bun­den wa­ren; sie hat­te kei­nen Zwei­fel dar­an, daß er den Kar­ren zu­rück­brin­gen wür­de, wenn sei­ne Wall­fahrt be­en­det wä­re. Skal­lon hat­te da­von ge­le­sen, aber es kam ihm im­mer noch un­faß­bar vor. In den Un­ter­künf­ten, in de­nen er ge­lebt hat­te, muß­te man fest­na­geln, was man be­hal­ten woll­te.
    Skal­lon hat­te sich so hin­ge­setzt, daß er den Ge­päck­wa­gen se­hen konn­te, der hin­ter die­sem einen Pas­sa­gier­wag­gon her­zu­ckel­te. Der Hand­wa­gen war dort hin­ten, und Scor­pio saß dar­in. Ein paar der in ro­te Um­hän­ge ge­klei­de­ten Fahr­gäs­te hat­ten Skal­lon ge­hol­fen, den Kar­ren vom Bahn­steig auf den Ge­päck­wa­gen zu hie­ven, aber kei­ner von ih­nen ver­schwen­de­te einen zwei­ten Blick auf sei­ne Ge­wän­der oder sein Ge­sicht. Skal­lon war recht zu­ver­sicht­lich, daß er in der Stadt so­gar noch leich­ter durch­kom­men wür­de. Aber Scor­pio war ver­rä­te­risch. Jetzt tat es ihm leid, daß er sich be­reit­ge­fun­den hat­te, den Hund zu ih­rer Kon­takt­stel­le zu schmug­geln.
    Er lehn­te sich zu­rück und be­trach­te­te die Mit­rei­sen­den. Es wa­ren aus­nahms­los Ar­bei­ter, und sie sa­ßen in der ge­spreiz­ten Hal­tung da, die ein fet­ter Mann in ei­nem brei­ten Ses­sel an­nimmt. Ob die­se Mus­kel­ber­ge ein in­di­rek­ter Ef­fekt der Gen-Ma­ni­pu­la­ti­on wa­ren? Skal­lon konn­te es nicht mit Si­cher­heit sa­gen. Ih­re Hand­ge­len­ke, die aus den Um­hän­gen her­vor­lug­ten, wirk­ten di­cker und runz­li­ger als sei­ne ei­ge­nen. Er be­trach­te­te sie noch im­mer und stell­te sei­ne Ver­glei­che an, als ei­ner der Män­ner plötz­lich auf­stand, ein paar Schrit­te weit wat­schel­te und dann zu­sam­men­brach.
    „Trä­ger! Trä­ger!“ rief je­mand.
    „Drückt das Not­si­gnal! Hal­tet den Zug an! Wir müs­sen hin­aus!“
    Skal­lon blieb ru­hig sit­zen, wäh­rend die an­de­ren von ih­ren Sit­zen spran­gen und vor der zu­sam­men­ge­sun­ke­nen Ge­stalt zu­rück­wi­chen. Sie dräng­ten sich am an­de­ren En­de des Wag­g­ons zu­sam­men. Ei­ni­ge wim­mer­ten angst­voll. Plötz­lich pfiff der Zug und wur­de lang­sa­mer. Skal­lon über­leg­te, ob er auf­ste­hen und so tun soll­te, als wei­che er so weit wie mög­lich vor dem zu­sam­men­ge­bro­che­nen Mann zu­rück. Aber wenn je­mand an sei­nen Ge­wän­dern zerr­te, konn­te leicht die Aus­pols­te­rung dar­un­ter zum Vor­schein kom­men. Es war ei­gent­lich nicht ris­kant, wenn er hier sit­zen­blie­be; er war im­mun ge­gen al­vea­ni­sche Krank­hei­ten. Er sah den Mann an, und dann be­merk­te er et­was Selt­sa­mes.
    Der Zug kam ru­ckend zum Ste­hen. Die Men­ge stürz­te auf die Tü­ren zu und schwärm­te wild durch­ein­an­der­re­dend ins Freie. Skal­lon er­hob sich und ging zu dem zu­sam­men­ge­bro­che­nen Mann hin­über. Es war nichts Auf­fäl­li­ges an ihm fest­zu­stel­len. Skal­lon sah auf, aber nie­mand wür­de sich in den Wag­gon wa­gen, ehe die Lei­chen­samm­ler ein­ge­trof­fen wa­ren, des­sen war er si­cher.
    Er roll­te den Al­vea­ner auf den Rücken. Die Haut des Man­nes war dun­kel, wie es für die Ein­ge­bo­re­nen ty­pisch war. Skal­lon las­te­te nach ei­ner Ar­te­rie und klapp­te die rau­hen Li­der des Man­nes hoch. Der Mann reg­te sich und krächz­te et­was in tro­ckenem Flüs­tern. Skal­lon zog ei­ne klei­ne Ta­fel aus sei­nem Um­hang und hielt sie dem Al­vea­ner an die Lip­pen. Sie be­schlug ro­sa­far­ben.
    „Ver­til“, mur­mel­te er lei­se. „Ver­dammt.“
    Sein In­ne­res krampf­te

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